In der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League stehen die Rückspiele auf dem Programm. Wer in dieser Runde scheitert, muss die europäischen Träume für diese... Vorschau zur 2. Runde der Champions-League-Qualifikation 2014/15 – Die Rückspiele

Champions LeagueIn der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League stehen die Rückspiele auf dem Programm. Wer in dieser Runde scheitert, muss die europäischen Träume für diese Saison bereits begraben. abseits.at stellt drei Partien mit Überraschungspotenzial vor.

 

St. Patrick’s Athletic – Legia Warschau

Hinspiel 1:1

Die Zuschauer in der gut gefüllten Pepsi-Arena zu Warschau rieben sich verwundert die Augen. Nicht ihre Mannschaft, Legia, machte das Spiel, sondern der vermeintlich krasse Underdog aus Irland. Und so kam es, wie es dem Spielverlauf nach kommen musste, St. Patrick’s Athletic ging kurz vor der Halbzeit durch Christy Fagan verdientermaßen in Führung. Dafür, dass es doch nicht zum irischen Auswärtssieg reichte, sorgte ein Treffer von Miroslav Radović in der Nachspielzeit, der Legia die totale Blamage ersparte. Sollte den mehrheitlich Amateuren von der grünen Insel tatsächlich der Aufstieg gelingen, würden sie den größten internationalen Erfolg der Vereinsgeschichte egalisieren – den Einzug ins Playoff zur Europa League vor fünf Jahren.

An ein Scheitern will man bei Legia allerdings gar nicht erst denken, denn dies käme für den polnischen Meister einer Katastrophe gleich. Sollten die Hauptstädter nicht nur die Hürde St. Patrick’s nehmen, sondern auch in den folgenden beiden Runden siegreich bleiben, würden sie so etwas wie Fußballgeschichte schreiben. Seit nunmehr 18 Jahren wartet Polen auf einen Champions-League-Teilnehmer – kein Land, das bereits einmal in der Königsklasse vertreten war, weist eine derartige Durststrecke auf. Letztmalig gelang Widzew Lodz in der Saison 1996/97 der Sprung in die Gruppenphase. Die Vorzeichen stehen allerdings nicht gut, denn neben dem Supercupfinale ging auch der Auftakt in der polnischen Meisterschaft verloren. Kommt in Irland das Aus, kann Trainer Henning Berg wohl seine Koffer packen.

 

Skenderbeu – BATE Borisow

Hinspiel 0:0

Es ist nicht so lange her, dass BATE Borisow in der Champions League für Furore sorgte und sogar den großen FC Bayern München in die Knie zwang. Nun droht den Weißrussen aber zum bereits zweiten Mal in Folge das internationale Scheitern im Juli. Im Hinspiel kam der Serienmeister im schmucken neuen Stadion (man müsste in späteren Runden nun nicht mehr ins Nationalstadion nach Minsk ausweichen) gegen den albanischen Vertreter Skenderbeu nicht über ein torloses Remis hinaus, womit man wie im Vorjahr Gefahr läuft, bereits in der 2. Qualifikationsrunde zu scheitern. Damals zog BATE gegen den kasachischen Meister Shaktyor Karagandy den Kürzeren.

Skenderbeu krönte sich in der abgelaufenen Saison zum vierten Mal in Folge zum albanischen Meister. Auch in der Vorsaison erreichte man in dieser Runde im Hinspiel in der Fremde ein 0:0, damals gegen das ebenfalls höher gehandelte Neftchi Baku, und gewann im eigenen Stadion nach Verlängerung. Somit weisen die Mannen von Trainer Mirel Josa bereits eine gewisse Erfahrung auf diesem Niveau auf und können sich zudem über die lautstarke Unterstützung der Fans freuen, die bei Europacuppartien besonders feurig ausfällt. Der Sieger dieser Begegnung trifft in der nächsten Runde auf den Aufsteiger aus Debrecen gegen Cliftonville, der vermutlich kein völlig übermächtiger Gegner wäre. Die Chancen auf den ersten albanischen Verein in einer Gruppenphase sind also durchaus intakt.

 

Ventspils – Malmö FF

Hinspiel 0:0

Schwere Kost wurde den Fans des schwedischen Meisters im Hinspiel geboten. Malmö bemühte sich zwar redlich, letztlich stand gegen den lettischen Champion Ventspils aber die Doppelnull, weil es der Mannschaft nur in der Schlussphase gelang, die Gäste unter Druck zu setzen. Einer, der für die nötigen Tore sorgen soll, ist Markus Rosenberg, seines Zeichens ehemaliger Spieler von Werder Bremen und Ajax Amsterdam. Deutlich merkte man Malmö das Fehlen von Guillermo Molins an. Der schwedische-uruguayische Doppelstaatsbürger, der normalerweise im rechten Mittefeld für Dampf sorgt, wird aber noch länger nicht mitwirken können, da er an einem Kreuzbandriss laboriert.

Sollte Ventspils es tatsächlich schaffen, Malmö aus dem Bewerb zu kegeln, kann man zwar freilich von einer Überraschung sprechen (wenngleich die Schweden in diesem Duell den Status des Ungesetzten einnehmen und somit bei der Auslosung gehörig Glück hatten), eine Sensation wäre es aber nicht. Schon vor fünf Jahren drangen die Letten bis ins Champions-League-Playoff vor – auf dem Weg dorthin wurde unter anderem BATE Borisow eliminiert -, wo man dann am FC Zürich scheiterte. Gemäß dem UEFA-Reglement ging es in der Europa League weiter, wo gegen Sporting, Hertha BSC und Heerenveen immerhin drei Unentschieden heraussprangen. Allerdings bezog Ventspils auch bereits böse Prügel und kam etwa in der Saison 2007/08 gegen Salzburg mit einem Gesamtscore von 0:7 unter die Räder.

OoK_PS, abseits.at

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