In der Europa League steht die erste Qualifikationsrunde auf dem Programm. Es mischen bereits einige prominente Vereine mit. Abseits.at nimmt drei Hinspiele unter die... Vorschau zur 1. Runde der Europa-League-Qualifikation 2015/16 – Die Hinspiele

_UEFA Europa League LogoIn der Europa League steht die erste Qualifikationsrunde auf dem Programm. Es mischen bereits einige prominente Vereine mit. Abseits.at nimmt drei Hinspiele unter die Lupe.

Go Ahead Eagles – Ferencváros Budapest

Bisher keine direkten Duelle

Dass die Go Ahead Eagles zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte – zum ersten Mal seit 1965 – in den Genuss von Europacupspielen kommen, ist nicht dem Erfolg auf dem grünen Rasen geschuldet. Der Verein aus dem niederländischen Städtchen Deventer stieg in der vergangenen Saison aus der Eredivisie ab, erwies sich dabei aber als ausgesprochen sportmännisch, weshalb man die Fairplay-Wertung für sich entschied und auf diesem Wege in die Europa-League-Qualifikation rutschte. Der Kader des nunmehrigen Zweitligisten befindet sich momentan im Umbruch, sodass das Hinspiel gegen Ferencváros im Stadion De Adelaarshorst eine erste echte Standortbestimmung ist. Der nationale Saisonauftakt in den Niederlanden findet erst im August statt.

Ungleich mehr Erfahrung als die Go Ahead Eagles hat Ferencváros auf internationaler Ebene. Die großen Erfolge des ungarischen Traditionsvereins liegen aber auch schon einige Zeit zurück. Letztmalig schaffte man vor elf Jahren den Sprung in eine UEFA-Gruppenphase, seither kam stets das frühe Aus in der Qualifikation. Mit seinem brandneuen Stadion will der Messepokalsieger von 1968 nun aber wieder an erfolgreichere Zeiten anschließen, weshalb nicht zuletzt mit Thomas Doll ein Trainer engagiert wurde, der bereits ausreichend Erfahrung in der deutschen Bundesliga sammelte. Mit Emir Dilaver gibt es im Kader der Ungarn auch zumindest einen Spieler, den man hierzulande gut kennt. Während der Rechtsverteidiger bei der Wiener Austria nicht über die Reservistenrolle hinauskam, hat er sich bei Ferencváros einen Stammplatz erkämpft.

MTK Budapest – Vojvodina Novi Sad

Bisher keine direkten Duelle

Mit MTK Budapest nimmt noch ein zweiter Verein aus Ungarns Hauptstadt an der ersten Qualifikationsrunde teil, der schon deutlich bessere Zeiten erlebt hat. 1955 und 1963 gewann MTK den Mitropacup, zudem krönte man sich 23 Mal zum ungarischen Meister. Das letzte nennenswerte internationale Erfolgserlebnis datiert allerdings aus der Saison 1976/77, als man es bis ins Viertelfinale des Cups der Cupsieger schaffte. Seither kam stets das frühe internationale Aus, so auch im Vorjahr, als man gegen den slowakischen Vertreter Senica den Kürzeren zog. Für das Hinspiel gegen Vojvodina muss MTK in das Stadion des Lokalrivalen Ujpest ausweichen, da die eigene Spielstätte, das Hidegkuti Nándor Stadion, derzeit umgebaut wird.

Mit Vojvodina Novi Sad triff MTK Budapest auf einen unangenehmen Gegner, was in den letzten Jahren auch schon Rapid und Austria Wien erfahren mussten, die sich jeweils nur ausgesprochen knapp und mit einigem Glück gegen die Serben durchsetzen konnten. Der Vierte der abgelaufenen serbischen Meisterschaft verfügt über zahlreiche junge Spieler im Kader, für die die internationalen Spiele von besonders großer Bedeutung sind, um sich für einen Transfer ins Ausland zu empfehlen. Gelungen ist ein solcher Wechsel bereits U17-Nationaltorhüter Vanja Milinkovic, der von Manchester United verpflichtet wurde, aber vorerst weiter an Vojvodina verliehen wird. Eine Gemeinsamkeit gibt es mit Erstrundengegner MTK Budapest: Auch Vojvodina scheiterte in der Vorsaison in der Europa-League-Qualifikation mit Trencin an einem slowakischen Kontrahenten. Nach einer 0:4-Niederlage im Hinspiel war ein 3:0-Erfolg im eigenen Stadion zu wenig, um die nächste Runde zu erreichen.

Roter Stern Belgrad – Kairat Almaty

Letztes direktes Duell: 3:0 und 2:0 (1. Qualifikationsrunde UEFA Cup 2002/03)

Der serbische Vizemeister Roter Stern Belgrad unternimmt den nächsten Anlauf, um zum ersten Mal seit der Saison 2007/08 wieder in eine Gruppenphase vorzudringen. Damals verlor man alle vier Gruppenspiele im UEFA-Cup, darunter auch gegen Bayern München, obwohl man gegen den deutschen Rekordmeister lange Zeit führte. Nicht mehr zurückgreifen kann Roter Stern in der neuen Saison auf Darko Lazovic, den in der vergangenen Spielzeit mit zehn Toren der treffersichersten Spieler der Serben. Den 24-Jährigen zieht es nach Italien zum FC Genua. Es ist das erste Mal seit zwölf Jahren, dass Roter Stern bereits in der ersten Qualifikationsrunde in den Europacup einsteigt. Im Vorjahr drang der Landesmeistercupsieger von 1991 immerhin bis in die dritten Quali-Runde der Europa League vor, wo man dann an Chernomorets Odessa scheiterte.

Kairat Almaty bestritt die ersten beiden Europacupspiele der Vereinsgeschichte vor 13 Jahren ausgerechnet gegen Roter Stern Belgrad. Mit einem Gesamtscore von 0:5 zogen die Kasachen damals klar den Kürzeren und sinnen nun auf Revanche. Im Vorjahr gelang es Kairat zum ersten Mal, ein KO-Duell zu gewinnen, als man in der ersten Qualifikationsrunde den albanischen Vertreter Kukesi eliminierte, um in der nächsten Runde dann an Esbjerg aus Dänemark zu scheitern. In Kasachstan ist die neue Saison bereits in vollem Gange, schon 18 Runden wurden absolviert. Kairat rangiert momentan auf dem zweiten Tabellenplatz, vier Punkte hinter Aktobe. Betreut werden die Kasachen von Vladimir Weiss, dem ehemaligen Nationaltrainer der Slowakei, der einst mit Artmedia Petrzalka in der Champions League für Furore sorgte.

OoK_PS, abseits.at

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