Vor vier Jahren krönte sich die schweizerische U17-Nationalmannschaft in Nigeria zum Weltmeister. Einige der Talente von damals haben den Sprung in den Profifußball geschafft,... Die Schweizer U17-Weltmeister von 2009 – was machen sie heute?

Fußball in der SchweizVor vier Jahren krönte sich die schweizerische U17-Nationalmannschaft in Nigeria zum Weltmeister. Einige der Talente von damals haben den Sprung in den Profifußball geschafft, andere sind hingegen gescheitert. Abseits.at blickt auf den einstigen Kader und verrät, wer sich noch Hoffnungen auf eine große Karriere machen darf.

 

 

Benjamin Siegrist (Torhüter)

Der Stammtorhüter der Weltmeistermannschaft wurde in Nigeria als bester Tormann des Turniers mit dem Goldenen Handschuh ausgezeichnet und ist in der U21-Mannschaft von Aston Villa aktiv.

Raphael Spiegel (Torhüter)

Siegel entstammt dem Nachwuchs der Grasshoppers Zürich und wechselte nach zwei Leihgeschäften innerhalb der Schweiz im vergangenen Sommer nach England, wo er nun bei West Ham unter Vertrag steht und in der U21-Mannschaft zum Einsatz kommt.

Joel Kiassumbua (Torhüter)

Der Mann mit den kongolesischen Wurzeln kam nie über die zweite Schweizer Liga hinaus. Nachdem er vom Nachwuchs des FC Luzern in den Amateurfußball zu Rapperswil-Jona gewechselt war, war Kiassumbua sogar ein dreiviertel Jahr vereinslos, kam im September aber bei Zweitligist Wohlen unter, wo er jedoch nur die Rolle des Ersatzmanns einnimmt.

Charyl Chappuis (Verteidigung)

Der Verteidiger, der sich auch im defensiven Mittelfeld zurechtfindet, absolvierte bei der Weltmeisterschaft alle sieben Spiele, auf Vereinsebene wollte der Durchbruch jedoch nicht so recht gelingen. Chappuis wurde von den Grasshoppers an Lugano in die zweite Liga verliehen, wo er auch zu einigen Einsätzen kam. Im Winter entschied er sich jedoch zu einem Wechsel nach Thailand, wo er nun die Schuhe für Buriram United schnürt und somit ein potenzieller Gegenspieler von Roland Linz ist.

André Gonçalves (Verteidigung)

Der Mann mit der schweizerisch-portugiesischen Doppelstaatsbürgerschaft ist seinem Stammverein FC Zürich treu geblieben und rückte im Sommer von der U21 in die Kampfmannschaft auf. Zu einem Einsatz in ebendieser reichte es bisher jedoch noch nicht.

Sead Hajrovic (Verteidigung)

Noch vor der Weltmeisterschaft schaffte Hajrovic den Sprung von den Grasshoppers zu Arsenal, von wo er zwischenzeitlich an den FC Barnet verliehen wurde. Im Sommer kehrte der Verteidiger mit bosnischen Wurzeln zu den Gunners zurück und kickt derzeit in der U21-Mannschaft.

Janick Kamber (Verteidigung)

Der offensive Linksverteidiger erzielte in Nigeria zwei Tore und blieb anders als viele seiner Kollegen der Heimat treu. Im Sommer 2011 wechselte er von Basel nach Lausanne, wo er in dieser Saison bisher sieben Mal zum Einsatz kam.

Bruno Martignoni (Verteidigung)

Nach einer einjährigen Leihe zur Jugendabteilung von Cagliari kehrte Martignoni in die zweite Schweizer Liga nach Locarno zurück, wo er seit dem Sommer unumstrittener Stammspieler ist.

Ricardo Rodríguez (Verteidigung)

Vor einem Jahr überwies der VfL Wolfsburg rund 7,5 Millionen Euro an den FC Zürich, um sich das Juwel zu sichern. Rodríguez fand sich in der Autostadt trotz vieler Querelen rund um Ex-Trainer Felix Magath gut ein und gehörte bis zu dessen Entlassung zum Stammpersonal. Unter Dieter Hecking kommt er jedoch nur mehr sporadisch zum Einsatz.

Robin Vecchi (Verteidigung)

Vecchi gehört dem FC Basel und wurde bis zum Sommer in die vierte Liga an den SC Dornach verliehen.

Frédéric Veseli (Verteidigung)

Der Innenverteidiger vollzog im Winter einen Wechsel innerhalb Manchesters und verließ City, um sich United anzuschließen. Bei den Red Devils spielt er momentan in der U21-Abteilung.

Kofi Ntiamoah Nimeley (Verteidigung)

Momentan arbeitete der Spieler mit ghanaischen Wurzeln daran, den Sprung in die Profimannschaft des FC Basel zu schaffen. Bis das gelingt, zählt er zum Stammpersonal des zweiten Teams der Rheinstädter.

Nassim Ben Khalifa (Mittelfeld)

Trotz seiner Jugend hat Ben Khalifa bereits für zahlreiche Vereine gespielt. 2010 sicherte sich Wolfsburg seine Dienste, brachte ihn jedoch nur in der Amateurmannschaft zum Einsatz, weshalb er für ein halbes Jahr an Nürnberg ausgeliehen wurde, wo er einmal in der Bundesliga auflaufen durfte. Es folgte eine Leihe zu den Young Boys nach Bern, während Wolfsburg den Spieler mit den tunesischen Wurzeln im vergangenen Sommer schlussendlich wieder an die Grasshoppers, seinen Jugendverein, verlieh. Dort ist Ben Khalifa unumstrittener Stammspieler und mitverantwortlich für den Höhenflug der Zürcher, die sich zum Winterkönig krönten.

Roman Buess (Mittelfeld)

Buess ist momentan von Basel an Zweitliga-Spitzenreiter Aarau verliehen, wo er bisher über die Rolle des Einwechselspielers nicht hinauskam.

Oliver Buff (Mittelfeld)

Buff kam in Nigeria bei sechs von sieben Spielen zum Einsatz. Er blieb seinem Stammverein stets treu und schaffte es in dieser Saison zu einer festen Größe beim FC Zürich, wo er einen Vertrag bis 2015 besitzt.

Pajtim Kasami (Mittelfeld)

Die Grasshoppers verliehen Kasami 2008 zum FC Liverpool und verkauften ihn im Alter von 16 Jahren eine Saison später an Lazio Rom. Von dort wechselte er 2010 zurück in die Schweiz zu Bellinzona und kam zu seinen ersten Profieinsätzen, um nach wenigen Monaten für fünf Jahre bei Palermo zu unterschreiben. Kasami lief für die Sizilianer zwar regelmäßig in der Serie A auf, wechselte aber ein halbes Jahr später erneut und kehrte auf die britischen Inseln zurück. Dort gehörte der gebürtige Mazedonier zum Kader des FC Fulham und durfte auch bereits einige Minuten Premier-League-Luft schnuppern. Vor wenigen Tagen verliehen ihn die Londoner allerdings zurück in die Schweiz zu Luzern.

Maik Nakic (Mittelfeld)

Nakic hat die Nachwuchsmannschaften des FC Sion durchlaufen und steht derzeit im Kader des Amateurteams der Walliser.

Matteo Tosetti (Mittelfeld)

Tosetti gehört den Young Boys Bern, ist aktuell jedoch an den zweitklassigen FC Wohlen verliehen, wo er zur Stammbesetzung zählt.

Granit Xhaka (Mittelfeld)

Gemeinsam mit Xherdan Shaqiri zählte Xhaka zu den Shooting-Stars des FC Basel, die im Vorjahr das Achtelfinale der Champions League erreichten. Schlussendlich machte Borussia Mönchengladbach das Rennen um den Nachwuchsstar, doch unter den Fittichen von Lucien Favre konnte sich Xhaka in der Bundesliga bisher nicht so recht behaupten und kam zuletzt teilweise gar nicht mehr zum Einsatz.

Igor Mijatovic (Sturm)

Der Angreifer konnte sich in der zweiten Liga bei Locarno und Bellinzona nicht durchsetzen und wechselte vergangenen Sommer zu GC Biaschesi in den Amateurfußball.

Haris Seferovic (Sturm)

Nach der Weltmeisterschaft wechselte Seferovic von den Grasshoppers nach Florenz, von wo ihn Xamax Neuchatel anderthalb Jahre später auslieh. Im Januar 2012 wurde er beim mittlerweile Konkurs gegangenen Club gemeinsam mit drei Mitspielern aufgrund angeblicher fehlender Leistungsfähigkeit entlassen, woraufhin die Fiorentina ihn an Lecce auslieh. Derzeit ist Seferovic an den Serie-B-Club Novara Calcio verliehen.

OoK_PS, abseits.at

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