Der FC Schalke 04 feierte einen 3:2-Heimsieg gegen den Hamburger SV. Neuzugang Alessandro Schöpf hatte mit einem Treffer und einem Assist maßgeblichen Anteil am... Ein Tor und ein Assist: Schöpf nach Glanzleistung gegen HSV im Team der Runde

FC Schalke 04 - Logo, Wappen_abseits.atDer FC Schalke 04 feierte einen 3:2-Heimsieg gegen den Hamburger SV. Neuzugang Alessandro Schöpf hatte mit einem Treffer und einem Assist maßgeblichen Anteil am Erfolg und zeigte auch abseits dieser beiden Aktionen eine äußerst starke Partie, sodass er vom kicker nicht nur zum Spieler des Spiels, sondern auch ins Team der Runde “berufen“ wurde!

Reichlich Diagonalität in Halbzeit eins

Schöpf startete im 4-2-3-1/4-4-1-1 der Schalker auf der rechten Offensivseite. Im Aufbau stand er ballfern breit und hoch, um dann ballnah einzurücken um für Caiçara Räume zum Aufrücken zu öffnen, beziehungsweise um Präsenz im Zwischenlinienraum zu generieren. In Minute 22 war Schöpf Mittelpunkt einer strittigen Szene: Nach einem starken Diagonallauf in den Strafraum, den Belhanda sah und Schöpf daraufhin anspielen wollte, ging der junge Österreicher im Sechzehner im Zweikampf zu Fall. Ob es wirklich Elfmeter war gaben die Wiederholungen nicht eindeutig wieder. Schalke hatte einen deutlichen Linksfokus, mit den spielstarken Meyer und Højbjerg, die stets für Überladungen auf jener Seite sorgten, weshalb Schöpf nur sehr wenig im Aufbau eingebunden war. Der Tiroler wusste jedoch mit geschickten Freilaufbewegungen seine Auftritte auffällig zu machen, war die rechte Seite doch die deutlich durchschlagskräftigere in Halbzeit eins. Individualtaktisch traf er immer wieder gute Entscheidungen, suchte meist einen Lauf hinter die tiefe letzte Linie der Hamburger. Bekam er jedoch früher den Ball versuchte er sich mit seinem Hintermann Caiçara durchzukombinieren. Zwar suchte er oft nach der Flanke, diese kamen jedoch sehr gut angeschnitten und mit Huntelaar befand sich ohnehin einen starker Abnehmer im Sturmzentrum.

Schöpf mit zwei Scorerpunkten in Halbzeit zwei

Der HSV musste wegen einer Gelb-Roten Karte die komplette zweite Halbzeit mit zehn Mann bestreiten, woraufhin der Raum natürlich sehr eng wurde. Schöpf konnte jedoch nun noch besser zeigen, welch hervorragende Technik er besitzt. In Minute 49 steckte er auf engstem Raum einen Ball durch die Beine des Gegners in den Strafraum für Mayer, dessen Hereingabe Huntelaar nur knapp vergab. Seine Ballbehauptung war ebenfalls stark, durch seine enge Ballführung kann er schnell Richtungen wechseln und den Gegner ausspielen. Oft reichte ihm nur ein minimal falscher Schritt des Gegners, damit er den Ball sauber zum Mitspieler abgeben konnte. Um seinen Hintermann noch besser einzubinden befand sich Schöpf nun deutlich mehr im Halbraum, von wo aus er oft auch diagonale Läufe nach außen startete um entweder einen Pass entlang der Seitenlinie zu spielen, oder Raum für ein diagonales Dribbling für Caiçara zu öffnen.

Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit bereitete Schöpf mit einer Flanke nach einer abgewehrten Ecke mit links den Kopfball Huntelaars zum 2:1 vor. Nur elf Minuten später erhöhte der Tiroler auf 3:1, als er nach einem Pass von Meyer im Strafraum zum Schuss kam. Er kalkulierte den Schritt des Verteidigers gut ein und schoss durch seine Beine, jedoch ging der Schuss mit etwas Glück auch durch die Beine des Torhüters.

Auszeichnung vom kicker

Schöpf bekam vom kicker die Note 1,5, von sportal.de erhielt er eine glatte 2. Der junge Österreicher wurde vom kicker zudem nicht nur zum Spieler des Spiels gewählt, sondern findet sich auch im Team der Runde wieder, in dem diesmal mit Julian Baumgartlinger sogar noch ein zweiter Österreicher steht!

Fazit

Schöpf zeigte eine erneut starke Leistung und konnte sich mit zwei wichtigen Scorerpunkten in den Spielbericht eintragen. Seine individual- und gruppentaktischen Bewegungen sind sehr klug. Er könnte vielleicht die Schwächen in der Offensive auf der rechten Seite des ÖFB- Teams eliminieren, wobei er sich hier mit Sabitzer, der im letzten Jahr einen Sprung gemacht hat, und Harnik, der immer noch gute Qualitäten und das Vertrauen des Teamchefs besitzt, matchen wird müssen.

David Goigitzer, abseits.at

David Goigitzer

Keine Kommentare bisher.

Sei der/die Erste mit einem Kommentar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert