Deutschland ist mittlerweile Exportland Nummer eins für Kicker aus unserem Alpenland. In der zweiten deutschen Bundesliga und darunter tummeln sich einige interessante Kicker, viele... Wie geht es den Legionären? – Die Spieler in der zweiten deutschen Bundesliga und der 3.Liga (3)

Deutschland ist mittlerweile Exportland Nummer eins für Kicker aus unserem Alpenland. In der zweiten deutschen Bundesliga und darunter tummeln sich einige interessante Kicker, viele davon mit dem Wunsch und vielleicht sogar dem Potential, weiter nach oben zu kommen.

1. FC Köln – Daniel Royer, Kevin Wimmer

Zu hundert Prozent zufrieden waren die Hannoveraner mit Daniel Royer nicht. Nach nur drei Bundesligapartien wurde der für 96er-Verhältnisse teure Einkauf nun zum 1.FC Köln verliehen. Es gibt sicherlich schlechtere Städte, um einen Schritt zurück zu machen, um dann zwei nach vorne zu setzen. Martin Harnik bewies das in Düsseldorf. Im Testspiel gegen die TuS Koblenz konnte er schon treffen. Der 22-jährige, linke Mittelfeldmann hat wohl gute Chancen auf einen Stammplatz, Holger Stanislawski wirkt mit seiner St.Pauli-Erfahrung wie der richtige Mann für Köln und Royer. Die nach Position einzige Konkurrenz ist Eigengewächs Christopher Buchtmann, der das Jahr 2009/10 in Liverpool und Fulham verbrachte, U20-Nationalspieler ist. Ihm gegenüber hat der Österreicher den Vorteil, schon mehr Profispiele absolviert zu haben.

Neu in Deutschland ist seit diesem Sommer Kevin Wimmer. Der 19-jährige Ex-LASKler ist einer von sieben Innenverteidigern im Kader der Kölner und noch keine Option für die Startelf. Aber von Kevin McKenna und Geromel kann er sicherlich einiges lernen, immerhin gibt es nicht viele derart junge Innenverteidiger, die schon mehr als 30 Profispiele auf dem Buckel haben. Hinter den zwei Arrivierten steht Kevin Pezzoni bereit, dann ist der Kampf um die Nummer vier eröffnet. Für ein paar Kurzeinsätze wird es allemal reichen, ob es mehr wird, wird sich weisen.

FC Ingolstadt – Ramazan Özcan, Christoph Knasmüllner, Ümit Korkmaz

Sieben Trainer sehen die Audi-Städter als Aufstiegsfavorit an, in Ingolstadt nahm man nicht wenig Geld in die Hand, um weiter oben zu landen. Maßgeblichen Anteil daran hat Goalie Ramazan Özcan. Der mittlerweile 28-jährige Hohenemser lieferte einige tolle Partien ab und sicherte so seinem Team den Klassenerhalt. Özcan fand wieder zu der Stärke zurück, die er sich 2008 bei Hoffenheim erarbeitet hatte.

Vor schwierigen Zeiten stehen Ümit Korkmaz und Christoph Knasmüllner. Der Ex-Rapidler Korkmaz hadert seit seinem Wechsel zur Frankfurter Eintracht nach der EM 2008 mit Verletzungen und Form. Sportdirektor Thomas Linke hält große Stücke auf den 26 Jahre alten Dribbler – so er unverletzt bleibt, wird er zum Stammpersonal gehören.

Knasmüllner hatte die Schnauze von den Bayern Amateuren voll, wollte sich bei Inter Mailand durchsetzen und landete bei den „Schanzern“. Talent ist für ihn nicht das Problem, eher die Beißer-Qualitäten. Der Mangel hierbei ist auch der Grund, warum er in Ingolstadt in der zweiten Liga spielt, Kollege Alaba ein paar Kilometer weiter in Bundesliga und Champions League. Fünf Einsätze, nur einer von Beginn an, stehen für 2011/12 in der Statistik, immerhin traf er zwei Mal. Kämpft er, kann er ein wichtiger Faktor im Spiel des FCI werden.

Hertha BSC Berlin – Daniel Beichler

Nach einem Zerwürfnis mit Ex-Coach Babbel und einer langwierigen Infektion empfahl sich der Ex-Blackie in Ried wieder für den Hauptstadtklub. Mit Jos Luhukay werkt dort ein Trainer, der für Aufstiege und das Handling schwieriger Spieler bekannt ist. Das könnte die große Chance für den Offensivakteur sein. Mit mittlerweile 23 Jahren muss er auch langsam zeigen, ob er die großen Versprechungen, die man sich in Berlin machte, auch eingelöst werden. Im letzten Test gegen Juventus Turin durfte er 45 Minuten von Beginn an spielen, ein gutes Indiz dafür, dass es mit einem Stammplatz in Deutschland endlich klappen könnte.

Erzgebirge Aue – Ronald Gercaliu

Der ehemalige Teamspieler brachte sich in Lodz in Polen wieder ins Gespräch für die zweite deutsche Liga. Nach seinem Wechsel nach Polen im Februar machte der Ex-Schanzer so gut wie jedes Spiel, konnte sogar einmal treffen. Bei den Veilchen gibt es gute Chancen auf einen Stammplatz. Es wäre dem ehemaligen Austria-, Salzburg- und Wiener Neustadt-Akteur zu wünschen, dass er endlich längerfristig bei einem Verein verweilen kann.

SV Sandhausen – Michael Langer

Der Zweitligaaufsteiger verpflichtete mit dem 27-jährigen Michael Langer eine zweite Nummer eins neben dem 36 Jahre alten Daniel Ischdonat. Dieser verpasste in der vergangenen Saison viele Spiele wegen Verletzungen, ansonsten stehen mit Michael Hiegl (19) und Philipp Kühne (19) zwei noch sehr unerfahrene Schlussmänner im Kader. Sandhausen ist nach Stuttgart, Freiburg und FSV Frankfurt der vierte Anlauf des Bregenzers, endlich Stammgoalie in Deutschland zu werden. Die Chancen stehen gut, auch wenn Ischdonat noch is 2014 Vertrag hat.

Hansa Rostock – Denis Berger, Andreas Pfingstner

Nach der Ausbildung in Stuttgart versuchte sich Berger bei vielen Vereinen, zuletzt war es der VfL Bochum. Bei der Hansa möchte der 29-jährige Mittelfeldspieler, der links und rechts spielen kann, endlich wieder durchstarten und zum Stammpersonal in Liga drei gehören. Im ersten Saisonspiel gegen die Stuttgarter Kickers, das mit 2:1 endete, avancierte er mit einem Treffer und einem Assist zum Matchwinner, spielte im zweiten Spiel aber nicht mehr. 2010 ging Andreas Pfingstner von der AKA Red Bull in die U17 nach Rostock und gehört nun mit 19 Jahren dem Profikader an. In der zweiten Runde gegen Unterhaching stand er im Kader, nahm aber nur auf der Tribüne Platz. Er ist einer von drei Eigenbauspielern, die in den Profikader befördert wurden, um dort behutsam aufgebaut zu werden.

Wacker Burghausen – Alexander Aschauer

Vier Tore in 25 Spielen machte der Mittelfeldstürmer, der bei Red Bull Salzburg unter Vertrag steht für Stuttgart II, nun soll er in Burghausen den großen Schritt machen. Der VfB zog die Kaufoption nicht, wenn er nicht explodiert, wird der talentierte Stürmer wohl im Unterhaus verbleiben.

Regionalligen – Marco Djuricin, Stefan Petrovic (Hertha II), Roman Wallner, Niklas Hoheneder (RB Leipzig), Bernhard Janeczek (Mönchengladbach II), Toni Vastic, Christian Derflinger, Alessandro Schöpf (Bayern II), Bernhard Hendl (Stuttgart II), Seifedin Chabbi (Hohhenheim II), Roman Kerschbaum (Nürnberg II), Alexander Kergel (Augsburg II)

Der Vollständigkeit halber sind diese Akteure aus der vierten Leistungsstufe zu erwähnen. Die Spieler bei den Zweitteams haben Potential für die erste Mannschaft, Hoheneder und Wallner sollen die Red Bull Filiale aus Leipzig endlich in den Profifußball bringen.

Georg Sander, abseits.at

Georg Sander

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