Traditionell wird nach jeder Herbst- und Frühjahrssaison gerne Bilanz gezogen. Besonders beliebt dabei ist es, einzelne Spieler zu einem Team zusammenzuwürfeln. Auch abseits.at will... Das abseits.at-Team der Frühjahrssaison der tipp3-Bundesliga 2013/2014

BundesligaTraditionell wird nach jeder Herbst- und Frühjahrssaison gerne Bilanz gezogen. Besonders beliebt dabei ist es, einzelne Spieler zu einem Team zusammenzuwürfeln. Auch abseits.at will da um nichts nachstehen und präsentiert in diesem Artikel sein Team der Frühjahrssaison 2013/2014. Allerdings wollen wir uns dabei in gewisse Richtungen einschränken.

Der erste wesentliche Faktor dabei ist, dass jedes Team genau zwei Spieler stellen darf. Dementsprechend kann es vorkommen, dass man auf der einen oder anderen Position einen Spieler findet, bei dem man der Meinung ist, dass es dort isoliert betrachtet auffälligere bzw. bessere Alternativen geben würde. Der zweite Aspekt, nachdem nominiert wurde, ist die Balance.

Peter Gulacsi (RB Salzburg)

Das Tor unseres Teams hütet Peter Gulacsi. Der Ungar erwies sich in der Rekordsaison der Bullen stets als sicherer Rückhalt und ist aufgrund seiner Antizipationsstärke auch ein grundlegender Baustein dafür, dass die Salzburger so hoch pressen können. Völlig verdient wurde er daher von den Trainern, Managern und Präsidenten zum besten Torhüter der Saison gewählt.

Cican Stankovic (SV Grödig)

Zu Saisonbeginn war Cican Stankovic noch die Nummer Zwei, konnte seit letzten Oktober seine Rolle zwischen den Pfosten des SV Grödig immer stärker festigen. Auch ihm ist es zu verdanken, dass Grödig bis zum Schluss um einen. Vor allem auf der Linie ist der 21-Jährige eine Macht, denn nur Gulasci hielt prozentuell mehr Bälle.

Joachim Standfest (Wolfsberger AC)

Das Gefühl, in ein Team der Saison gewählt zu werden, kennt Joachim Standfest wohl bereits zur Genüge, dennoch ist diese Nominierung wohl eine kleine Überraschung. Der 33-jährige Steirer schien bereits von der Bundesliga-Bildfläche verschwunden, erlebt im Trikot des WAC aber einen unverhofften Aufschwung. Zwei Tore, acht Assists und die drittmeisten Torschussbeteiligungen pro Spiel unter den Außenverteidigern zeugen davon, dass Standfest vor allem offensiv weiterhin zuverlässig ist.

Stefan Stangl (SC Wr. Neustadt)

Auf der gegenüberliegenden Seite finden wir wie bereits nach der Herbstsaison einen Wiener Neustädter. Damals war es Christoph Martschinko, der jedoch den Verein verließ und aktuell in Grödig seine Form sucht. Nun ist es Stefan Stangl. Der 22-Jährige ist variabel einsetzbar und steht angeblich auch am Zettel des SK Rapid Wien.

Mario Sonnleitner (Rapid Wien)

Die Verteidigung der Hütteldorfer musste in der vergangenen Zeit regelmäßig heftige, teilweise auch in dieser Form gerechtfertigte Kritik einstecken. Immer wieder leistete man sich arge Schnitzer, im Frühjahr war man jedoch weitestgehend sicher. Als Symbolfigur dafür dient Mario Sonnleitner. Der 27-Jährige agiert zwar taktisch nicht immer perfekt, macht aber mit seinem Einsatz und seiner für einen Innenverteidiger großen Schnelligkeit einiges gut.

Christian Ramsebner (Austria Wien)

Komplettiert wird die Innenverteidigung von Austria Wiens Christian Ramsebner. Der 25-Jährige, der im Sommer von Wiener Neustadt kam, war unter Nenad Bjelica zunächst meist Ersatz; nachdem Herbert Gager das Trainerzepter am Verteilerkreis übernahm, wurde er aber Stammspieler. Auch er versucht immer wieder seinem Spiel moderne Elemente, etwa eine offensive Antizipation, hinzuzufügen.

Richard Windbichler (Admira Wacker)

Ein möglicher neuer Teamkollege von Ramsebner könnte Richard Windbichler sein, der die abgelaufene Saison als Kapitän bei Admira Wacker Mödling bestritt. Der 23-Jährige besticht vor allem mit seiner physischen Stärke und erwies sich im Abstiegskampf für die Niederösterreicher als überaus zuverlässiger Anführer.

Stipe Vucur (Wacker Innsbruck)

Der vierte Innenverteidiger kommt vom Absteiger und heißt Stipe Vucur. Die Herbstsaison ist für den 21-Jährigen unglücklich verlaufen, im Frühjahr zeigte er aber, dass er durchaus das Zeug zum bundesligatauglichen Abwehrspieler hat und erzielte in diesem Zeitraum auch drei Tore. Dass der gut veranlagte Vucur Wacker Innsbruck verlassen wird, scheint fix zu sein.

David de Paula (Austria Wien)

Als die Wiener Austria in der Winterpause David de Paula verpflichtete, wussten viele nicht, was von diesem Transfer zu halten ist. Als Wunschspieler von Bjelica gekommen musste er mitansehen, wie dieser nach nur zwei Frühjahrspartien gehen musste. Der Spanier behielt aber weiterhin seinen Platz im violetten Team und überzeugte vor allem mit seiner Flexibilität und guten taktischen Bewegungen.

Stefan Schwab (Admira Wacker)

Ein weiterer wichtiger Faktor dafür, dass die Admira sportlich die Klasse halten konnte, war Stefan Schwab. Auch er ist im zentralen Bereich flexibel einsetzbar, agierte unter Walter Knaller meist als Achter oder Zehner. Für das kommende Transferfenster gilt der 23-Jährige als heißes Eisen – vor allem dann, wenn die Admira keine Lizenz bekommen würde.

Stefan Nutz (SV Grödig)

Mit dem SV Grödig verbindet man viele verschiedene Namen: Adi Hütter, Philipp Zulechner, Philipp Huspek oder auch Dominique Taboga. Stefan Nutz hört man im Zusammenhang mit den Salzburgern seltener, dabei ist der 22-Jährige ein wichtiger Bestandteil des taktisch anspruchsvollen und spektakulären Spiels. Aufgrund seiner Position im zentralen Mittelfeld ist er quasi ständig am Umschaltspiel – egal ob offensiv oder defensiv – beteiligt. Dass dieses einen außerordentlich guten Ruf hat, lässt darauf schließen, dass Nutz seine Aufgaben hervorragend erledigt.

Oliver Kragl (SV Ried)

Im abseits.at-Team der Herbstsaison stand Oliver Kragl noch als Linksverteidiger im Aufgebot. Dass der Deutsche nun als zentraler Mittelspieler geführt wird, liegt daran, dass er für die SV Ried dort im Frühjahr die meisten Einsätze machte – ein Indiz dafür, dass er zu den flexibelsten und komplettesten Spielern der Bundesliga gehört. Insbesondere seine Dynamik und seine vertikale Spielweise machen ihn zu einem äußert interessanten Spieler.

Marcel Sabitzer (Rapid Wien)

Die Position am rechten Flügel bekleidet Marcel Sabitzer. Der 20-Jährige Offensivspieler von Rapid agierte aber in der abgelaufenen Spielzeit auf mehreren Position und rochierte während den Spielen mit seinen Mitspielern. So fand man den ÖFB-Teamspieler situativ auch immer wieder als Solospitze. Lange Zeit vermisste man bei Sabitzer zählbare Aktionen, was sich im Frühjahr jedoch geändert hat. In 14 Spielen verzeichnete er sechs Tore und zwei Assists.

Florian Kainz (Sturm Graz)

Ähnliches gilt für Florian Kainz vom SK Sturm Graz. Der 21-Jährige war bereits in der Endphase der Meistersaison 2010/2011 ein beständiger Baustein im Spiel der Steirer, seine Leistungen fielen danach aber ab und schwankten. In der abgelaufenen Frühjahrssaison half Kainz aber entscheidend mit, sein lange Zeit kriselndes Team nach oben zu ziehen.

Manuel Kerhe (Wolfsberger AC)

Der Abgang von Michael Liendl traf den WAC ohne Frage sehr stark, besonders Manuel Kerhe musste um die Prolongierung seiner starken Herbstsaison fürchten. Der 26-Jährige wurde vom aktuellen Düsseldorfer immer wieder so eingesetzt, dass er seine Stärken im Antritt und Flankenspiel perfekt einsetzen konnte. Doch auch ohne Liendl hatte Kerhe regelmäßig seine guten Aktionen, zum Beispiel im letzten Spiel gegen Red Bull Salzburg.

Kristijan Dobras (SC Wr. Neustadt)

Der SC Wiener Neustadt musste zwar lange um den Klassenerhalt zittern, spielte aber vor allem nach der Winterpause einen sehr ansehnlichen Fußball, indem man das Pressing sehr offensiv und jagend auslegte. Stellvertretend dafür steht der Spielstil von Kristijan Dobras. Der ehemalige Rapid-Kicker hatte in dieser Phase auch bei allen wichtigen Aktionen der Niederösterreicher seine Beine im Spiel.

Jonathan Soriano (RB Salzburg)

Angeführt wird das abseits.at-Team selbstverständlich vom besten Spieler der Saison: Jonathan Soriano. Der Salzburg-Kapitän war der überragende Akteur im Frühjahr, erzielte in 14 Spielen 17 Tore und legte sechs weitere auf. Spielerisch und taktisch ist der Spanier ebenfalls eine Ausnahmeerscheinung.

Marco Djuricin (Sturm Graz)

Der zweite Stürmer neben dem Torschützenkönig ist Marco Djuricin, dessen erste Saison bei Sturm Graz extrem schlecht begann. Er zog sich bereits Ende Juli einen Kreuzbandriss zu und konnte erst im Frühjahr so richtig angreifen. Das gelang ihm aber außerordentlich gut, denn in 15 Spielen holte der 21-Jährige elf Scorerpunkte (sechs Tore, fünf Assists).

Lukas Hinterseer (Wacker Innsbruck)

Obwohl der FC Wacker Innsbruck die Saison 2013/2014 als abgeschlagener Letzter beenden muss, schaffte Lukas Hinterseer den Sprung zum FC Ingolstadt. Im Herbst war der ÖFB-Teamspieler zwar auffälliger, dennoch ragte er auch im Frühjahr aus der Tiroler Mannschaft heraus. Man darf gespannt sein, wie sich der 23-Jährige in der zweiten deutschen Bundesliga schlagen wird.

Rene Gartler (SV Ried)

Ebenfalls an eine gute Herbstsaison nicht anschließen konnte die SV Ried, was zu Teilen an den Verletzungen von vielen wichtigen Spielern lag. Umso höher ist die Ausbeute von Rene Gartler anzusehen. Ob der 28-Jährige auch nächste Saison für die Innviertler auf Torjagd gehen wird, ist allerdings noch fraglich.

Alexander Semeliker, abseits.at

Alexander Semeliker

@axlsem

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