Zum Ende der heimischen Fußballsaison werten wir Tor- und Assist-Statistiken, sowie unsere dauerhaft geführte Effizienzliste zur Saison 2015/16 aus. Wir blicken auf die Gewinner... Saisonrückblick 2015/16: SK Rapid Wien

SK Rapid Wien - Wappen mit Farben_abseits.atZum Ende der heimischen Fußballsaison werten wir Tor- und Assist-Statistiken, sowie unsere dauerhaft geführte Effizienzliste zur Saison 2015/16 aus. Wir blicken auf die Gewinner und Verlierer der Saison, die Aufsteiger und die Pechvögel und wagen einen vorsichtigen Ausblick auf die nächste Spielzeit.

Heute blicken wir auf den SK Rapid Wien, den Vizemeister der abgelaufenen Bundesligasaison.

Die Gewinner

Der unbestrittene Gewinner der Saison ist Florian Kainz. Der 23-Jährige war einer der wenigen Kicker in der heimischen Liga, die wirklich dominierten und mehrmals den Unterschied ausmachten. Ein Transfer zu einem größeren Klub ist bei Kainz nur eine Frage der Zeit. Ein weiterer Gewinn ist sein Hintermann Stefan Stangl, der im Frühjahr zwar deutlich nachließ, aber sich mit einem starken Herbst in die Notizblöcke zahlreicher Scouts drängte.

Die Verlierer

Die Verlierer der grün-weißen Vizemeistersaison sind eher auf den offensiveren Positionen zu finden. Deni Alar war in St.Hanappi-Zeiten ein Europacupheld der Rapid-Fans, war 2015/16 aber nur ein Schatten seinerselbst. Der Offensivallrounder verdaute seine schweren Verletzungen nie und wirkte auf dem Platz stets ängstlich, dass ihm wieder etwas passieren könnte. Philipp Huspek scheiterte an seinem Heimweh und wechselte im Winter zum LASK und Stefan Nutz konnte in seiner ersten Saison bei Rapid trotz guter Ansätze nie seinen Stammplatz erzwingen. So war es völlig unerwartet der Spanier Tomi, der von allen Grödig-Neuzugängen den am ehesten bleibenden Eindruck hinterließ. Dass der verletzungsgebeutelte Michael Schimpelsberger zu einem Verlierer der Saison werden würde, war zudem leider abzusehen.

Die Aufsteiger

Einer, der bereits über 200 Spiele als Profi absolvierte, machte in der vergangenen Saison einen wichtigen mentalen Sprung nach vorne. Christopher Dibon etablierte sich in der Rapid-Innenverteidigung über die gesamte Saison still und leise als heimlicher Kapitän. Der 25-Jährige steckte einmal mehr eine schwere Verletzung weg, kam stärker zurück und löste Mario Sonnleitner als verlässlichsten Abwehrspieler ab.

Nicht Fisch nicht Fleisch

Immerhin sieben Pflichtspieltore stehen in einer Saison auf der Habenseite von Matej Jelic – viel zu wenig. Nicht nur der Mangel an Toren, sondern auch seine müde Körpersprache und die unzureichende Einbindung ins oft komplexe Rapid-Spiel fielen häufig auf. Bei Rapid glaubt man an den 25-Jährigen, aber die meisten Fans trauen dem Mittelstürmer den Durchbruch nicht mehr zu. Auch andere Hoffnungsträger zeigten sehr wechselhafte Saisonleistungen. So etwa der oft unsichere Keeper Richard Strebinger, der überheblich wirkende Philipp Schobesberger oder der Mittelfeldorganisator Thanos Petsos, der nach der Fixierung seines Transfers nach Bremen mit den Gedanken bereits woanders schien. Last but not least ist in dieser Kategorie auch das System, die Spielweise und die starre Philosophie unter Zoran Barisic zu nennen. Gegen stärkere, mitspielende Gegner präsentierte sich Rapid stark, phasenweise spektakulär – gegen kleinere, mauernde Gegner fand man kein Mittel. Zu 100% ist die Spielidee demnach noch nicht fertiggedacht…

Der Pechvogel

Langverletzte gab es bei Rapid 2015/16 fast schon traditionsgemäß zuhauf. Unter anderem fielen Ján Novota, Andreas Kuen, Louis Schaub, Christopher Dibon und Thomas Murg längerfristig aus. Der größte Pechvogel war jedoch Thomas Schrammel, bei dem im ersten Saisonspiel einmal mehr das Kreuzband riss – und das nachdem Schrammel 2014/15 seine beste Saison für Rapid spielte. Ebenfalls noch peripher als Rapid-Pechvogel zu bezeichnen ist Robert Beric. Der Slowene wechselte kurz vor Ende der Transferzeit zum AS Saint-Étienne und zog sich nach nur zwölf Einsätzen dieselbe Verletzung zu. Beric feierte vor knapp zwei Wochen nach sieben Monaten Pause sein Comeback.

Ausblick auf 2016/17

Die Marschrichtung für die neue Saison ist klar: Rapid will im neuen Stadion Meister werden. Angesichts der 2015/16 offensichtlichen Mentalitätsprobleme darf die sportliche Führung für die neue Saison auch ordentlich nachrüsten. Mit dem Isländer Traustason ist der erste teure Neuzugang bereits da – weitere werden in den nächsten Wochen folgen. Es wird vom weiteren Einkaufsprogramm abhängen, ob Rapid Meister werden kann. Einen richtig guten Sechser und einen unersättlichen Knipser braucht es auf jeden Fall noch – dann steht dem 33.Meistertitel aber nichts mehr im Wege.

Tore

8 – Stefan Schwab (20,43)
7 – Florian Kainz (14,43)
6 – Philipp Schobesberger (13,93), Matej Jelic (12,64)
5 – Louis Schaub (12,14), Stefan Stangl (11,84)
4 – Thomas Murg (10,70), Steffen Hofmann (9,14), Philipp Prosenik (5,93)
3 – Tomi (8,90), Mario Sonnleitner (6,83), Deni Alar (6,49), Robert Beric (6,30)
2 – Srdjan Grahovac (5,10), Mario Pavelic (4,76)
1 – Thanos Petsos (3,80), Stefan Nutz (1,80), Christopher Dibon (1,80)

Assists

18 – Florian Kainz
9 – Steffen Hofmann
8 – Philipp Schobesberger
4 – Philipp Prosenik
3 – Louis Schaub, Mario Pavelic, Thanos Petsos, Stefan Nutz
2 – Stefan Schwab, Stefan Stangl, Robert Beric, Stephan Auer
1 – Matej Jelic, Tomi, Deni Alar

Assist-Assists

9 – Florian Kainz
8 – Philipp Schobesberger, Stefan Schwab
5 – Steffen Hofmann, Stefan Stangl, Stephan Auer
4 – Louis Schaub, Robert Beric
3 – Mario Pavelic, Christopher Dibon
2 – Matej Jelic, Thanos Petsos, Stefan Nutz, Srdjan Grahovac
1 – Philipp Prosenik, Deni Alar, Mario Sonnleitner, Michael Schimpelsberger

Assists und Assist-Assists kumuliert

27 – Florian Kainz (54,14)
16 – Philipp Schobesberger (18,56)
14 – Steffen Hofmann (27,37)
10 – Stefan Schwab (9,15)
7 – Louis Schaub (12,58), Stefan Stangl (10,26), Stephan Auer (6,58)
6 – Mario Pavelic (10,21), Robert Beric (9,99)
5 – Stefan Nutz (11,00), Philipp Prosenik (10,09), Thanos Petsos (9,37)
3 – Christopher Dibon (6,15), Matej Jelic (4,64)
2 – Deni Alar (3,74), Srdjan Grahovac (1,26)
1 – Tomi (1,65), Michael Schimpelsberger (0,80), Mario Sonnleitner (0,46)

Endstand in der Effizienzwertung

68,58 – Florian Kainz (2.)
36,51 – Steffen Hofmann (9.)
32,49 – Philipp Schobesberger (13.)
29,58 – Stefan Schwab (16.)
24,72 – Louis Schaub (23.)
22,10 – Stefan Stangl (33.)
17,28 – Matej Jelic (45.)
16,29 – Robert Beric (51.)
16,02 – Philipp Prosenik (52.)
14,97 – Mario Pavelic (60.)
13,17 – Thanos Petsos (68.)
12,80 – Stefan Nutz (70.)
10,70 – Thomas Murg (83.)
10,55 – Tomi (84.)
10,23 – Deni Alar (93.)
7,95 – Christopher Dibon (108.)
7,29 – Mario Sonnleitner (115.)
6,58 – Stephan Auer (124.)
6,36 – Srdjan Grahovac (126.)
0,80 – Michael Schimpelsberger (192.)

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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