Rapid verlängerte die Verträge von Ragnvald Soma und Markus Heikkinen. Die Defensivspieler erhielten neue Verträge über ein bzw. zwei Jahre, weil Neo-Trainer Peter Schöttel... Routiniers hoch im Kurs: Vertragsverlängerungen für Soma und Heikkinen!

Rapid verlängerte die Verträge von Ragnvald Soma und Markus Heikkinen. Die Defensivspieler erhielten neue Verträge über ein bzw. zwei Jahre, weil Neo-Trainer Peter Schöttel von den spielerischen Qualitäten der Routiniers überzeugt ist und um sie eine dynamische, junge Mannschaft formen möchte.

Als Trainer des SC Wiener Neustadt nutzte Schöttel selbst die Schnittstelle zwischen Ragnvald Soma und Markus Katzer in der Viererabwehrkette der Hütteldorfer gnadenlos aus. Nicht nur ein grün-weißer Gegentreffer musste hingenommen werden, weil es der linken Abwehrseite an Explosivität fehlte. Trotzdem hält Schöttel an Soma fest, lobt seine Fähigkeiten im Spielaufbau, möchte den Norweger lediglich durch einen neuen ausländischen Innenverteidiger – die heißesten Kandidaten kommen aus Schweden und Dänemark – entlasten. Soma soll der organisierende Chef einer neu ausgerichteten Rapid-Viererkette werden bzw. bleiben. Mit Thonhofer kehrt ein schneller Außenverteidiger zu Rapid zurück. Dieser muss sich gegen U20-Fighter Michael Schimpelsberger um den Platz rechts in der Viererkette matchen.

SCHRAMMEL ANTE PORTAS

Auf der linken Seite hält man schon alleine wegen seines langfristigen Vertrags an Markus Katzer fest, doch der über Jahre pragmatisiert wirkende Ex-Teamspieler bekommt mit Thomas Schrammel Konkurrenz aus Ried. Rapid und Schrammel sind sich bereits einig, der Wechsel des schnellen Defensivspielers spießt sich (noch) an der Ablöseforderung der SV Ried. Ried-Manager Stefan Reiter lässt jedoch keine Zweifel offen, ob der Transfer doch noch platzen könnte. Mit Rapid habe man sich noch immer geeinigt, so wird es auch in der Causa Schrammel passieren. Zudem verpflichtete die SV Ried mit Emanuel Schreiner vom LASK einen möglichen direkten Nachfolger für Schrammel.

SCHÖTTEL SCHENKT HEIKKINEN VERTRAUEN

Im defensiven Mittelfeld plant Schöttel weiterhin mit Finnlands Teamspieler Markus Heikkinen. Der 32jährige war unter Peter Pacult mit seiner Gesamtsituation unzufrieden, wollte seinen Vertrag unter dem grantigen Coach nicht mehr verlängern. Die Verpflichtung von Peter Schöttel wendete das Blatt, Heikkinen signalisierte, dass er bleiben wolle. Nach 1 1/2 schwachen Saisonen muss Schöttel den Routinier jedoch wieder in die Spur bringen, denn auch Heikkinen, ein Held und Schlüsselspieler der Rapid-Meisterelf von 2007/08, hat seinen Kredit bei den Fans verspielt. Zwar schätzen die Anhänger des Rekordmeisters die vergangenen Leistungen des Finnen, denoch hätten viele Fans gerne einen jüngeren, dynamischeren „Sechser“ bei Rapid gesehen, der das Spiel nach vorne schneller und direkter gestaltet als der alternde Heikkinen.

SOMA ALS CHEF DER „RAKETENABWEHR“

Auf totales Unverständnis bei den Fans stößt der neue Vertrag Ragnvald Somas. Der Norweger schoss in der Saison 2010/11 zahlreiche Böcke, glänzte maximal durch Selbstkritik und seinen zwischenzeitlich wichtigen Treffer in Salzburg. Statt einen neuen Abwehrchef anstelle von Soma zu verpflichten, holt Rapid aber einen zusätzlichen Innenverteidiger zu Mario Sonnleitner, der sich in der abgelaufenen Saison schnell und torgefährlich präsentierte, jedoch mehr individuelle Fehler fabrizierte als Nebenmann Soma. Die Anforderung an den neuen Innenverteidiger: Schnell, zweikampfstark und ein besserer Fußballer als Sonnleitner. Schöttel setzt in der Rapid-Abwehr voraussichtlich auf drei schnelle Spieler, um Somas tatsächliche Stärken hervorzukehren: Antizipationsvermögen, Aufbauspiel, Kopfbälle. Die dynamischeren Nebenleute sollen verhindern, dass Soma Duelle mit schnellen Flügelspielern suchen muss, wie es in den letzten beiden Saisonen aufgrund des stetig fehlerhaften Spiels der Rapid-Außenverteidiger immer wieder passierte, was den Norweger nicht selten sehr schlecht aussehen ließ.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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