Flexibel, konstant, unantastbar: Valon Berishas Rolle unter Oscar Garcia
Bundesliga 12.April.2016 Alexander Semeliker 0
Nach dem letzten Wochenende kann Red Bull Salzburg den Meistersekt kaltstellen. Während der SK Rapid am Samstag in letzter Minute beim Wolfsberger AC den Ausgleich hinnehmen musste, erkämpften die Mozartstädter im Sonntagsspiel vor heimischer Kulisse gegen die Admira ein 1:0 und haben sechs Runden vor Schluss nun bereits sechs Punkte Vorsprung. Damit scheint Oscar Garcia bei den Bullen der dritte verschiedene Meistertrainer in Folge zu werden.
Als der Spanier sein Amt in der Winterpause antrat gab es einige Spekulationen und Diskussionen über seine Vorstellungen betreffend der Spielweise und der Kaderzusammenstellung. Erstere passte Garcia geringfügig an, personell war er aber an das bestehende Material gebunden. Dabei tat sich ein Spieler besonders hervor: Valon Berisha.
Weiträumigere Rolle als unter den Vorgängern
Neben den beiden Außenverteidigern Andreas Ulmer und Christian Schwegler sowie Torjäger Jonatan Soriano ist Berisha der einzig übrig gebliebene Akteur, der vor zwei Jahren bereits unter Roger Schmidt mindestens 1.000 Einsatzminuten zum Titel beitrug. Danach zog er sich einen Kreuzbandriss zu und konnte sich erst wieder im Frühjahr 2015 in die Stammelf spielen. Nominell übernahm er die Position von Kevin Kampl, interpretierte sie aber anders als der Slowene. Vor allem spielte er nicht gar so explosiv.
Berisha gilt zwar ohne Zweifel ligaweit zu den Spielern, die auch mit dem Ball am Fuß technisch sehr sauber dribbeln, er fokussiert sich aber in erster Linie auf das Kombinationsspiel bzw. auf das Verteilen der Bälle. Die passenden Strukturen dafür gab es letzte Saison unter Adi Hütter nur selten und im Herbst unter Peter Zeidler fast gar nicht. Nach einem Jahr als linker Mittelfeldspieler eines 4-4-2 kam Garcias sanfter Philosophiewechsel für den 23-Jährigen recht.
Ankerpunkt zwischen den Linien
Zwar agierte Berisha unter Garcia bisher zuweilen ebenfalls als linker Mittelfeldspieler oder gar Linksaußen, sein Schwerpunkt liegt aber wesentlich zentraler. Gerade wenn die Salzburger mit einer Mittelfeldraute bzw. einem Dreiermittelfeld spielten, konnte Berisha auf der Halbposition seine Stärken ideal einbringen. Er ließ sich situativ entweder fallen um dann den Ball am Fuß selbst nach vorne zu treiben oder positionierte im zweiten Drittel klug zwischen der Formation des Gegners, sodass für diesen eine klare Zuordnung sehr schwierig war.
Berisha steht dabei in aller Regel mit dem Rücken zum gegnerischen Tor und fordert den Ball direkt auf den Fuß. Je nachdem Situation und Herausrücken seines Gegenspielers entscheidet er sich anschließend entweder dafür, sich nach vorne zu drehen oder auf einen nahen Mitspieler prallen zu lassen und sich umgehend freizulaufen. In beiden Fällen bleibt die Spieldynamik hoch. Insbesondere im Zusammenspiel mit Naby Keita sorgt das immer wieder dafür, dass die Salzburger schnell und kontrolliert durchs zweite Drittel kommen.
Bessere Werte in (fast) jeder Kategorie
Aufgrund seiner Flexibilität, seiner technischen Fähigkeiten und seiner intuitiven Bewegungen ist Berisha im System von Garcia bisher der wichtigste Mittelfeldspieler – auch weil Keita aus gesundheitlichen Gründen bisher noch nicht über längere Zeit eingesetzt werden konnte. Dass er im Frühjahr noch dominanter auftritt, lässt sich auch anhand seines Radars erkennen – obwohl er bereits im Herbst in der einen oder anderen Kategorie bereits sehr gut war.
Salzburgs Ballbesitzwerte sind seit dem Trainerwechsel zwar etwas zurückgegangen, Berisha selbst konnte seine eigene Passfrequenz jedoch leicht erhöhen. Er spielt nun 54 Pässe pro 90 Minuten – noch dazu mit einer höheren Passgenauigkeit. Der Anteil an langen Pässen ist zwar etwas angestiegen, das muss jedoch nicht zwingend negative Auswirkungen haben. Merkbar zugelegt hat Berisha bei den „zählbaren“ Kategorien: er bereitet mehr Tore vor, liefert mehr Scorerpunkte und Torschussvorlagen. Vor allem aber die Zahl seiner Torschussbeteiligungen explodierte. Mit 5,2 Balleroberungen konnte er außerdem schon unter Zeidler einen für Offensivspieler sehr hohen Wert erzielen, im Frühjahr konnte er ihn sogar noch markant überbieten.
Alexander Semeliker, abseits.at
Das könnte dich auch noch interessieren:
- Red Bull Salzburg unter Oscar Garcia: Drei Erkenntnisse aus den ersten beiden Pflichtspielen
- Óscar García unterschreibt in Salzburg: Der 18-Monats-Vertrag und seine Fragezeichen
- Frühjahrsvorschau: Wird Red Bull Salzburg auch mit Oscar Garcia Meister?
- Potenzieller Kampl-Nachfolger: Welche Rolle kann Valon Berisha im Frühjahr in Salzburg spielen?
Alexander Semeliker
- Red Bull Salzburg unter Oscar Garcia: Drei Erkenntnisse aus den ersten beiden Pflichtspielen
- Óscar García unterschreibt in Salzburg: Der 18-Monats-Vertrag und seine Fragezeichen
- Frühjahrsvorschau: Wird Red Bull Salzburg auch mit Oscar Garcia Meister?
- Potenzieller Kampl-Nachfolger: Welche Rolle kann Valon Berisha im Frühjahr in Salzburg spielen?
- Besondere Tore
- Die bunte Welt des Fußballs
- Europameisterschaft
- Internationale Stars
- Argentinien
- Australien
- Belgien
- Brasilien
- Chile
- Dänemark
- Deutschland
- Andreas Brehme
- Andreas Möller
- Berti Vogts
- Christoph Daum
- Franz Beckenbauer
- Fritz Walter
- Gerd Müller
- Günther Netzer
- Helmut Rahn
- Jürgen Klinsmann
- Jürgen Klopp
- Karl-Heinz Rummenigge
- Lothar Matthäus
- Lukas Podolski
- Manuel Neuer
- Miroslav Klose
- Oliver Bierhoff
- Oliver Kahn
- Philipp Lahm
- Rudi Völler
- Sepp Maier
- Thomas Häßler
- Thomas Müller
- Thomas Tuchel
- Toni Schumacher
- Toni Turek
- Udo Lattek
- Uli Hoeneß
- Uwe Seeler
- Elfenbeinküste
- England
- Finnland
- Frankreich
- Irland
- Italien
- Alessandro Del Piero
- Alessandro Nesta
- Andrea Pirlo
- Christian Vieri
- Claudio Gentile
- Dino Zoff
- Fabio Cannavaro
- Francesco Totti
- Franco Baresi
- Gaetano Scirea
- Giacinto Facchetti
- Gianluca Vialli
- Gianluigi Buffon
- Giuseppe Bergomi
- Giuseppe Meazza
- Luigi Riva
- Marco Tardelli
- Mario Balotelli
- Paolo Maldini
- Paolo Rossi
- Roberto Baggio
- Sandro Mazzola
- Kamerun
- Kolumbien
- Liberia
- Mexiko
- Niederlande
- Nigeria
- Nordirland
- Norwegen
- Portugal
- Schottland
- Schweden
- Schweiz
- Spanien
- Ungarn
- Uruguay
- USA
- Wales
- Österreich
- Legendäre Legionäre
- Alexander Zickler
- Antonin Panenka
- Axel Lawaree
- Branko Boskovic
- Carsten Jancker
- Dejan Savicevic
- Geir Frigard
- Hamdi Salihi
- Hansi Müller
- Jan Åge Fjørtoft
- Jocelyn Blanchard
- Joey Didulica
- Jonathan Soriano
- Kevin Kampl
- Lajos Détári
- Maciej Sliwowski
- Marek Kincl
- Mario Kempes
- Mario Tokic
- Milenko Acimovic
- Nestor Gorosito
- Nikica Jelavic
- Nikola Jurčević
- Olaf Marschall
- Oliver Bierhoff
- Patrik Jezek
- Radoslaw Gilewicz
- Rene Wagner
- Roger Ljung
- Sadio Mané
- Samir Muratovic
- Sigurd Rushfeldt
- Somen Tchoyi
- Steffen Hofmann
- Szabolcs Sáfár
- Tibor Nyilasi
- Trifon Ivanov
- Valdas Ivanauskas
- Vladimir Janocko
- Zlatko Kranjcar
- Nationale Stars
- Aleksandar Dragovic
- Andi Ogris
- Andreas Herzog
- Andreas Ivanschitz
- Bruno Pezzey
- Christian Fuchs
- David Alaba
- Deni Alar
- Didi Kühbauer
- Ernst Happel
- Ernst Ocwirk
- Felix Gasselich
- Franz Wohlfahrt
- Friedl Koncilia
- Gustl Starek
- Hans Krankl
- Herbert Prohaska
- Heribert Weber
- Ivica Vastic
- Julian Baumgartlinger
- Kevin Wimmer
- Kurt Jara
- Marc Janko
- Marcel Sabitzer
- Mario Haas
- Marko Arnautovic
- Martin Harnik
- Martin Hinteregger
- Matthias Sindelar
- Michael Konsel
- Otto Konrad
- Peter Stöger
- Sebastian Prödl
- Toni Polster
- Ümit Korkmaz
- Veli Kavlak
- Walter Schachner
- Walter Zeman
- Zlatko Junuzovic
- Nationalmannschaft
- Österreichische Vereine
- Legendäre Legionäre
- Weltmeisterschaft
Keine Kommentare bisher.
Sei der/die Erste mit einem Kommentar.