Nur noch eine Runde trennt die Mannschaften vor dem Einzug in die Gruppenphase der Europa League. Wer darf sich bis Weihnachten über internationalen Fußball... Vorschau zum Europa-League-Playoff 2014/15 – Die Hinspiele

Europa LeagueNur noch eine Runde trennt die Mannschaften vor dem Einzug in die Gruppenphase der Europa League. Wer darf sich bis Weihnachten über internationalen Fußball freuen und wer muss die Segel streichen? Abseits.at stellt drei spannende Hinspiele vor.

Real Sociedad – FK Krasnodar

Bisher keine direkten Duelle

Erstmals seit der Saison 1998/99 tritt Real Sociedad wieder im zweithöchsten UEFA-Bewerb an. Die Basken qualifizierten sich im Vorjahr zwar für die Champions League, wo allerdings nicht mehr als der enttäuschende letzte Gruppenplatz heraussprang. Dafür, dass Real Sociedad in der letzten Saison an der Königsklasse teilnehmen durfte, sorgte nicht zuletzt Antoine Griezmann, doch mittlerweile steht der Franzose nicht mehr im Kader – er wurde um rund 30 Millionen Euro an Atletico Madrid abgegeben. Ihn vergessen lassen soll Alfred Finnbogason      , der in den Niederlanden zuletzt Tore am Fließband schoss.

Von allen ungesetzten Mannschaften war der FK Krasnodar wohl das härteste Los. Die Russen, die mit acht Punkten aus vier Spielen ordentlich in die neue Saison starteten, weisen wie so viele Spitzenteams aus dem Osten einen äußerst internationalen Kader auf. Während die Offensive von brasilianischen Ballkünstlern mit den klingenden Namen wie Wanderson oder Joãozinho getragen wird, sorgt hinten unter anderem der schwedische Nationalverteidiger Andreas Granqvist dafür, dass die Null steht. Nachdem im Vorjahr Lokalrivale Kuban Krasnodar bei der Europacup-Premiere prompt den Einzug in die Gruppenphase schaffte, will der erst 2008 gegründete Verein dem natürlich nicht nachstehen.

Olympique Lyon – Astra Giurgiu

Bisher keine direkten Duelle

Die Zeiten, in denen der französische Meistertitel für Olympique Lyon lediglich eine Pflichtübung war, sind lange vorbei. Nicht zuletzt wegen des Auftauchens der neureichen Clubs Paris Saint-Germain und AS Monaco muss man im Stade Gerlande, das bald zugunsten einer neuen Arena ausgedient haben wird, anstelle der Champions League mit der Europa League Vorlieb nehmen. Demnach sind auch im Kader von OL große Namen mittlerweile Mangelware, am ehesten trifft diese Bezeichnung noch auf Maxime Gonalons und Alexandre Lacazette zu. Mit Bafetimbi Gomis       verließ zuletzt ein weiterer früherer Leistungsträger den Verein Richtung Premier League, dafür verstärke man sich mit Rechtsverteidiger Christophe Jallet von PSG.

Da die einstigen Größen Rapid Bukarest, Dinamo Bukarest und CFR Cluj aus zumeist finanziellen Gründen nur mehr bedingt konkurrenzfähig sind, darf Astra Giurgiu zum zweiten Mal in Folge am Europacup teilnehmen. Der Verein, der vor wenigen Jahren noch in der Stadt Ploiești beheimatet war, ehe der Umzug nach Giurgiu erfolgte, schaltete in der dritten Qualifikationsrunde mit zwei Siegen bereits äußerst souverän den tschechischen Vertreter Slovan Liberec aus und will nun die Sensation schaffen – den Sprung in die Gruppenphase. Besonderes Augenmerk gilt es auf Kehinde Fatai zu richten. Der Angreifer aus Nigeria erzielte gegen Liberec einen Hattrick.

Zwolle – Sparta Prag

Bisher keine direkten Duelle

Premiere in Zwolle: Zum ersten Mal nimmt der 1910 gegründete Verein am internationalen Geschäft teil. Zu verdanken ist dies dem Sieg im niederländischen Cupfinale, der gegen Ajax Amsterdam nicht nur überraschend kam, sondern mit 5:1 auch sensationell deutlich ausfiel. Und als wäre das nicht genug, gewann man jüngst auch den Supercup, ebenfalls gegen Ajax. Blickt man auf den Kader, der abgesehen vom tschechischen Angreifer Tomas Necid keinerlei bekannte Namen zu bieten hat, ist die Leistung des Teams von Trainer Ron Jans nicht hoch genug einzustufen. Dass Zwolle gut drauf ist, wird auch in der Eredivisie deutlich: Nach zwei Spielen hält man beim Punktemaximum und bezwang sowohl Utrecht als auch Dordrecht.

So schnell kann es gehen und die Stimmung komplett umschlagen: Nachdem Sparta Prag in der zweiten Qualifikationsrunde den estnischen Meister mit 8:1 besiegt hatte und auch in der dritten Runde das Hinspiel gegen Malmö mit 4:2 gewonnen worden war, hatte man bereits das Playoff und den ersten Einzug seit neun Jahren in die Champions League vor Augen. Doch weil Markus Rosenberg für die Schweden zwei Mal traf, während der sonst so torhungrige Ex-Austrianer David Lafata leer ausging, muss man nun hoffen, zumindest die Europa League zu erreichen, um nicht ein zweites Jahr in Folge ohne Gruppenphase dazustehen – in der Vorsaison war Sparta bereits in der Qualifikation gescheitert. Dass es derzeit aber nicht rund läuft, beweist die Heimniederlage in der Meisterschaft gegen Banik Ostrau am vergangenen Samstag. In der Vorsaison hatte Sparta noch alle 15 Spiele in der Generali Arena gewonnen.

OoK_PS, abseits.at

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