Die Mainzer Offensivkräfte Yunus Malli und Jhon Cordoba spielten im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen ganz groß auf und zeigten sich für den 3:1-Heimsieg gegen... Für Mainz geht´s nach oben: Baumgartlinger mit Top-Leistung beim 3:1-Sieg gegen Bayer

Julian Baumgartlinger (FSV Mainz 05)Die Mainzer Offensivkräfte Yunus Malli und Jhon Cordoba spielten im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen ganz groß auf und zeigten sich für den 3:1-Heimsieg gegen die Werkself hauptverantwortlich. Malli erzielte einen Doppelpack, Cordoba steuerte ebenfalls einen Treffer bei und wird immer wichtiger für das Team von Martin Schmidt. Aber auch Julian Baumgartlinger, der sich seit der Rückrunde in einer hervorragenden Form befindet, absolvierte eine starke Partie und sorgte mit seiner unermüdlichen Arbeit dafür, dass Bayer Leverkusen nur selten gefährlich wurde.

Nur ein Schmidt in der Coachingzone

Die Mainzer präsentieren sich zuletzt zuhause bärenstark und holten aus den vergangenen sechs Heimspielen 16 von 18 möglichen Punkten. Mit dem 3:1-Sieg zog Martin Schmidts Mannschaft an Roger Schmidts Team in der Tabelle vorbei, wobei der Gästecoach aufgrund seiner Sperre nicht entscheidend in den Spielverlauf eingreifen konnte. Der ehemalige Red-Bull-Salzburg-Trainer wurde für drei Spiele gesperrt (zwei weitere auf Bewährung), da er im Meisterschaftsspiel gegen Borussia Dortmund nicht der Anweisung des Schiedsrichters Folge leistete, der ihn auf die Tribüne schicken wollte. Erst nachdem Felix Zwayer die Partie unterbrach, kam der sture Coach der Aufforderung nach. Gegen die Mainzer musste Roger Schmidt deshalb von Beginn an von einer Loge aus das Spiel verfolgen und konnte bei der achten Saisonniederlage seines Teams nicht von außen eingreifen. Die Werkself verlor heuer bereits mehr Spiele, als in der ganzen vergangenen Saison.

Mainzer Offensive brandgefährlich

Martin Schmidt rochierte kräftig gegenüber dem letzten Meisterschaftsspiel gegen Hoffenheim und stellte sein Team gleich auf vier Positionen um, was er in der aktuellen Meisterschaftssaison noch nie machte. Ein wenig überraschend verdrängte der 28-jährige Argentinier Pablo De Blasis Christian Clemens aus der Startelf, ein Schachzug, der sich aber auszahlen sollte. Martin Schmidt setzte gegen Leverkusen mit dem Argentinier am rechten und Jairo am linken Flügel auf kleine, quirlige Spieler – ein Rezept, dass gegen Bayer voll aufging. Insbesondere Pablo De Blasis war vor allem in den ersten 45 Minuten nie unter Kontrolle zu bringen und bereitete auch den ersten Treffer von Yunus Malli vor. Malli gab insgesamt stolze neun Torschüsse ab und durfte nach 737 Minuten endlich wieder über einen Treffer jubeln. Insgesamt steht der in der Hinrunde so stark aufspielende Deutsch-Türke nun bei zehn Saisontoren. Auch Jhon Cordoba scheint nun voll in Mainz angekommen zu sein, nachdem er lange Zeit an kleineren Verletzungen laborierte und immer wieder mit Muskelproblemen zu kämpfen hatte. Nachdem er bereits gegen Hoffenheim in der vergangenen Runde traf, erzielte er gegen Bayer nun gleich im darauffolgenden Spiel sein zweites Saisontor für seinen Klub. Aufgrund seiner körperlichen Präsenz und seinem Einsatzwillen wird der Kolumbianer auch weiterhin für viel Durchschlagskraft im Sturmzentrum der Mainzer sorgen.

Baumgartlinger erneut mit Top-Leistung

Aber wir wollen nicht nur die Offensivkräfte loben, denn eine Reihe dahinter sorgte Julian Baumgartlinger, der neben Fabian Frei im defensiven Mittelfeld begann, dafür, dass seine Mannschaft kompakt stand und der Gegner kaum zu zwingenden Chancen kam. Der Kapitän der Mainzer legte mit 12,44 Kilometern die größte Laufdistanz aller Spieler zurück und kam neben seinen 20 Sprints auch auf die meisten intensiven Läufe aller Akteure (84). Baumgartlinger glänzte durch sein hervorragendes Stellungsspiel und fing mit sechs Interceptions die mit Abstand meisten Pässe des Gegners ab. Der Mittelfeldmotor half auch immer wieder weit hinten aus und klärte insgesamt sieben Bälle. Auch wenn Baumgartlingers Zweikampfbilanz mit 9 von 22 gewonnen Duellen (40,9%) negativ ist, verlor er zumindest keine entscheidenden Zweikämpfe und rieb sich während der 90 Minuten für seine Mannschaft enorm auf. Der kicker bewertete ihn mit einer 2,5, sportal.de gab ihm eine 3. Es bleibt zu wünschen, dass der österreichische Nationalspieler seine starke Form bis zur Europameisterschaft 2016 konservieren kann.

Die Stimmen nach der Partie

Martin Schmidt (Trainer FSV Mainz 05): „Das war im dritten Anlauf mein erster Sieg gegen Leverkusen. Die Jungs haben nach der Niederlage in Hoffenheim auf Wiedergutmachung gebrannt, und unser Gegner hatte unter der Woche ein schwieriges Europa-League-Spiel. Da war es für mich nicht schwer, einen Plan zu machen. Das ist ein schönes Wochenende für uns.“

Markus Krösche (Co-Trainer Bayer Leverkusen): „Die Mainzer waren spritziger und giftiger als wir. Bei uns steckten die Strapazen von Donnerstag noch in den Knochen. Nach der Mainzer Führung wurde es noch schwieriger. Letztendlich muss man sagen, dass Mainz verdient gewonnen hat.“

Quelle: bundesliga.de

Kommenden Mittwoch wartet mit dem Meisterschaftsspiel gegen den FC Bayern München eine ganz schwierige Aufgabe auf die Mainzer, denen es aber angesichts der starken Form durchaus zuzutrauen ist, dass sie auch dem deutschen Rekordmeister das Leben zumindest etwas schwer machen können.

Stefan Karger, abseits.at

Stefan Karger

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