Transfers erklärt: Darum wechseln Manuel Seidl und Christopher Wernitznig zum WAC
Bundesliga 3.Mai.2014 Alexander Semeliker 1
In dieser Rubrik gehen wir auf einzelne fixe Transfers zumeist größerer Vereine ein und beleuchten Hintergründe und Motive. Wieso holt eine Mannschaft diesen Spieler? Wer ist dieser Spieler überhaupt? Was erwartet sich sein neuer Verein von ihm? Kann er die Erwartungen in seinem neuen Verein erfüllen? Diese Fragen sollen beantwortet werden. In dieser Ausgabe blicken wir auf zwei Transfers innerhalb Österreichs.
Die Saison des Wolfsberger AC war weitestgehend nicht aufregend. Nachdem man unter Slobodan Grubor einen schrecklichen Start hinlegte entließ man den 45-Jährigen bereits nach sieben Bundesligaspielen. Sein Nachfolger, Dietmar Kühbauer, führte die Kärntner schnell aus dem Keller und wird mit ihnen im Mittelfeld beenden. Daher befindet man voll in den Planungen für die nächste Spielzeit. Einige Abgänge stehen fest, zwei Neuzugänge ebenfalls.
Manuel Seidl – ein Dauerpatient als Hoffnungsträger
Zwei Jahre lang schnürte Michele Polverino seine Schuhe für den WAC. Der Lichtensteiner fungierte sowohl unter Kühbauer als auch dessen Vorgänger als verlässlicher Stabilisator im defensiven Mittelfeld. In 53 Bundesligaspielen reichte es daher nur zu zwei Torvorlagen. In der nächsten Saison steht er für den FC Vaduz auf dem Platz, weswegen sich der WAC die Dienste von Manuel Seidl sicherte – ein Schritt, der gut einem Jahr als unrealistisch schien.
Beim SV Mattersburg war der 25-Jährige der heimliche Spielmacher und war am Sprung zu einem österreichischen Spitzenverein. Im März riss er sich jedoch das Kreuzband. Sein damaliger Vertrag, der im Sommer 2013 ausgelaufen wäre, wurde verlängert, ehe im Oktober der nächste Rückschlag folgte: wieder ein Kreuzbandriss. So kommt Seidl in der aktuellen Saison auf lediglich 225 Spielminuten in der „Heute für Morgen“ Erste Liga.
Die entscheidende Frage ist daher, ob er dem WAC trotz dieser schweren Verletzungen helfen kann. Rein sportlich betrachtet ist der Niederösterreicher ein Gewinn für die Wolfsberger. Einerseits hat er Erfahrung, andererseits ist er auch ein Spielertyp, der gut in die Philosophie von Kühbauer passt. Der Burgenländer setzt auf ein auf Konter angelegtes 4-2-3-1-System. Die beiden Positionen vor der Abwehr wurden dabei meist von klassischen Sechsern besetzt.
Im so wichtigen Umschaltverhalten gab es aufgrund der technischen Mängel daher immer Verzögerungen, insbesondere nach dem Weggang von Michael Liendl, der mit seinen Pässen das Spiel des WAC extrem gut beschleunigen konnte. Mit Peter Zulj hat man zwar einen technisch ebenfalls starken Ersatz verpflichtet, dem 20-Jährigen fehlt aber einerseits die Erfahrung und andererseits hat er seine Stärken eher in höheren Zonen.
Mit Seidl haben die Wolfsberger nun einen äußerst variablen Spieler in ihren Reihen, der unter Umständen auch am Flügel aushelfen kann. Seine Paraderolle ist aber jene des pendeln Achters – also eben jene, die beim WAC vakant ist. Er kann den Ball am Fuß nach vorne treiben oder das Spiel mit umsichtigen Pässen in der ersten Phase nach der Balleroberung oder dem Spielaufbau ordnen. Zudem gewinnt man einen weiteren Experten für Standardsituationen, denn elf seiner 17 Bundesliga-Assists lieferte Seidl per Ecke oder Freistoß.
Christopher Wernitznig – mehr als ein eins-zu-eins-Ersatz?
Ein weiterer Stammspieler, der den WAC im Sommer verlässt, ist Sandro Gotal, der sich nach nur einer Saison in der österreichischen Bundesliga nach eigenen Angaben ins Ausland verabschiedet. Die Empfehlung von drei Toren und fünf Vorlagen liest zunächst nicht überragend, für das Wolfsberger Spiel war der 22-Jährige aber eine durchaus prägende Figur. Während es mit Manuel Kerhe auf der rechten Seite einen eher geradlinigen Spieler gab, agierte Gotal links variabler und sorgte vor allem mit seinen Dribblings für Dynamik.
Als neuen Flügelspieler verpflichtete der WAC Christopher Wernitznig vom FC Wacker Innsbruck. Die Saison des 24-Jährigen passt gut ins Bild, das von den Tirolern hat, denn er war nur an vier Toren beteiligt. Betrachtet man die beiden Saisonen davor, in denen er 15 Tore erzielte und acht vorbereitete, ist eine gewisse Enttäuschung durchaus zu verstehen. Darüber hinaus verhielt er sich bei dem einen oder anderen Gegentor taktisch ungeschickt oder falsch.
Dem gegenüber stehen ähnliche positive Merkmale wie bei Gotal. Wernitznig ist ebenfalls dynamisch und kann Überraschungsmomente mit Dribblings herbeiführen. Hinzu kommt ein durchaus großer Zug zum Tor, insbesondere wenn der Angriff über seine gegenüberliegende Seite läuft kann er gefährlich aus der Tiefe kommen. Eine Konstellation, die aufgrund der offensiv starken rechten Außenbahn mit Kehre und Joachim Standfest ohne weiteres zu einem Standardmuster werden könnte.
Alexander Semeliker, abseits.at
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