Auch in der neuen Saison scheint der FC Bayern München wieder zahlreiche Rekorde zum Purzeln zu bringen. Erstmals in der Geschichte der deutschen Bundesliga... Neunter Sieg im neunten Spiel | Alaba behält gegen Junuzovic die Oberhand

David Alaba - ÖFB-Team_abseits.atAuch in der neuen Saison scheint der FC Bayern München wieder zahlreiche Rekorde zum Purzeln zu bringen. Erstmals in der Geschichte der deutschen Bundesliga gewann eine Mannschaft die ersten neun Saisonspiele! Rechnet man den Pokal und die Champions League dazu, dann eilt der deutsche Rekordmeister bereits seit zwölf Spielen von Sieg zu Sieg.

Der SV Werder stellte ebenfalls einen Vereinsrekord auf, auf den Viktor Skripnik jedoch sicher liebend gern verzichtet hätte. Die Mannschaft verlor nämlich zum ersten Mal in der Geschichte fünf Spiele in Folge. Gegen den FC Bayern gab es schon lange nichts mehr zu holen, denn in den letzten elf Partien verließ Werder das Spielfeld gegen den Rekordmeister stets mit einer Niederlage. Den letzte Heimsieg gegen den derzeitigen Tabellenführer durften die Werder-Fans vor neun Jahren feiern.

Die Hausherren überließen vom Anfang an den Gästen das Kommando und verbarrikadierten sind rund um den eigenen Strafraum. Der nominell defensive Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede kümmerte sich um Robert Lewandowski und ließ sich relativ bald extrem weit zurückfallen, sodass Werder über weite Strecken mit einer Fünferabwehrkette agierte. Dass Werder stabil stand lag auch an den beiden Achtern Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic, die die Räume vor der Abwehr eng machten und immer wieder gut den Gegner attackierten. Der österreichische Nationalspieler absolvierte mit 12,24 Kilometern die größte Laufdistanz aller Spieler am Platz und weist mit 11 von 19 gewonnen Duellen (57,9%) auch eine starke Zweikampfbilanz auf. Dass die Bayern trotz deutlich überlegenen Spielanteilen verhältnismäßig wenige Chancen vorfanden, zeigt, dass Werder die Räume effektiv eng machte. Die Gäste kamen auf 74% Ballbesitz und hatten 1017 Ballaktionen, was in der laufenden Saison ein neuer Rekord ist. Dennoch gaben sie insgesamt nur 13 Torschüsse ab – weniger als in jeder anderen Runde zuvor. Das Gastspiel bei Werder war zudem die erste Partie der laufenden Saison, in der die Bayern nur einen Treffer erzielten.

Junuzovic kam insgesamt auf 42 Ballkontakte, spielte 21 Pässe, von denen 62% bei seinen Mitspielern ankamen. Er schoss einmal aufs gegnerische Tor und bereitete drei Torschüsse seiner Mitspieler vor. Er machte die meisten Tacklings aller Werder-Spieler (4) und fing drei gegnerische Pässe ab. Insgesamt trotz der Niederlage eine gute Leistung, für die es vom kicker die Note 3 gab.

Auf der Gegenseite kam David Alaba neben Jerome Boateng erneut in der Innenverteidigung zum Einsatz. Alaba hatte in der Abwehr nicht allzu viel Arbeit, wenn es etwas zu tun gab, dann war er jedoch zur Stelle. Der österreichische Nationalspieler gewann alle seine zehn Zweikämpfe und kam auf 101 Ballkontakte. Er spielte 90 Pässe, von denen 93% bei seinen Mitspielern ankamen. In der Offensive setzte er keine entscheidenden Akzente, er konzentrierte sich ganz auf das Aufbauspiel von hinten. Alles in allem ein angenehmer Nachmittag für Alaba, der seine Rolle zur Zufriedenheit seines Trainers abspulte, ohne groß zu glänzen. Der kicker bewertete ihn mit einer 3,5, wobei angesichts seiner Statistikwerte die Note sicherlich auch ein wenig besser hätte ausfallen können.

Das einzige Tor der Partie fiel in der 23. Minute von Thomas Müller, der die schöne Vorarbeit von Thiago schnörkellos ausnutzte:

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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