Während weite Teile Fußballeuropas im Winterschlaf liegen und bald die Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen, ist in einigen Ländern die Saison bereits beendet und... Die Entscheidungen in den Kalenderjahrmeisterschaften 2013 – Teil 2

Irland FlaggeWährend weite Teile Fußballeuropas im Winterschlaf liegen und bald die Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen, ist in einigen Ländern die Saison bereits beendet und alle Entscheidungen über Titel und Abstieg sind gefallen. Abseits.at blickt in jene Ligen, die dem Prinzip der Kalendermeisterschaft folgen.

Irland – League of Ireland

Nach 14 langen Jahren setzte sich St Patrick’s Athletic wieder die Krone des irischen Champions auf. Für den Verein aus Dublin war es der insgesamt achte Meistertitel der Clubgeschichte. Drei Punkte dahinter beschloss Dundalk die Saison als Zweiter, während auf Rang drei die Sligo Rovers folgten. Sligo setzte sich auch im Pokal durch, weshalb das Viertplatzierte Derry City ebenfalls im Europacup antreten darf.

Als Tabellenletzter musste Irlands 13-facher Meister Shelbourne den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Den Kopf aus der Schlinge ziehen konnten hingegen die Bray Wanderers, die sich in der Relegation gegen Longford Town durchsetzten. Der Aufstieg aus der First Division gelang Athlone Town.

Meister: St. Patrick’s Athletic

Europa-League-Qualifikation: Dundalk, Derry City

Cupsieger: Sligo Rovers

Absteiger: Shelbourne

Aufsteiger: Athlone Town

Torschützenkönig: Rory Patterson (18 Tore/Derry City/Nordirland)

Litauen – A Lyga

Salzburgs Gegner aus dem Europa-League-Playoff, Žalgiris Vilnius, gewann zum vierten Mal die litauische Meisterschaft. Knapp hinter den Hauptstädtern belegte Atlantas Klaipėda den zweiten Platz, während Ekranas, der Serienmeister der letzten Jahre, lediglich Dritter wurde.

Im Cup geht es im Frühjahr mit dem Semifinale weiter. Den Sprung in die Runde der letzten Vier schafften Žalgiris, Banga Gargždai, Trakai sowie Granitas Klaipeda. Letztere werden als Meister der I Lyga im nächsten Jahr auch an der höchsten Spielklasse teilnehmen und Absteiger Tauras ersetzen.

Meister: Žalgiris Vilnius

Europa-League-Qualifikation: Atlantas Klaipėda, Ekranas

Cupsieger: Semifinale im März

Absteiger: Tauras

Aufsteiger: Granitas Klaipeda

Torschützenkönig: Nerijus Valskis (27 Tore/Sūduva/Litauen)

Lettland – Virslīga

Nach einem Jahr Pause kam Ventspils wieder zu Meisterehren und holte den insgesamt fünften Titel der Vereinsgeschichte. Rekordmeister Skonto Riga beendete das Jahr auf dem zweiten Platz, Titelverteidiger Daugava Daugavpils kam mit 25 Punkten Rückstand auf die Spitze hingegen nicht über den dritten Rang hinaus.

Nur 12 Punkte aus 27 Spielen holte Ilūkstes NSS, was für den Klassenerhalt viel zu wenig war. FS METTA/LU musste als Vorletzter in die Relegation, setzte sich dort aber klar gegen FB Gulbene durch. BFC Daugava gelang als Champion der 1. Līga der Sprung in das lettische Oberhaus.

Der Pokal wird im Frühjahr mit dem Viertelfinale fortgesetzt. An diesem nehmen Ventspils, Skonto Riga, BFC Daugava, Daugava Riga, Jelgava, Jūrmala, Gulbene sowie Liepājas Metalurgs teil.

Meister: Ventspils

Europa-League-Qualifikation: Skonto Riga, Daugava Daugavpils

Cupsieger: Viertelfinale im März

Absteiger: Ilūkstes NSS

Aufsteiger: BFC Daugava

Torschützenkönig: Artūrs Karašausks (16 Tore/Skonto Riga/Lettland)

Estland – Meistriliiga

Estlands neuer Champion kommt aus der Hauptstadt des Baltenstaats und hört auf den Namen Levadia Tallinn. Der erst 1998 gegründete Verein krönte sich schon zum achten Mal zum Meister und holte in 36 Runden stattliche 91 Punkte. Nõmme Kalju schloss die Saison als Zweiter ab und wird wie der Tabellendritte Sillamäe Kalev an der Europa-League-Qualifikation teilnehmen.

Gerade einmal elf Pünktchen konnte Kuressaare sammeln, was die mit Abstand schwächste Ausbeute in Estlands höchster Spielklasse darstellte und den Abstieg in die Esiliiga zur Folge hatte. Dieser blieb Tammeka Tartu dank erfolgreicher Relegation hingegen erspart. In der zweiten Spielklasse wurde ebenfalls Levadia Tallinn Meister – allerdings mit der Reservemannschaft – weshalb der Tabellenzweite Jõhvi Lokomotiv ins Oberhaus aufstieg.

Der estnische Cup geht im Frühjahr in die entscheidende Phase. Im Viertelfinale stehen Levadia Tallinn, Infonet Tallinn, Kuressaare, Jõhvi Lokomotiv, Tallinna FC Puuma, Tartu FC Santos, HÜJK Emmaste sowie die zweite Mannschaft von Tammeka Tartu.

Meister: Levadia Tallinn

Europa-League-Qualifikation: Nõmme Kalju, Sillamäe Kalev

Cupsieger: Viertelfinale im März

Absteiger: Kuressaare

Aufsteiger: Jõhvi Lokomotiv

Torschützenkönig: Vladimir Voskoboinikov (23 Tore/Nõmme Kalju/Estland)

Kasachstan – Premier League

Im Playoff um den Meistertitel hatte Aktobe das bessere Ende auf seiner Seite und setzte sich einen Punkt vor Hauptstadtverein FC Astana durch. Der dritte Tabellenplatz ging mit deutlichem Abstand an Kairat Almaty. Titelverteidiger Shakhtyor Karagandy erreichte als erste kasachische Mannschaft die Gruppenphase der Europa League, was jedoch zu Lasten der Meisterschaft ging, wo man nicht über den fünften Rang hinauskam. Dank des Triumphs im Pokalfinale gegen Taraz wird Karagandy aber auch im nächsten Jahr international vertreten sein.

Verabschieden aus der höchsten Spielklasse musste sich der FC Akzhayik ebenso wie der FC Vostok. Letzterer unterlag in der Relegation Spartak Semey. Den direkten Aufstieg in die Premier League schaffte Kaisar Kyzylorda.

Meister: Aktobe

Europa-League-Qualifikation: FC Astana, Kairat Almaty

Cupsieger: Shakhtyor Karagandy

Absteiger: FC Akzhayik, FC Vostok

Aufsteiger: Kaisar Kyzylorda, Spartak Semey

Torschützenkönig: Igor Zenkovich (15 Tore/ Shakhtyor Karagandy, Akzhayik/Weißrussland)

Island – Úrvalsdeild

Zum bereits 26. Mal durfte sich KR Reykjavik über den Gewinn der isländischen Meisterschaft freuen. Titelverteidiger Hafnarfjarðar, der in der Champions-League-Qualifikation an der Wiener Austria scheiterte, beendete die Saison als Zweiter, während Stjarnan den dritten Platz belegte und damit zum ersten Mal Europacupluft schnuppern wird. Fram Reykjavik kam zwar nicht über Rang zehn hinaus, schaffte als Cupsieger jedoch ebenfalls die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb.

Verabschieden mussten sich hingegen Íþróttabandalag Akraness und Ungmennafélagið Víkingur aus der ersten Liga. Den Aufstieg ins Oberhaus schafften Fjölnir sowie Vikingur Reykjavik.

Meister: KR Reykjavik

Europa-League-Qualifikation: Hafnarfjarðar, Stjarnan

Cupsieger: Fram Reykjavik

Absteiger: Íþróttabandalag Akraness, Ungmennafélagið Víkingur

Aufsteiger: Fjölnir, Vikingur Reykjavik

Torschützenkönig: Atli Viðar Björnsson (13 Tore/Hafnarfjarðar/Island)

Färöer – Effodeildin

Nach drei Jahren Pause kam auf den Schafsinseln wieder einmal HB Torshavn zu Meisterehren. Fünf Zähler dahinter ordnete sich ÍF Fuglafjørður ein, was gleichbedeutend mit dem Erreichen der Vizemeisterschaft war. Komplettiert wurde das Spitzentrio von B36 Torshavn.

Zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte gewann Víkingur Gøta den Pokal, womit der Sechstplatzierte für den Europacup spielberechtigt ist. Abschied nehmen von der höchsten Spielklasse mussten TB Tvøroyri und 07 Vestur. Ihren Platz nehmen im nächsten Jahr B68 Toftir und Skála ein.

Meister: HB Torshavn

Europa-League-Qualifikation: ÍF Fuglafjørður, B36 Torshavn

Cupsieger: Víkingur Gøta

Absteiger: B68 Toftir, Suðuroy

Aufsteiger: 07 Vestur, AB Argir

Torschützenkönig: Klæmint Olsen (21 Tore/NSÍ Runavík/Island)

OoK_PS, abseits.at

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