Die neue Bundesligasaison steht vor der Türe und wir werfen einen Blick auf die Spieler, die das Zeug dazu haben, 2015/16 einen großen Schritt... Heiße Aktien für 2015/16 (2): Gruber, Klaric, Kvasina, Hellquist

_Philip Hellquist - SC Wiener NeustadtDie neue Bundesligasaison steht vor der Türe und wir werfen einen Blick auf die Spieler, die das Zeug dazu haben, 2015/16 einen großen Schritt nach vorne zu machen. Wer sind die vielversprechenden Spieler der neuen Saison? Wer sind die Senkrechtstarter, die Rückkehrer, die Spätberufenen? abseits.at hat in dieser mehrteiligen Serie die Einschätzung.

Andreas Gruber (SK Sturm Graz)

In der vergangenen Saison spielte der 20-jährige Andreas Gruber 24 Bundesligaspiele für den SK Sturm, davon elf von Beginn an. Mit seinem Doppelpack gegen Altach gelangen ihm seine ersten beiden Bundesligatreffer und auch drei Assists gingen auf sein Konto. Eigentlich ist Gruber ein Linksaußen, aber in seiner Premierensaison wurde er auch schon als Rechtsaußen und hängende Spitze aufgeboten. Gruber ist einer der Abkömmlinge der höchstinteressanten zweiten Mannschaft des SK Sturm und gilt als einer der talentiertesten Spieler. Nun hat er das Glück, dass Marc Andre Schmerböcks Entwicklung ein wenig stockt und mit Kristijan Dobras ein neuer Konkurrent, der ebenfalls das Zeug für einen Sprung nach vorne hat, flexibel genug ist, um nicht dauerhaft im linken Mittelfeld zu kleben. Ein weiterer Vorteil des U20-Teamspielers könnte Charalambous Lykogiannis sein, der als Hintermann in der linken Abwehr defensiv solider ist, als Christian Klem. Gruber sollte 2015/16 zum Stammspieler beim SK Sturm werden und sich noch einmal klar verbessert zeigen – und dann geht’s ans Vertragspokern, denn der Kontrakt des beidbeinigen Offensivspielers läuft im Sommer 2016 aus.

Danijel Klaric (SK Sturm Graz)

Es wird vielleicht noch nicht der Durchbruch, aber in der Kaderhierarchie der Grazer wird auch der 20-jährige Danijel Klaric aufsteigen. In der vergangenen Saison erzielte der Austro-Kroate 16 Tore für die zweite Mannschaft der Grazer und nachdem er in jüngeren Jahren den „Profikopf“ vermissen ließ, scheint er nun zu wissen, worauf es ankommt. Von allen klassischen Angreifern im Kader des SK Sturm hat Klaric das größte Potential und sofern man ihn gut einbindet und ihm vor allem seine Einsätze gibt, wird der einstige Admira-Akademie-Spieler noch gehörig überraschen.

Marko Kvasina (FK Austria Wien)

Er wirkt ein wenig hölzern, stand in seiner ersten Bundesligasaison nicht immer in der Gunst der Fans – aber er ist eine tickende Zeitbombe und könnte schon in der kommenden Saison explodieren. Einen Ästhetikpreis gewinnt Marko Kvasina zwar nicht, aber wenn man dem 18-Jährigen zehn Bälle an den Sechzehner legt, zappeln neun davon im Netz. Mit seinen 194cm Körpergröße bringt der U19-Teamspieler alle physischen Voraussetzungen mit und auch an der Einstellung mangelt es nicht. Natürlich wurde die Konkurrenz bei der Austria im Laufe der letzten Wochen größer, aber das dürfte auch das sein, was Kvasina braucht. In Bezug auf den kroatisch-stämmigen Stürmer hat die Austria alles richtig gemacht: Schon mit 17 Jahren wurde er ins kalte Wasser Bundesliga geworfen und erzielte in seinem erst zweiten Spiel einen wichtigen Treffer gegen Grödig. Eine Halbsaison hatte Kvasina nun Zeit, um sich an die veränderten Gegebenheiten zu gewöhnen und auch wenn die Schonzeit aufgrund seiner Jugend noch nicht vorbei ist, wird er von sich aus einen weiteren Schritt nach vorne setzen.

Philip Hellquist (Wolfsberger AC)

Er ist einer der verkannten Topspieler der heimischen Liga: Der 24-jährige Schwede Philip Hellquist spielte im vergangenen Frühjahr zwölf Partien für den SC Wiener Neustadt, ging aber in der biederen Truppe unter und stieg mit den Niederösterreichern ab. Den nächsten Anlauf startet der Angreifer in Wolfsberg, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Hellquist gilt nicht nur als Spieler mit Top-Einstellung, guter Techniker und Instinktfußballer im letzten Drittel, sondern ist auch antizipativ sehr stark, was gerade den Wolfsbergern in der vergangenen Saison immer wieder fehlte. Zwar ist der Skandinavier kein Spieler, von dem man 15+ Saisontore erwarten darf, aber er wird das Offensivspiel der Kärntner noch strukturierter machen und Mitspieler besser aussehen lassen. Was als Randnotiz durch die Medien lief und kaum wahrgenommen wurde, war eigentlich ein höchst cleverer und wichtiger Transfer. Philip Hellquist wird dem Wolfsberger AC enorm weiterhelfen!

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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