In dieser Serie sollen Spieler in einem Kurzportrait vorgestellt werden, die (noch?) nicht die absoluten Superstars oder die bekanntesten Akteure ihrer Mannschaft sind. Spieler,... Die ungeschliffenen Diamanten in Gruppe A: Papadopoulos, Wolski, Dzagoev & Jiracek

In dieser Serie sollen Spieler in einem Kurzportrait vorgestellt werden, die (noch?) nicht die absoluten Superstars oder die bekanntesten Akteure ihrer Mannschaft sind. Spieler, die über den Status des Talents noch nicht hinaus bekommen sind, eher im Schatten der Superstars ihrer Teams stehen oder international noch nicht über ein gewisses Renommee verfügen.

Kyriakos Papadopoulos: Der 20-jährige „Abwehrbulle“ spielte bei Schalke eine starke Saison. Allein seine für sein Alter beeindruckende physische Präsenz lässt so manchen Gegner mit mehr Ehrfurcht in den Zweikampf gehen. Papadopoulos ist enorm kampfstark und hat einen starken Willen. Er kann flexibel in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Zuweilen ist seine Zweikampfführung noch etwas ungestüm, was der wohl mangelnden Erfahrung geschuldet ist. Obwohl der Grieche „nur“ 183 cm groß ist, ist er sehr kopfballstark und bei eigenen Eckbällen durchaus ein Offensivfaktor im gegnerischen Strafraum. Der in Katerini geborene Defensivspieler spielte schon mit 15 Jahren in der ersten griechischen Liga und ist damit der jüngste Debütant aller Zeiten. Im Sommer 2010 holte ihn Felix Magath mit gerade einmal 18 Jahren in die Bundesliga zu Schalke 04, wo er überraschend schnell Fuß fassen konnte und auch in der Champions League eine große Rolle spielte. Papadopoulos bestritt für Griechenland bisher sieben Länderspiele und erzielte dabei zwei Tore.

Rafal Wolski: Wolski ist mit seinen 19 Jahren der jüngste Spieler in einer ohnehin jungen polnischen Mannschaft. Der offensive Mittelfeldspieler von Legia Warschau gilt als einer der größten Talente in Polen und debütierte am 22.5. gegen Lettland für die Nationalmannschaft. Auch in der Gruppenphase der diesjährigen Europa League konnte das Talent auf sich aufmerksam machen. Wolski verfügt über eine exzellente Technik und gute Übersicht, ein klassischer „Zehner“ also. Jedoch ist er in seinem Spiel noch sehr inkonstant. An guten Tagen nimmt er eine Abwehr alleine auseinander, wohingegen an schlechten gar nichts geht. Deswegen ist der angeblich von Dortmund umworbene Wolski wohl auch noch kein Faktor für die polnische Startelf. Als Joker kann er aber einem Spiel aber sicherlich offensiv neue Impulse verleihen und somit womöglich in kritischen Phasen eine entscheidende Rolle spielen.

Alan Dzagoev: Der offensive Mittelfeldspieler von ZSKA Moskau gilt schon seit mehreren Jahren als eines der größten Talente des flächenmäßig größten Landes der Welt. Der 21-Jährige verfügt über einen strammen Schuss, sowie gute Übersicht und ein sicheres Passspiel. Zudem ist er stark im Eins gegen Eins. Dzagoev ist aber noch zu unbeständig in seinen Leistungen, hat aber das Zeug sich zu einem internationalen Klassespieler zu entwickeln. In der „Sbornaja“ wird der gebürtige Beslaner wohl eher als hängender Rechtsaußen eingesetzt werden. Dzagoev verfügt trotz seines noch jungen Alters über hohe internationale Erfahrung, bestritt er für den Moskauer Armeeclub doch bereits 16 Champions-League-Spiele, in denen er vier Tore erzielte. In der Nationalmannschaft wurde Dzagoev bisher 18mal eingesetzt, auch hier erzielt er bislang vier Tore. In Russland gilt er als „Wunderkind“, das bald einmal in die Fußstapfen von Andrey Arshavin treten soll.

Petr Jiracek: Wichtigster Umschaltspieler im Mittelfeld für die Tschechen. Mit 26 Jahren befindet sich Jiracek im besten Fußballeralter und wechselte im Winter von Viktoria Pilsen zum VfL Wolfsburg, wo er sich aber bisher noch nicht wirklich durchsetzen konnte. In der Nationalmannschaft ist der in Tuchorice geborene defensive Mittelfeldspieler jedoch unverzichtbar. Defensiv ist er ein kampfstarker Balleroberer und offensiv ein ballsicherer Spielmacher, der ein Spiel „lesen“ kann. Mit Pilsen konnte er bereits Erfahrungen in der Champions League sammeln, wobei er in der Gruppenphase der beste Spieler seines Teams war und sich so internationale Aufmerksamkeit verschaffte. Für Tschechien bestritt der Mittelfeldstratege bisher sechs Länderspiele und erzielte ein Tor.

Ral, abseits.at

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