In diesem Teil der Reihe beschäftigen wir uns mit dem Traditionsverein Cerezo Osaka. Der Verein ist bekannt als große Talentschmiede und brachte schon zahlreiche... Cerezo Osaka – Von Traktormotoren bis zur Kirschblüte (2)

Diego Forlan - UruguayIn diesem Teil der Reihe beschäftigen wir uns mit dem Traditionsverein Cerezo Osaka. Der Verein ist bekannt als große Talentschmiede und brachte schon zahlreiche Stars, wie Shinji Kagawa oder Hiroshi Kiyotake hervor. Im ersten Teil sahen wir uns die Geschichte und Besonderheiten des Vereins an, um den Lesern und Leserinnen ein Gefühl dafür zu geben, welche Rolle dieser Klub in der japanischen Fußballwelt spielt. Im zweiten Teil gehen wir dann auf den Kader und das Spielsystem ein. Hierbei wird besonders Wert darauf gelegt Talente zu erwähnen, die möglicherweise in den nächsten Jahren nach Europa wechseln könnten.

Spielsystem

Cerezo Osaka spielt für gewöhnlich ein 4-2-3-1 System, in dem jedoch der Zehner regelmäßig als hängende Spitze agiert, einer der Sechser meist eher als Achter spielt und die Außenverteidiger durch ihre Laufstärke oft sehr hoch aufrücken.

Torwart

Im Tor steht für gewöhnlich der 27-jährige Südkoreaner Jin-Hyeon Kim. Er wechselte Anfang 2009 direkt von der südkoreanischen Dongguk Universität nach Osaka und war auf Anhieb Stammtorwart. Bis auf die Saison 2010, in der er von einer Verletzung gebremst wurde, war er seitdem immer die klare Nummer 1. Im Jahr 2012 konnte er sogar einen Nationalmannschafteinsatz im Spiel gegen Spanien verbuchen. Mittlerweile ist er jedoch nicht mehr so stark im Fokus des Nationalteams und wurde seit zwei Jahren nicht mehr einberufen. Bei Cerezo zeigt er oft gute Reflexe und ist mit 1,92 auch für einen asiatischen Spieler relativ groß, allerdings ist er auch immer wieder für einen Patzer gut. So passierte ihm 2011 ein grober Fehler, der sich auch auf Youtube viral verbreitete:

Zweiter Torwart diese Saison ist der 30-jährige Hiroyuki Takeda, der aufgrund einer Verletzung von Kim auch schon 4 Einsätze in dieser Saison bekam. Trotz seines Alters, spielte er vor dieser Saison noch nie in der ersten Liga und war elf Jahre lang in der J. League 2 im Einsatz. Die Nummer 3, Kenta Tanno, wurde ebenfalls erst im Winter verpflichtet. Er war schon zwischen 2005 bis 2010 bei Cerezo, konnte aber in diesem Zeitraum nur ein Spiel bestreiten. Also wurde er an Oita Trinita verliehen, welche ihn nach Ablauf der Leihe auch fest verpflichteten. Letzte Saison bestritt er immerhin 25 Spiele für Oita, konnte jedoch den klaren Abstieg nicht verhindern. Als vierter Torwart steht noch der junge Südkoreaner Sung-Yun Gu im Kader. Er ist ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Er spielte nie in den Jugendauswahlen seines Landes und konnte auch bei Cerezo noch keine Einsätze verbuchen.

Innenverteidiger

In der Innenverteidigung wurde in der ersten Saisonhälfte viel rotiert. Auf die meisten Einsätze kamen Gojko Kacar und Tatsuya Yamashita. Der Serbe Kacar war jedoch nur vom Hamburger SV ausgeliehen und musste im Sommer wieder zurück nach Deutschland. Während seiner Zeit bei Hertha BSC überzeugte er meist als 6er und wurde sogar als 8er und 10er eingesetzt. Später konnte er bei den Hanseaten nur selten seine volle Leistung abrufen und spielte oft nur mangels Alternativen. Außerdem war vielen Hamburgern sein hohes Gehalt ein Dorn im Auge und so versuchte man ihn zu verkaufen und versetzte ihn schließlich zur zweiten Mannschaft. Im Winter 2014 wurde er für ein halbes Jahr an Cerezo verliehen, wo er als Aushilfs-Innenverteidiger aufblühte. Seine Stärken liegen im Spielaufbau, Kopfballspiel und Abschluss. Schwächen hat er jedoch besonders in der Geschwindigkeit und dem taktischen Verständnis im Defensivspiel.

Tatsuya Yamashita wechselte schon 2006 von der High School zu Cerezo, wo er jedoch einige Anlaufzeit benötigte. 2011 wurde er an Consadole Sapporo in den Norden Japans verliehen, wo er erstmals aufblühte. 2013 konnte er sich dann auch endlich bei Cerezo durchsetzen und ist aktuell eine feste Größe im Team. Ab dem 9. Spieltag wurde jedoch rotiert. Der angestammte Linksverteidiger Maruhashi wurde auf den Flügel vorgezogen und die gelernten Innenverteidiger wurden als Außenverteidiger eingesetzt, was im Spiel gegen Urawa sogar in einer pendelnden Viererkette gipfelte.

Dadurch kamen auch Kota Fujimoto (28) und Yuta Someya (27) auf ein paar Einsätze. Fujimoto wechselte 2005 zu Cerezo und war seitdem eigentlich immer gesetzt. Auch in dieser Saison begann er in der Innenverteidigung, musste dann jedoch aufgrund einer Wadenzerrung mehrere Monate pausieren. Er war letzte Saison sogar Kapitän und ist seit neun Jahren von Cerezo nicht mehr wegzudenken. Auch wenn er in der Innenverteidigung am besten aufgehoben ist, spielte er in seiner Karriere auch schon als Außenverteidiger (rechts und links) und als Sechser, wo er überall seine Defensivqualitäten zeigte. Someya hingegen wechselte am Anfang der Saison aus Kyoto nach Osaka. Er gilt als reiner Innenverteidiger, der regelmäßig durchaus ein Kandidat für eine gelbe Karte ist. Nicht etwa, weil unschöne Aktionen liefert oder ein Hitzkopf ist, sondern weil er sich für kein Tackling zu schade ist und sich in jeden Zweikampf wirft. Der 22-jährige Innenverteidiger Yuki Kotani kam erst diese Saison von der Kansei Universität und kam bisher nur in einem Spiel in der AFC Champions League zum Einsatz.

Außenverteidiger

Als rechter Verteidiger war die meiste Zeit Noriyuki Sakemoto gesetzt. Der 29-Jährige wechselte schon 2003 zu dem Verein, dem er bis heute die Treue hält. Er gilt als besonders laufstark und ist auf der rechten Seite überall einsetzbar. Auch, wenn er nie besonders herausstach und auch in den 11 Jahren nicht immer erste Wahl war, fand er doch in fast jedem Spielsystem eine Position, auf der er eingesetzt wurde. Sein Pendant auf der linken Seite heißt Yusuke Maruhashi. Er gilt als ähnlicher Spielertyp. Mit seinen 23 Jahren kann er schon auf eine beachtliche Anzahl an Erstligaspielen aufwarten. Obwohl er bisher nur wenige Tore erzielte, ist er für seine präzisen Schüsse bekannt.

Als eigentlicher Backup für beide Seiten gilt der 35-jährige Routinier Toru Araiba. Er spielt seit 1997 durchgehend in der ersten japanischen Liga und war zwischen 2000 und 2012 immer Stammspieler bei seinen Vereinen (Gamba Osaka, Kashima Antlers). Er ist ein sehr erfahrener Backup, der jedoch mittlerweile viele Pausen während der Saison benötigt. Als weitere Außenverteidiger, der sich jedoch erst in den letzten Spielen zeigen konnte, steht Jun Ando im Kader. Der 29-Jährige wechselte zu Beginn der Saison nach sieben erfolgreichen Jahren von Kyoto Sanga nach Osaka. Er ist in der Defensive variabel einsetzbar und besticht sowohl durch seine Zweikampfstärke, als auch durch Technik und Ausdauer, wodurch er sich in den letzten Spielen immer mehr ins Rampenlicht spielte.

Zentrale Mittelfeldspieler

Im defensiven Mittelfeld sind nun zwei absolute Stützen dieser Mannschaft zu finden. Der ältere der beiden ist der 24-jährige Hotaru Yamaguchi. Er wurde 2009 aus der eigenen Jugend hochgezogen und brauchte eine gewisse Zeit um sich im Profifußball zu akklimatisieren. Trotzdem war sein Talent bekannt und er bestritt zwischen 2010 und 2012 29 Spieler der U23 Nationalmannschaft Japans. Außerdem steigerte er sich 2012 zum Stammspieler seiner Mannschaft. Im darauffolgenden Jahr entwickelte er sich jedoch noch einmal weiter und wurde schließlich von Nationaltrainer Alberto Zaccheroni in den Kader zum EAFF East Asian Cup einberufen. Dort wurde er Spieler des Turniers und für Zaccheroni zu einer festen Größe in der Nationalmannschaft. Er gilt als laufstark, zweikampfstark und hat eine gute Übersicht und ein gutes Passspiel. Er spielt eher unauffällig und unspektakulär, was oft dazu führt, dass ihm sein großes Potential abgesprochen wird. Außerdem ist er dafür bekannt, trotz seiner tiefen Position als Sechser im Spielsystem auch sehr torgefährlich zu sein. Zeitweise spielte er bei Cerezo auch im rechten Mittelfeld, wo er jedoch nicht so überzeugen konnte.

Neben ihm spielt der 25-jährige Aria Jasuru Hasegawa. Der Japaner mit iranischen Wurzeln ist im Mittelfeld variabel einsetzbar. So spielte er alleine in dieser Saison schon als Achter, Zehner und auf der linken, wie auch der rechten Flanke. Seine größten Stärken sind seine Physis und sein Passspiel. Besonders als Achter im Spielaufbau kann er gute Leistungen bringen. Als Schwäche kann man seine Effektivität bezeichnen.

Erster Ersatzmann auf dieser Position ist der talenterte 22-jährige Takahiro Ogihara. Er wurde 2010 aus der eigenen Jugend hochgezogen und spielte sich 2011 erstmals ins Rampenlicht der J. League. Auch er durfte 2013 beim EAFF East Asian Cup für das Nationalteam debütieren, absolvierte bisher aber erst ein Länderspiel. In der Defensive liegen seine Stärken klar in der Balleroberung. Er zeigt sich trotz seines schmächtigen Körpers als sehr zweikampfstark. Jedoch könnte genau hier der Knackpunkt seiner Karriere liegen, denn für Europa müsste er körperlich noch etwas zulegen, um im Zweikampf mithalten zu können. Es wurde auch versucht ihn als Außenverteidiger einzusetzen, wo er zwar durch präzise Flanken überzeugte, jedoch ein bisschen Geschwindigkeit vermissen ließ. Allgemein ist er defensiv sehr variabel einsetzbar. Positiv herauszuheben ist noch sein linker Fuß mit dem er beinahe virtuos Pässe spielt, Flanken schlägt oder Freistöße tritt. Auch privat sind die beiden Sechser Ogihara und Yamaguchi ein gutes Team und für jeden Spaß zu haben.

Im Sommer wurde zusätzlich der 26-jährige Südkoreaner Seung-Jun Kim für ein halbes Jahr von Seongnam FC ausgeliehen. Er ist im Mittelfeld variabel einsetzbar und soll die taktischen Facetten des Teams erweitern. Außerdem stehen mit Takeru Okada und Daichi Akiyama zwei 19-jährige Talente im Kader, die jedoch noch keine Rolle spielen. Okada war letztes Jahr in die dritte Liga nach Nagano verliehen, wo er immerhin 14 Einsätze bekam. Akiyama wurde diese Saison in den Kader des U22 Teams einberufen.

Flügelspieler

Auf den Flanken sind die jungen Talente Minamino und Sugimoto gesetzt. Der 21-jährige Kenyu Sugimoto ist eigentlich gelernter Stürmer, wurde jedoch zu Beginn dieser Saison zum rechten Flankenspieler umfunktioniert. Er ist schnell, trickreich und hat ein gutes Stellungsspiel. Woran er noch arbeiten muss ist sein Abschluss. Er wurde 2010 aus der eigenen Jugend hochgezogen und schaffte gegen Ende der kommenden Saison erstmals regelmäßig eingewechselt zu werden. Bis auf eine Leihstation bei Tokyo Verdy, spielt er seitdem bei Cerezo eigentlich immer mindestens als Einwechselspieler eine gute Rolle. Für das U17 Nationalteam hält er den fantastischen Wert von 9 Toren in 11 Spielen. Für die U23 war er auch schon 5 Mal im Einsatz.

Trotzdem gilt sein Pendant auf der linken Seite, Takumi Minamino, als größeres Talent. Der 19-Jährige wurde 2012 aus der eigenen Jugend hochgezogen und schaffte letzte Saison den Durchbruch, der ihm auch den Titel zum Rookie des Jahres einbrachte. Er spielt hauptsächlich auf dem linken Flügel, ist aber auch Rechts und in der Mitte einsetzbar. Er gilt als eines der größten Talente Japans und steht schon im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft. Er durchlief bis jetzt alle Jugendnationalmannschaften und konnte schon in seiner Jugend als Torschützenkönig und Star diverser Jugendturniere in Erscheinung treten. Er ist extrem schnell, wendig und dribbelstark. Außerdem ist er für sein Alter überraschen kaltschnäuzig und konstant. Seine überragende Technik und sein Abschluss haben dafür gesorgt, dass auf YouTube schon einige Best-Off Videos kursieren. Als seine Schwäche könnte man vielleicht seinen schmächtigen Körper sehen, wobei gerade auf seiner Position aus dem Nachteil schnell ein Vorteil werden kann. Außerdem ist er unglaublich ehrgeizig und kämpferisch. Man sieht oft, dass er im Dribbling den Ball verliert und dann aber so lange nachsetzt, bis er seinem Gegner den Ball abläuft und so wieder erobert. Hier muss er jedoch noch lernen, wann er solche Aktionen besser lassen sollte, um nicht das taktische Konzept zu gefährden und sein Temperament in Zaum zu halten, welches ihm schon ein paar Ausschlüsse einbrachte.

In der Mitte als hängende Spitze agiert der alternde Weltstar und Nationalheld Uruguays Diego Forlán. Der 35-Jährige spielte in seiner Karriere schon für Manchester United, Atlético Madrid und Inter Mailand. Er wechselte im Winter nach Japan, wo er nach anfänglichen Schwierigkeiten in 13 Spielen sechs Tore erzielte. Als Backup für die Mitte, als auch für die Flanken dient Jumpei Kusukami. Der 26-Jährige hatte auch schon letzte Saison diese Rolle inne und kam so in eineinhalb Jahren immerhin auf 34 Einsätze. Er ist sehr schnell und ist für seine Tempodribblings bekannt. Außerdem stand bis vor ein paar Wochen noch der Australier Mitch Nichols im Kader von Cerezo. Der gelernte Zehner ist auch auf den Flanken einsetzbar, konnte sich jedoch nicht durchsetzen und wurde im Sommer an Perth Glory in seine Heimat verliehen. Zusätzlich ist auch Takamitsu Yoshino auf diesen Positionen einsetzbar. Er steht seit 2012 im Kader von Cerezo, brachte es jedoch bisher nur auf 5 Einsätze.

Stürmer

Als Mittelstürmer spielte bis zum Sommer der 24-jährige Yoichiro Kakitani, der dann jedoch zum FC Basel wechselte. Er ist, wie viele japanische Talente schnell und technisch sehr gut. Außerdem konnte im letzten Jahr auch körperlich zulegen. Kakitani wurde 2006 von der eigenen Jugend hochgezogen und galt damals schon als riesiges Talent. Allerdings konnte er, obwohl er immer alle Jugendnationalmannschaften Japans durchlief, bei Cerezo nicht sein volles Potential entfalten. Ihm wurde nachgesagt, schlecht zu trainieren und so überwarf er sich schließlich auch mit seinem Trainer. Aus diesem Grund wurde er im Mai 2009 für zweiendhalb Jahre an Tokushima Vortis verliehen. Dort begann er jedoch seine Probleme in den Griff zu kriegen und wurde zum unumstrittenen Stammspieler. Allerdings wurde er damals noch als Zehner und als linker Flankenspieler eingesetzt. Nach seiner Rückkehr brauchte er noch ein paar Monate Eingewöhnungszeit, war jedoch ab Sommer, durch den Abgang von Bo-Kyung Kim auf der 10 gesetzt. Man merkte, dass dieses Vertrauen in seine Fähigkeiten Kakitani gut tat, und er zeigte gute Leistungen. Im Jahr darauf wurde er endgültig zum Star. Er schon in 34 Ligaspielen 21 Tore, bekam mehrere Ligaauszeichnungen und wurde in das J. League Team 2013 gewählt. Außerdem debütierte er mit seinen Teamkollegen Yamaguchi und Ogihara beim EAFF East Asian Cup, wo er sich zum Torschützenkönig krönte. Während dieser tollen Saison wurde er auch zum Mittelstürmer umgewandelt. Schon letztes Jahr waren Klubs wie der 1. FC Nürnberg oder Borussia Dortmund an ihm interessiert und jetzt geht er den Schritt nach Europa, weswegen Cerezo sich nach einem neuen Stürmer umsehen muss.

Sein Backup Ryo Nagai scheint hierfür keine Alternative zu sein. Der 23-Jährige, der eigentlich auf dem rechten Flügel spielt, ist technisch gut und bringt auch die nötige Schnelligkeit mit, allerdings ist er im Passspiel und im Abschluss nicht so gut, wie viele seiner Konkurrenten. Er wurde 2010 aus der eigenen Jugend hochgezogen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der damals 19-Jährige schon einiges an Verletzungspech durchgemacht, und so waren ihm seine gleichaltrigen Kollegen ein kleines bisschen voraus. Trotzdem war er in allen Jugendnationalmannschaften aktiv. Da er sich in seinen ersten Profisaisonen nicht spürbar weiterentwickelte, und er wenige Chancen auf Einsätze hatte, wurde er für zwei Jahre an Perth Glory verliehen. Seit seiner Rückkehr im Winter 2014, kommt er regelmäßig als Einwechselspieler zum Einsatz. Um jedoch auch als Stammspieler in Frage zu kommen muss er sich allerdings noch steigern.

Daher reagierte der Verein auf Kakitanis Abgang durch die Neuverpflichtung von Cacau und Hirano. Besonders der Deutsch-Brasilianer Cacau soll hier durch seine Erfahrung weiterhelfen. Er kam ablösefrei vom VfB Stuttgart und soll seinen Vorgänger vergessen machen. Dies kann jedoch ein schwieriges Unterfangen werden, da er im Lauf seiner Karriere seine besten Spiele eher als hängende Spitze machte. Außerdem sehen viele Fans des japanischen Fußballs diesen Transfer kritisch, da nun schon zwei Altstars im Kader stehen und man lieber ein Eigengewächs auf dieser Position gesehen hätte. Der zweite Neuzugang, Kai Hirano, kam vom thailändischen Topklub Buriram FC. Der 26-Jährige ist sowohl in der Spitze, als auch auf den Flügeln einsetzbar. Vermutlich ist er jedoch nur eine Stärkung der Breite des Kaders.

Fazit

Cerezo hat ein Team mit einer sehr großen Qualität. Aufgrund der guten Jugendförderung kommen regelmäßig talentierte Spieler aus der eigenen Jugend nach. Allerdings muss man auch beinahe jede Saison wichtige Stammspieler nach Europa verkaufen. Besonders da man die meisten Spieler, die nach Europa wechseln, im Sommer, also während der laufenden Saison, abgeben muss, kommt es oft zu Leistungseinbrüchen. 2012 konnte man nur knapp dem Abstieg entgehen, 2013 dann sensationell den vierten Platz erreichen und sich für die AFC Champions League qualifizieren. Dieses Jahr läuft es nicht so gut, weswegen vor wenigen Wochen der Trainer Ranko Popović entlassen wurde. Derzeit ist Cerezo nur dank der besseren Tordifferenz nicht auf einem Nichtabstiegsplätz. Besonders der Abgang von Kakitani schmerzt sehr. Nun muss man bei versuchen ihn zu ersetzen, weswegen sich in den nächsten Wochen wahrscheinlich Minamino, Cacau, Forlan und Sugimoto auf der Mittelstürmerposition versuchen sollen. Es ist schade, dass man es, bei so einem gut besetzten Kader, nicht schafft oben mitzuspielen.

Wichtige Spieler:
Hotaru Yamaguchi, Aria Jasuru Hasegawa, Yoichiro Kakitani (seit Sommer beim FC Basel)

Größte Talente:
Takahiro Ogihara (22), Kenyu Sugimoto (21), Takumi Minamino (19)

Andreas Mejavsek, www.abseits.at

Andreas Mejavsek

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