In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck, 1. Spieltag 2013/14 (Teil 3) – Christian Fuchs mit starker Offensivleistung gegen den Hamburger SV

Christian Fuchs (FC Schalke 04)In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Im dritten Teil unseres Leistungschecks widmen wir uns Christian Fuchs, Raphael Holzhauser und Emanuel Pogatetz.

FC Schalke 04 – Hamburger SV   3:3

Schalke-Coach Jens Keller vertraute zum Auftakt der neuen Saison wieder Linksverteidiger Christian Fuchs und setzte seinen Konkurrenten Sead Kolašinac  auf die Bank. Aufgrund der Leistung gegen den Hamburger SV hat der Österreicher gute Chancen auch in der kommenden Runde in der Startformation zu stehen, denn er spielte eine ordentliche Partie, war sehr aktiv und leitete schon nach zwei Minuten den ersten Treffer der Partie ein. Nachdem er den Ball am linken Flügel eroberte, sprintete er sofort nach vorne, leitete einen Pass von Huntelaar auf Draxler weiter, der den Niederländer sofort wieder anspielte. Huntelaar schloss ab und Christian Fuchs darf sich freuen, eine Hauptrolle an diesem schönen Treffer gespielt zu haben:

Weniger gut sah er beim Gegentreffer zum 1:2 aus, da er Diekmayer zu viel Raum gab und ihn flanken ließ. Bei diesem Gegentreffer muss man aber in erster Linie die Schalke-Innenverteidigung tadeln, da die Zuordnung überhaupt nicht funktionierte. Fuchs setzte über das gesamte Spiel Impulse nach vorne, schaltete sich laufend in den Angriff ein und kam auf starke 96 Ballkontakte, womit er diese Statistik überlegen anführt. Er bereitet vier Torschüsse vor und schlug insgesamt elf (!) Flanken, wobei eine zum 2:2-Ausgleich führte:

Er spielte 55 Pässe, von denen 78% bei seinen Mannschaftskollegen landeten, gewann 12 seiner 22 Zweikämpfe (54,6%), machte die meisten Tacklings seiner Mannschaft (4) und klärte achtmal den Ball aus der Gefahrenzone. Bis auf die Unkonzentriertheit vor dem 2:1-Führungstreffer der Hamburger eine wirklich starke Partie, in der er seine Offensivqualitäten unter Beweis stellte, aber auch die Defensive nicht vernachlässigte. Der kicker gab ihm eine 3,5, sportal.de eine 3, wobei man festhalten muss, dass er sich die Bewertung des Internetportals auf jeden Fall verdiente und näher an einer 2,5, als an einer 3,5 dran war.

FC Augsburg – Borussia Dortmund   0:4

Das Ergebnis lässt es zwar nicht vermuten, doch der FC Augsburg hielt lange Zeit gut mit den Dortmundern mit und forderte zumindest zu Beginn der Partie den Champions-League-Finalisten. Drei Treffer des Neuzugangs Aubameyang entschieden jedoch das Spiel und Dortmund ging schlussendlich als verdienter Sieger vom Platz – auch wenn der Erfolg zu hoch ausfiel. Der vom VfB Stuttgart verliehene Raphael Holzhauser machte eine gute Partie und fiel besonders mit tollen Standardsituationen auf, mit denen er zweimal fast einen Treffer vorbereitete. Er steuerte bis zu seiner Auswechslung in der 77. Minute drei Torschuss-Assists bei, schlug zwei Flanken und schoss selbst zweimal aufs Dortmunder Tor. Gegen einen so starken Gegner sind das viele Offensiv-Aktionen. Er verlor allerdings auch dreimal den Ball nach Einzelaktionen und weist eine schwache Zweikampfbilanz auf, denn er gewann nur vier seiner zwölf Duelle (33,3%). Die körperlichen Voraussetzungen hätte Holzhauser, um mehr Zweikämpfe für sich entscheiden zu können und in dieser Hinsicht steht ihm noch einiges an Arbeit bevor. Alles in allem darf er mit seiner persönlichen Performance jedoch zufrieden sein – das sahen auch der kicker und sportal.de so und gaben ihm eine 3,5 für seine Leistung, womit er zu den besten Augsburgern zählte.

1899 Hoffenheim – 1. FC Nürnberg   2:2

Der 1. FC Nürnberg blieb zum vierten Mal in Folge beim Auftaktspiel in der deutschen Bundesliga ungeschlagen. Die Mannschaft bewies Moral, holte in Hoffenheim einen 2:0-Rückstand auf und wurde dafür mit einem Punkt belohnt. Der österreichische Neuzugang Emanuel Pogatetz begann wie erwartet neben dem Schweden Per Nilsson in der Innenverteidigung und machte im Großen und Ganzen seine Sache ordentlich, auch wenn es in manchen Situationen nicht zu übersehen war, dass die Viererkette noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt ist. In Sachen Einsatz kann man dem österreichischen Nationalspieler wie immer keinen Vorwurf machen, denn er ging ordentlich in die Zweikämpfe und zeigte besonders im Kopfballspiel seine Qualitäten. Der erste Treffer der Hoffenheimer resultierte zwar per Kopf nach einem Eckball, doch Emanuel Pogatetz war nicht für den Torschützen David Abraham zuständig. Beim zweiten Gegentor sah der gesamte Defensivverbund der Nürnberger alt aus, nachdem Volland einen Steilpass in die Schnittstelle der Viererkette auf Polanski spielte, der in weiterer Folge den Ball auf Anthony Modeste querlegte.  Pogatetz gewann sieben seiner dreizehn Zweikämpfe (53,9%), hatte 43 Ballberührungen und spielte 35 Pässe, von denen 83% bei seinen Mannschaftskollegen ankamen. Auffällig war, dass er gleich neun lange Bälle aus der Abwehr heraus spielte, von denen acht bei seinen Mitspielern landeten – ein sehr starker Wert. Alles in allem kein Debüt mit dem der Abwehrspieler wunschlos glücklich sein darf, aber auch kein schlechter Start in die neue Saison. Wir werden sehen ob die Nürnberger-Viererkette in den nächsten Spielen an Stabilität gewinnen wird. Der kicker und sportal.de waren sich bei der Bewertung einig und gaben dem Österreicher jeweils die Note 4.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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