In der 21. Runde der 2. Deutschen Bundesliga standen wieder einige heimische Profis im Fokus ihrer Spiele. Am Freitag nur zwei Österreicher im Einsatz... 2. Deutsche Bundesliga: Der Legionärs-Check vom 21. Spieltag 2016/17

Martin Harnik 2_abseits.atIn der 21. Runde der 2. Deutschen Bundesliga standen wieder einige heimische Profis im Fokus ihrer Spiele.

Am Freitag nur zwei Österreicher im Einsatz

Zur Eröffnung des 21. Spieltags konnte Aue einen Punkt aus Braunschweig entführen und die Löwen somit von den Aufstiegsrängen stoßen. Beim Spiel zwischen Heidenheim und Stuttgart konnten die Schwaben mit ihrem 2:1-Auswärtssieg drei Punkte entführen. Bei den siegreichen Tabellenführern reiste Florian Klein zwar mit, schaffte aber nicht den Sprung in den 18-Mann-Kader. Die Konkurrenz auf seiner Seite beim VfB ist zurzeit enorm und so durfte der Österreicher nur zusehen. Bei den Gastgebern saß Martin Rasner 90 Minuten lang auf der Bank. Er wartet noch auf einen Einsatz im Frühjahr.

Außerdem empfing am Freitag Kaiserslautern die Überraschungsmannschaft aus Sandhausen, welche zuletzt aber zweimal verloren hatte. Bei den Gästen wurde Kapitän Stefan Kulovits eine Pause gegönnt, da er in den letzten Wochen mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Er verfolgte, genauso wie Stipe Vucur bei den Gastgebern, das gesamte Geschehen von der Bank aus. Phillipp Mwene startete rechts in der Viererkette und war einmal mehr ein Aktivposten im Spiel der Roten Teufel. Mwene und Gaus machten auf den defensiven Außenpositionen Druck nach vorne und ließen in der Defensive wenig zu. Das zeigt auch die Statistik, denn die Lauterer spielten bei ihrem 3:0-Heimsieg bereits das zehnte Mal zu Null in dieser Saison. Marco Knaller stand bei den Sandhäusern zwischen den Pfosten, konnte aber die deutliche Niederlage nicht verhindern. Er war bei allen Gegentreffern machtlos und verhinderte kurz vor der Pause in einem Eins-Gegen-Eins-Duell ein weiteres Tor von Kaiserslautern. Alles in allem aber ein gebrauchter Tag für Knaller, da seine Viererkette vor ihm, allen voran Innenverteidiger Knipping, kein starkes Spiel ablieferten.

Zwei Legionäre bringen die Entscheidung

Die Würzburger Kickers mussten am Samstag die Reise nach Bochum auf sich nehmen und traten nach 90 Minuten die Heimfahrt ohne Punkte im Gepäck an. Bei den Gästen saß Jörg Siebenhandel die gesamte Spielzeit über auf der Bank. Dominik Wydra wurde nach 61 Minuten für Stiepermann eingewechselt und sollte das Spiel der Bochumer beleben, um den 0:1 Rückstand zu drehen. Kurz vor Schluss trugen die Einwechslungen Früchte, als erst Joker Weilandt ausglich und nur drei Minuten später Wydra mit einem beherzten Schuss aus rund 20 Metern den viel umjubelten Siegtreffer erzielte. Der Österreicher kurbelte das Spiel der Bochumer an und konnte in seiner Spielzeit einige gute Aktionen zeigen. Für das nächste Spiel wird er bestimmt ein Thema für die Startelf, denn Stiepermann fehlt gelbgesperrt. Stöger stand aufgrund seiner Kreuzbandverletzung nicht im Kader.

Im zweiten Samstagsspiel konnte Greuther Fürth die Fortuna aus Düsseldorf mit 1:0 besiegen. Goldtorschütze war der umtriebige Robert Žulj, der nach einer unglücklichen Aktion der gegnerischen Hintermannschaft vor dem Tor die Ruhe bewahrte und Rensing abgezockt überlupfte. Der Österreicher agierte hinter den beiden Spitzen und wurde bereits früh gefährlich, als er nach einer Ecke zu einem Seitfallzieher ansetzte und dieser nur knapp das Tor verfehlte. Zulj war der Mann des Spieles, war an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt und gab die meisten Torschüsse seiner Fürther ab. Christian Derflinger und Lukas Gugganig standen bei den Heimischen nicht im Kader. Christian Gartner wurde zur Pause für Bellinghausen eingewechselt und war an vielen Ballaktionen der Düsseldorfer beteiligt. Außerdem gab er einen Torschuss ab und spielte einige starke Pässe, wobei ein langer Ball von ihm zu einer guten Torchance durch Bebou führte. Insgesamt konnte er aber auch nichts gegen die Niederlage seiner Mannschaft tun.

Licht und Schatten bei den heimischen Kickern

St. Pauli musste am Sonntag auf die Bielefelder Alm reisen und bekam dort kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer. Bei den Gastgebern steigt, laut Trainer Kramny, Manuel Prietl bereits diese Woche wieder ins Training ein.

Beim Spiel zwischen Karlsruhe und Union Berlin begann Jimmy Hoffer bei den Gastgebern von Beginn an mit Mugosa im Doppelsturm. Der Angreifer fand keine Anbindung ans Spiel, gab keinen Torschuss ab und wurde bereits zur Halbzeit ausgewechselt. Der nach seiner Nasenoperation wiedergenesene Sallahi stand bei den Karslruhern nicht im Kader, da er sich unter der Woche eine Muskelverletzung zugezogen hatte. Bei den siegreichen Gästen spielte Trimmel von Beginn an rechts hinten in der Viererkette. Emanuel Pogatetz, der letzte Woche über die volle Spielzeit ran durfte, musste für Abwehrchef Leistner Platz machen, der nach seiner Gelbsperre in die Startformation zurückkehrte. Pogatetz und Philipp Hosiner saßen beim 2:1 Sieg der Eisernen 90 Minuten lang auf der Bank. Michael Gspurning stand nicht im Kader. Christopher Trimmel versuchte offensiv Akzente zu setzen, gab zwei Flanke ab und war wieder stark ins Spiel der Berliner integriert. Der Verteidiger aus Österreicher konnte erneut eine solide Leistung abrufen und trug wesentlich zum Auswärtssieg bei.

Harnik is on fire

Hannover konnte in einem hochkarätigen Spiel drei Punkte aus Dresden entführen. Samuel Radlinger saß erneut auf der Bank bei den Gästen. Martin Harnik jedoch war der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der 96er. Er gab fünf Torschüsse ab, wobei einer seinen Weg ins Ziel fand und er somit das 1:0 erzielte. Zuvor ließ er bereits zwei Topchancen liegen. Harnik traf in den letzen drei Spielen viermal und ist im Sturm der Hannoveraner gesetzt. Sein Tor war der Grundstein zum Auswärtssieg. Kurz vor Schluss wurde der Österreicher, der außerdem zwei Flanken abgab, ausgewechselt.

Am Montag standen sich 1860 München und der 1. FC Nürnberg gegenüber. Michael Liendl, der unter dem neuen Trainer Pereira einen schweren Stand hat, saß 90 Minuten lang auf der Ersatzbank. Georg Margreitter fehlte den Gästen aufgrund von Oberschenkelproblemen und wurde durch Lukas Mühl ersetzt.

Fazit

Martin Harnik ist der Mann der Stunde bei den Hannoveraner und spielt in Topform. Auch Zulj, Mwene, Knaller und Trimmel agieren im Jahr 2017 sehr stark. Wydra zeigte ebenfalls eine ansprechende Leistung und darf sich, ebenso wie Gartner, Hoffnung auf einen Startplatz in der nächsten Runde machen. Für Hoffer läuft es noch nicht ganz rund, seine Leistungen sind stark ausbaufähig. Kulovits dürfte nach seiner Pause nächste Woche wieder in der Startelf stehen. Radlinger, Rasner, Pogatetz, Hosiner, Siebenhandl, Vucur und Liendl verfolgten das Spielgeschehen von der Ersatzbank aus. Klein, Gspurnig, Margreitter, Stöger, Gugganig, Derflinger, Sallahi und Prietl standen aus unterschiedlichen Gründen nicht im Kader.

Thomas Schützenhöfer, abseits.at

Thomas Schützenhöfer

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