Die Qualifikation ist vorüber, die Gruppenphase steht vor der Tür. Die Champions League startet mit zahlreichen interessanten Spielen in die neue Saison – Abseits.at... Vorschau zum ersten Champions-League-Spieltag – Teil 1

Champions League TrophyDie Qualifikation ist vorüber, die Gruppenphase steht vor der Tür. Die Champions League startet mit zahlreichen interessanten Spielen in die neue Saison – Abseits.at stimmt auf die Partien ein.

 

Borussia Dortmund – Arsenal

Letztes direktes Duell: 0:1 und 2:1 (Champions-League-Gruppenphase 2013/14)

Nominell ist diese Partie als absoluter Schlager zu bezeichnen, doch angesichts der Tatsache, dass Borussia Dortmund und Arsenal zum dritten Mal binnen vier Jahren in der Gruppenphase aufeinandertreffen, ist die Brisanz vielleicht nicht ganz so groß, wie sie sein sollte. In der Vorsaison schafften beide Teams den Sprung ins Achtelfinale, benötigten dazu jedoch je zwölf Zähler, womit man das punktgleich platzierte Napoli hauchdünn hinter sich lassen konnte. Diesmal sind die Favoritenrollen etwas klarer verteilt, denn sollten Galatasaray Istanbul oder Anderlecht tatsächlich ein ernsthaftes Wörtchen um den Aufstieg mitreden, wäre dies zumindest als überraschend zu bezeichnen.

Dortmund rüstete im Sommer sowohl defensiv als auch offensiv auf. Während die Borussen für die Hintermannschaft Matthias Ginter verpflichteten, kam für den Angriff der Italiener Ciro Immobile, zudem wurde Shinji Kagawa nach seinem missglückten Gastspiel bei Manchester United zurückgeholt – der Japaner traf prompt bei seinem Comeback gegen Stuttgart. Verzichten muss Jürgen Klopp gegen Arsenal allerdings unter anderem auf Marco Reus, der sich bei der Nationalmannschaft verletzte. Arsenal kam am Samstag im Spitzenspiel gegen Manchester City zu einem 2:2. Wie so oft in den letzten Jahren sah Arsene Wenger davon ab, seine Mannschaft in der Sommerpause großflächig umzubauen und setzte lieber auf punktuelle Verstärkungen. Diese heißen Alexis Sanchez, der von Barcelona kam, sowie der am letzten Transfertag von Manchester United verpflichtete Danny Welbeck.

Monaco – Leverkusen

Letztes direktes Duell: 4:0 und 2:2 (Champions-League-Gruppenphase 1997/98)

Der AS Monaco ist zurück in der Champions League – letztmalig waren die Monegassen vor zehn Jahren in der Königsklasse am Start. Dank der Investitionen des russischen Geschäftsmanns Dmitri Rybolowlew belegte Monaco in der Vorsaison den zweiten Tabellenplatz in der Ligue 1, nachdem man zwischenzeitlich sogar in die Ligue 2 abgestiegen war. Doch mittlerweile hängen über dem Stade Louis II dunkle Wolken. Rybolowlew, der im Zuge seiner Scheidung seiner Ex-Frau die stattliche Summe von mehr als vier Milliarden US-Dollar überweisen musste, veräußerte im Sommer das Tafelsilber des Vereins, allen voran James Rodriguez und Falcao. Weil namhafte Neuzugänge hingegen Fehlanzeige sind, legte Monaco einen äußerst schlechten Saisonstart hin und befindet sich momentan sogar auf einem Abstiegsplatz. Am Freitag verlor die Mannschaft von Trainer Leonardo Jardim beim ebenfalls strauchelnden Olympique Lyon.

Gänzlich anders als in Monaco stellt sich die Stimmung in Leverkusen dar, immerhin thront man nach drei Spieltagen an der Tabellenspitze der Bundesliga. Neo-Coach Roger Schmidt lässt das aus Salzburg bekannte Pressing spielen, das in der Offensivbewegung bereits gut funktioniert, allerdings ist die Werkself defensiv noch zu anfällig, wie sich beim jüngsten 3:3 gegen Werder Bremen zeigte. Mit Hakan Calhanoglu und Josip Drmic konnte sich Leverkusen im Sommer gezielt verstärken, sodass man auch in Monaco in der Lage sein sollte, Tore zu erzielen. Zeigt sich die Hintermannschaft allerdings weiterhin so fehleranfällig, könnte es selbst der abgespeckten monegassischen Elf gelingen, das Runde im Eckigen zu versenken. Und wie die letzten Saisons lehrten, ist Leverkusen auf internationalem Parkett gerade auswärts oftmals für durchaus deftige Niederlagen gut. Den bislang einzigen Sieg in Frankreich feierte Bayer vor 13 Jahren mit einem 1:0 bei Olympique Lyon.

Real Madrid – Basel

Letztes direktes Duell: 2:1 und 2:1 (1 Runde UEFA-Cup 1971/72)

Endlich ist es vollbracht! Seit Mai darf sich Real Madrid zehnfacher Meistercup- respektive Champions-League-Sieger nennen, La Decima wurde erreicht. Schenkt man der Statistik Glauben, steht damit aber auch gleichzeitig fest, dass der Sieger der Champions League 2014/15 nicht aus dem Estadio Bernabeu kommen wird, denn seit der Bewerb unter diesem Namen firmiert, gelang noch keinem Verein die Titelverteidigung. Die Madrilenen zeigten sich im Sommer wieder einmal spendierfreudig und nahmen mit James Rodriguez sowie Toni Kroos zwei Hochkaräter unter Vertrag, die dazu beitragen sollen, dass dieser Fluch vielleicht doch gebrochen wird. Die Abgänge von Angel die Maria und Xabi Alonso scheinen die Neuzugänge bis jetzt jedoch nicht gleichwertig ersetzen zu können.  Der Start in der Primera Division ging mit zwei Niederlagen in drei Spielen jedenfalls völlig daneben. Am Samstag unterlag Real im eigenen Stadion Lokalrivale Atletico.

Bei Basel gab es im Sommer das altbekannte Kommen und Gehen, denn trotz der Perspektive Champions League sind die Schweizer nicht in der Lage, ihre Stars langfristig zu halten. So wanderte etwa Torhüter Yann Sommer, der viele Erfolge im wahrsten Sinne des Wortes festgehalten hatte, zu Borussia Mönchengladbach ab und Valentin Stocker zog es nach Berlin. Im Gegenzug verstärkte sich Basel wie zumeist mit jungen Spielern, etwa Derlis González von Benfica oder dem Japaner Yoichiro Kakitani. Auch auf der Trainerbank gab es Veränderungen. Murat Yakin ist mittlerweile Coach von Spartak Moskau, ihn beerbte der Portugiese Paulo Sousa, der zuvor bei Maccabi Tel-Aviv das Zepter geschwungen hatte. Da Basel direkt für die Gruppenphase qualifiziert war, feiert Sousa sein Europacupdebüt mit den Schweizern bei Real Madrid – eine gleichermaßen reizvolle wie gefährliche Aufgabe, sollten die Spanier ihren Torschnitt der Vorsaison beibehalten. Wie Real verpatzte auch Basel die Generalprobe und verlor am Wochenende bei den Grasshoppers, womit man die Tabellenführung in der Super League einbüßte.

OoK_PS, abseits.at

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