In den letzten Monaten und Jahren fabrizierte Brøndby hauptsächlich ein klassisches 4-4-2 mit zwei gleichgestellten, zentralen Mittelfeldspielern. Zu Beginn der vergangenen Saison 2010/11 ließ... Auf die SV Ried wartet ein Super-Mittelfeld – das ist Brøndby IF!

In den letzten Monaten und Jahren fabrizierte Brøndby hauptsächlich ein klassisches 4-4-2 mit zwei gleichgestellten, zentralen Mittelfeldspielern. Zu Beginn der vergangenen Saison 2010/11 ließ Trainer Henrik Jensen auch oft mit 4-2-3-1 spielen. Da das Team vor der Saison 2011/12 mit Mikkel Thygesen einen offensiv starken, flexiblen Mittelfeldspieler holte, wurde das System ein wenig adaptiert. Es ist zu erwarten, dass Brøndby in der aktuellen Saison das 4-4-1-1-System forcieren wird.

DER TORHÜTER

Der achtfache dänische Teamspieler Stephan Andersen (29) ist im Tor von Brøndby gesetzt. Der ehemalige Charlton-Legionär vertritt die dänische Torhütertradition sehr gut, gilt als sicherer Schlussmann mit guten Reflexen. Speziell in der Saison 2009/10 zeigte er Top-Leistungen, danach wurde er jedoch im Herbst 2010 von einer Verletzung zurückgeworfen, die ihn mehrere Monate außer Gefecht setzte. Er ist die klare Nummer Eins im Team von Brøndby und verweist damit seinen Konkurrenten Michael Törnes (25) auf die Bank.

DIE ABWEHR

Der Abwehrchef von Brøndby kommt aus den USA und ist relativ neu im Team. Clarence Goodson (29) kam aus Norwegen von Start Kristiansand und spielte erst vor 4 ½ Monaten seine erste Partie für Brøndby. Doch schon früh war klar, dass Goodson neben Bak Nielsen, Bjelland und der starken FC-Kopenhagen-Innenverteidigung zu den besten Innenverteidigern der dänischen Liga zählte. Der zweikampfstarke Amerikaner besticht vor allem durch sein Selbstvertrauen, ein wenig durch Verrücktheit und den Mut Unerwartetes zu tun. Zudem gilt Goodson als torgefährlicher Innenverteidiger, der etwa für Brøndby in nur zehn Pflichtspielen zwei Treffer erzielte. Im amerikanischen Nationalteam ist Goodson ebenfalls gesetzt, spielte beim Gold Cup bis ins Finale durch, wurde in den sechs Partien nur einmal ausgewechselt. Mit ihm hat Brøndby auf jeden Fall einen Klassespieler in seinen Reihen.

Der zweite Innenverteidiger wird mit großer Sicherheit Daniel Stenderup (22) sein. Stenderup etablierte sich in der vergangenen Saison in der Abwehr von Brøndby, ist ein schneller, bissiger Verteidiger, der jedoch eher die Rolle als Arbeiter übernimmt. Für die Spieleröffnung und gute Pässe aus der Abwehr heraus, ist Goodson zuständig. Nachdem Goodson verpflichtet wurde, stellte sich die Frage, ob Stenderup der zweite Innenverteidiger sein würde, oder doch der routiniertere Max von Schlebrügge (34). Der ehemalige schwedische Nationalspieler, der zuvor über drei Jahre in der Abwehr von Brøndby gesetzt war, musste sich allerdings seit dem Goodson-Transfer mit einem Platz auf der Bank begnügen, weil kein Bedarf mehr an einem Abwehrchef besteht. Von Schlebrügge ist also der Ersatzmann für Goodson, Stenderup als Arbeiter auf der sicheren Seite.

Ein weiterer Konkurrent für Stenderup wird der junge Dario Dumic (19) werden. Der in Bosnien geborene Däne spielte im Nachwuchs für Norwich City und gilt als großes Talent, für das Einsätze aber noch zu früh kommen. Man darf also mit der ausgewogenen und durchaus starken Innenverteidigung Goodson – Stenderup rechnen.

Die Position des rechten Verteidigers bekleidet Anders Randrup (23), mit dem die Fans nicht immer glücklich sind. Der 21fache U21-Teamspieler Dänemarks läuft Gefahr als „ewiges Talent“ zu enden, machte seit einer ausgezeichneten Saison 2007/08 keinen Schritt nach vorne, wurde zudem von kleineren Verletzungen gebremst und war in den letzten beiden Saisonen nur noch Ergänzungsspieler für seinen Stammverein. Randrup ist defensiv fehleranfällig, offensiv oft zu unentschlossen und lässt nicht selten Dynamik vermissen, spult seine Spiele oft in einem einheitlichen Tempo ab. Technisch ist Randrup allerdings solide, ebenso wie zweikampftechnisch.

Links hinten spielt ein routinierter Spätzünder mit Deutschland-Erfahrung: Thomas Rasmussen (34) wurde erst im Alter von 25 Jahren Profi, spielte damals eine gute Saison für Nordsjaelland, wo er im linken Mittelfeld zum Einsatz kam, und wechselte danach zu Hansa Rostock, wo er ebenfalls zwei Jahre recht gut spielte. Im August 2005 folgte der Wechsel zu Brøndby, wo er mittlerweile über 150 Pflichtspiele bestritt und vor allem im Jahr 2009 als Assistkönig galt. Der gelernte Mittelfeldspieler löst sehr viel mit seiner Routine, spielt ruhig und kontrolliert, hat jedoch mittlerweile physische Probleme, ist auf den ersten Metern lange nicht mehr so schnell wie einst. Dennoch hat Rasmussen gute Zweikampfwerte und sah in den letzten drei Jahren nur eine einzige gelbe Karte in 60 Ligaspielen. Rasmussen ist zwar elf Jahre älter, aber der komplettere und verlässlichere der beiden Brøndby-Außenverteidiger.

Eine Alternative für die linke Abwehrseite ist der routinierte Jan Fredriksen (29), der bei Brøndby aber seit zwei Jahren über die Rolle eines soliden, aber unspektakulären Ergänzungsspielers nicht hinaus kommt.

DAS MITTELFELD

Das Mittelfeld ist das Herzstück des dänischen Vorjahresdritten. Die fünf etatmäßigen Mittelfeldspieler vereinen Tugenden wie Dynamik, Ballsicherheit und durchwegs Torgefahr! Die ordnende Kraft im Mittelfeld von Brøndby ist der Schwede Mikael Nilsson (33). Bevor Nilsson vor knapp zwei Jahren zu Brøndby wechselte, spielte er vier Jahre für Panathinaikos Athen und ein Jahr für Southampton in der englischen Premier League. Für das schwedische Nationalteam bestritt der ballsichere, laufstarke Mann fürs defensive Mittelfeld 64 Spiele. Er übernimmt im Brøndby-Mittelfeld den defensivsten Part, könnte wohl auch ohne weiteres in einem 4-1-4-1 den alleinigen Abräumer vor der Abwehr spielen, was in Vorwärtsbewegung auch nicht selten der Fall ist.

…weil nämlich sein Nebenmann einen natürlichen Zug aufs Tor hat und seine Position im zentralen Mittelfeld neben Nilsson oft vernachlässigt: Mike Jensen (23) ist ein Brøndby-Eigengewächs, ein flinker Dribbler, schnell und wendig. Die letzten beiden Jahre ist Jensen Stammspieler bei Brøndby und aus Dänemark hört man, dass der Fixstarter im dänischen U21-Team (er spielte auch zuletzt bei der Heim-Europameisterschaft) größeres Potential hat, als der für Ajax Amsterdam spielende Christian Eriksen. Jensen ist ein Ballverteiler, der sowohl gut in die Breite, als auch in die Tiefe spielen kann. Durch sein kraftaufwändiges, temporeiches Spiel hat er jedoch einen sehr großen Aktionsradius und ist in der Zentrale auf gute Spiele von Mikael Nilsson angewiesen. Jensen tut sich noch des Öfteren beim Umschalten von Offensive auf Defensive schwer, begeht viele Fouls in Rückwärtsbewegung. Bei Standardsituationen ist Jensen ebenfalls eine gefährliche Waffe, in der ersten Runde der neuen Saison erzielte er in der Nachspielzeit ein Freistoßtor gegen Aalborg.

Die größte Waffe des Brøndby-Mittelfelds ist aber der aktuelle dänische Nationalspieler Michael Krohn-Dehli (28). Der wendige, kleine Mittelfeldspieler aus der Ajax-Akademie ist nicht nur der Kapitän des Teams, sondern auch der flexibelste Spieler. Krohn-Dehli spielte in den vergangenen drei Jahren auf insgesamt vier verschiedenen Positionen in drei System. Heimisch er auf der linken Mittelfeldseite, wo er Eins-gegen-Eins-Duelle sucht und einen Zug aufs Tor hat. In der vergangenen Saison erzielte Krohn-Dehli als Mittelfeldspieler zwölf Saisontore für Brøndby, davon vier Elfmeter und zwei fantastisch Freistöße. Auch im Nationalteam ist der 170cm große Mittelfeldspieler, der bei Ajax nie Fuß fassen konnte, jetzt aber bei Brøndby einen späten Frühling erlebt, gesetzt. Bei all den Klasseleuten im Mittelfeld der Dänen ist er wohl der, auf den man am Meisten aufpassen muss…

Doch auch sein Pendant auf der rechten Seite ist kein angenehmer Gegenspieler. Jens Stryger Larsen (20) ist aktueller U21-Teamspieler Dänemarks und konnte sich im Laufe der letzten Saison bei Brøndby etablieren, steht bei Trainer Henrik Jensen hoch im Kurs. Er ist nicht ein derart offensiver Flügelspieler wie Krohn-Dehli, ist nicht als typischer Flügelflitzer zu bezeichnen, sondern eher einer, der in seiner Spielanlage immer wieder den Hang zu einer zentraleren Position zeigt. Larsen ist besser, wenn er mit dem Ball zur Mitte ziehen kann und nicht bis zur Grundlinie geht. Er kann ein, zwei Gegenspieler überspielen und hat ebenso wie Krohn-Dehli eine gute Schusstechnik.

Der neue Trumpf im Mittelfeld von Brøndby, der das Team speziell im Mittelfeld wesentlich flexibler macht ist Midtjylland-Neuerwerbung Mikkel Thygesen (26). Mit Ausnahme eines halbjährigen Gastspiels bei Borussia Mönchengladbach, spielte Thygesen sieben Jahre für Midtjylland und war beim aufstrebenden Klub mit der guten Nachwuchsarbeit eine Stütze, erzielte als offensiver Mittelfeldspieler vierzig Tore in 6 ½ Saisonen. Thygesen, der auch im rechten Mittelfeld und als Stürmer einsetzbar ist, ist technisch gut, sehr dynamisch, wodurch er immer wieder Lücken in den gegnerischen Abwehrreihen reißt und vor allem stark im Abschluss. Er macht Tore aus Weitschüssen, geht in den Strafraum, ist auch noch kopfballstark. Mit ihm zog Brøndby einen sehr gefragten und enorm gefährlichen Offensivspieler mit Spielermacherqualitäten an Land. Nicht unwahrscheinlich, dass Thygesen über Brøndby wieder den Weg zurück ins dänische Nationalteam findet, wo er bereits vor und während seines Gladbach-Gastspiels zum Einsatz kam.

Die Alternativen im Mittelfeld: Eine unangenehme Zusatzvariante im Brøndby-Mittelfeld ermöglicht auch der torgefährliche Jan Kristiansen (29). Einst Topscorer für Esbjerg und Legionär für den 1.FC Nürnberg in der deutschen Bundesliga, damals auch dänischer Teamspieler. Der offensiv ausgerichtete Mittelfeldmann spielt jetzt seine vierte Saison für Brøndby und ist im Mittelfeld als „Super-Sub“ zu bezeichnen. Erst am Samstag erzielte er als Joker gegen Silkeborg in der Nachspielzeit das entscheidende 1:0 für Brøndby. Kristiansen ist eigentlich Rechtsfuß, spielt aber am liebsten im linken Mittelfeld oder auf einer linkslastigen Halbposition. Was ihn jedoch gefährlich macht ist, dass er im Mittelfeld eigentlich jede Position bekleiden kann. Eine weitere Alternative für das linke oder offensiv-zentrale Mittelfeld ist der Marokkaner Osama Akharraz (20). Der nordafrikanische Eigenbauspieler ist technisch hochbegabt und kam schon 17jährig in seinem ersten Pflichtspiel für Brøndby zum Einsatz. In den letzten Jahren stagnierte der ehemalige U19-Spieler der dänischen Auswahl aber und kam über Kurzeinsätze im gut funktionierenden Brøndby-Mittelfeld nicht hinaus. Ein defensives Backup ist zudem Neuzugang Franck Semou (18), der aus der zweiten Liga von Hvidovre kam, aber als Perspektivspieler gilt, der in absehbarer Zeit keine Chance auf einen Stammplatz hat.

DER ANGRIFF

Die Spitzen sind die Achillesferse des dänischen Spitzenklubs. Das Durchschnittsalter der vier Angreifer im Kader von Brøndby ist 21,5 Jahre und alle vier haben Talent – aber sie treffen zu selten das Tor, zumindest NOCH.

Brøndbys Einserstürmer ist mit Martin Bernburg (25) auch der Älteste der vier. Früher kickte der FC-Kopenhagen-Nachwuchsspieler beim FC Nordsjaelland und machte dort auch seine Tore: Nachdem er zwischen 2007 und Sommer 2009 27mal für den Mittelständler traf, wechselte er in einer spontanen Aktion im August 2009 zu Brøndby, wo er seitdem nur 35 Spiele absolvierte und drei Tore beisteuern konnte. Dabei wurde er aber von Herbst 2010 bis Sommer 2011 immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Auf eine Knie-OP folgte eine Entzündung der Achillessehne, Bernburg kam nie wirklich in einen Rhythmus. Der Däne galt jedoch früher als eines der hoffnungsvollsten Talente des heimischen Fußballs, ein körperlich robuster, kopfballstarker Mittelstürmer, der auch viel nach hinten arbeitet und sich einige Bälle holt.

Der zweite Stürmer hinter Bernburg ist der dänische U21-Teamspieler Nicolaj Agger (22), der zuletzt mit der dänischen Auswahl an der U21-Europameisterschaft im eigenen Land zum Einsatz kam, aber nur drei Minuten auf dem Platz stand. Agger ist ein technisch guter, aggressiver Angreifer, der bei einer Körpergröße von 185cm auch physisch etwas darstellt. Bereits im Alter von 17 Jahren stieß er zur Kampfmannschaft von Brøndby, kam aber erst in der vergangenen Saison, in der er sieben Tore erzielte, gut in Schuss. Durch die Systemumstellung und die neu geschaffene Position für Mikkel Thygesen verliert Agger seinen Platz im Team, obwohl er heuer wohl einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hätte. Der physisch stärkere Bernburg wird dem drei Jahre jüngeren Agger allerdings vorgezogen – vorerst noch zu Recht. Agger ist für den Angriff aber Brøndbys erster Einwechsler.

Die beiden jüngeren Alternativspieler erzielten gemeinsam erst drei Treffer für Brøndby. Mathias Gehrt (19) durfte in der Vorsaison in einem 4-4-2 zehnmal von Beginn an ran, erzielte zwei Tore, ist ein Spieler, der Lücken sucht und stets an der Grenze zum Abseits arbeitet. Schnell und wendig, aber im Abschluss noch nicht ruhig genug. Ganz anders der Australier Brent McGrath (20): Der baumlange Stürmer ist ein Prellbock, einer der Bälle hält und abtropfen lässt, selbst immer dorthin geht, wo’s weh tut. In der Liga machte er in zwei Jahren erst einen Treffer für Brøndby und trotzdem schaffte er es schon nach 16 Ligaspielen für den dänischen Klub ins australische A-Nationalteam, wo er im vergangenen März gegen Deutschland erstmals eingewechselt wurde.

TAKTISCHES

Brøndby ist eine geschlossene, gut funktionierende Einheit. Es wird nicht viel experimentiert, man kennt seine Stärken und es kommen de facto nur 13 verschiedene Feldspieler zum Einsatz. Die Abwehr ist innen ausgeglichener als außen, was allerdings durch ein sehr starkes Mittelfeld abgefangen wird. Die Flügelzange mit Larsen und Krohn-Dehli, die in Vorwärtsbewegung zwar keine echten Angreifer sind, aber dennoch für ein 4-2-3-1 mit Thygesen als echter, kreativer Anspielstation in der Zentrale sorgen, macht in der dänischen Liga regelmäßig einigen Klubs Probleme. Mit Mikael Nilsson verfügt man zudem über einen international erfahrenen Abräumer vor der Abwehr, der noch dazu von Supertalent Mike Jensen unterstützt wird.

Die Achillesferse der Dänen ist ihr Angriff – Bernburg und Agger sind keine Angreifer vor denen man sich fürchten muss, Spieler, die man mit entsprechender Konsequenz abmontieren kann. Gefährlich ist jedoch alles, was hinter den Angreifern spielt. Vor allem Thygesen und Krohn-Dehli sind selbst direkt torgefährlich. Wenn die SV Ried Brøndby knacken möchte, sollte man speziell die rechte Seite der Dänen anbohren: Jens Stryger Larsen weist defensive Mängel auf und Außenverteidiger Anders Randrup spielt nicht selten schlampig und unpräzise.

Vorsicht ist auch in der Schlussphase geboten: In den bisherigen beiden Spielen der Saison 2011/12 erzielte jeweils einen Treffer in der Nachspielzeit (Jensen zum 2:2 gegen Aalborg, Kristiansen zum 1:0-Auswärtssieg in Silkeborg). In der Saison 2010/11 gelangen Brøndby 14 Tore in der letzten Viertelstunde. Zum Vergleich: Die SV Ried erzielte 15, allerdings in vier Pflichtspielen mehr.

Die Abwehr der Dänen wird sehr hoch stehen, weil auch das Mittelfeld sehr offensiv ausgerichtet ist. Speziell Abwehrchef Goodson spielt im Spielaufbau keine unwichtige Rolle, ist der unmittelbare Hintermann von Mikael Nilsson und gewinnt dort nicht nur Zweikämpfe und Laufduelle, sondern schaltet sich klug in die Offensive ein.

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FAZIT

Brøndby musste vor der Saison einen schmerzenden Abgang verkraften: Daniel Wass, 22jähriger Rechtsverteidiger und mittlerweile Fixstarter im Nationalteam, wechselte nach einer starken Saison zu Benfica Lissabon und wird auf seiner Position vermisst werden! Gleichzeitig rüstete der Gegner um den zweiten Platz – hinter dem fast schon vorweggenommenen Meister FC Kopenhagen – Odense BK gezielt und geschickt auf, holte mit Tore Reginiussen einen starken Innenverteidiger und mit Morten Skoubo einen erfahrenen Angreifer. Brøndby wird in der dänischen Liga voraussichtlich wieder Dritter werden, auch wenn man sich mit Thygesen sehr gut verstärkte.

Angesichts der finanziellen Möglichkeiten des Klubs, ist Brøndby nicht weit über die SV Ried zu stellen. Das Mittelfeld ist zweifellos stärker, im Angriff ist die SV Ried aber ebenso facettenreicher, wie auf den diversen, defensiven Flügelpositionen. Noch ist es schwer einzuschätzen, wie Brøndby mit dem 3-3-3-1 der Rieder umgehen wird, Brøndby selbst wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sein neu gefundenes 4-4-1-1 durchziehen. Wenn Ried es schafft Spieler die bereits erwähnten Topspieler kalt zu stellen, kann das Team zu Hause durchaus gegen die Dänen bestehen. Und mit einem Heimsieg, idealerweise ohne Gegentor, ist im Europacup bekanntlich alles möglich.

Der abseits.at-Tipp zum Duell: Mit zwei gleichen Remis, geht’s in die Verlängerung und Brøndby steigt dank des Heimvorteils im zweiten Spiel auf.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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