Vorigen Donnerstag startete der FC Salzburg, wie er international genannt werden muss, in die diesjährige Europa League Saison. Gleich am ersten Spieltag mussten die... Stadion der Woche: Prinzenpark in Paris

Vorigen Donnerstag startete der FC Salzburg, wie er international genannt werden muss, in die diesjährige Europa League Saison. Gleich am ersten Spieltag mussten die Salzburger zu einem Auswärtsspiel nach Paris reisen und zwar zu keiner geringeren Mannschaft als Paris Saint Germain. Das Spiel fand im weltbekannten Prinzenpark in Paris statt, wo sich die Mannschaft rund um Trainer Ricardo Moniz mit 3:1 geschlagen geben musste.

HISTORISCHES

Das Prinzenparkstadion wurde im Jahre 1897 erbaut und als Radrennbahn eröffnet. Bereits zwei Jahre nach der Eröffnung fanden auch bereits Fußballspiele im Stadion statt und ab 1919 fanden regelmäßig Finalspiele um den französischen Pokal im Hauptstadtstadion statt. Im Jahre 1932 wurde das Fassungsvermögen des Stadions auf 45.000 Zuschauern erweitert. In den Jahren danach trugen zahlreiche große Fußballmannschaften aus Paris ihre Heimspiele im „Le Parc“ aus, darunter unter anderem Racing Club und Stade Français. Im Jahre 1972 wurde das Stadion nach einer großen Renovierung wieder neu eröffnet.

DER PRINZENPARK HEUTE…

Heute trägt der Fußballverein Paris Saint Germain, sowohl seine Ligaheimspiele als auch seine internationalen Heimpartien im Prinzenparkstadion aus. Das Fassungsvermögen des Stadions beträgt bei nationalen Spielen 49.000 Zuschauer, die Kapazität bei internationalen Begegnungen ist auf 44.283 Zuschauer beschränkt. Rechtzeitig zur Austragung der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich wurde ein neues Stadion in der Nähe von Paris erbaut, nämlich das Stade de France. Dieses Stadion wird seit der Eröffnung im Jahre 1998 als Austragungsort für Länderspiele der französischen Nationalmannschaft gewählt, wonach das Prinzenparkstadion seinen langjährigen Status als Nationalstadion verlor.

FUSSBALLWELTMEISTERSCHAFT 1998 IN FRANKREICH…

Im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft wurden insgesamt sechs Begegnungen im „Le Parc“ ausgetragen, darunter auch ein Achtelfinalspiel und das „kleine Finale“, das Spiel um Platz drei. Die einzelnen Partien im Prinzenparkstadion im Überblick:

Deutschland – USA (2:0)
Nigeria – Bulgarien (1:0)
Argentinien – Jamaika (5:0)
Belgien – Südkorea (1:1)
Achtelfinale: Brasilien – Chile (4:1)
Spiel um Platz 3: Kroatien – Niederlande (2:1)

EIN TOPTRANSFER JAGT DEN NÄCHSTEN…

Aufgrund eines Investors aus Katar wurde beim französischen Spitzenverein Paris Saint Germain das Geld abgeschafft und ein Toptransfer nach dem anderen vermeldet. Der Investor möchte den Klub so rasch wie möglich zurück an die Weltspitze führen und internationale Fußballspiele der UEFA Champions League im Prinzenparkstadion bewundern dürfen. Dieses Vorhaben lässt sich der Investor einiges an Geld kosten und investiert kräftig in den französischen Traditionsverein. In der diesjährigen Sommertransferzeit wurde unter anderem Javier Pastore um sagenhafte 43 Millionen Euro vom italienischen Klub Palermo geholt. Außerdem wurde der gesamte Kader der Mannschaft mit insgesamt sechs Neuzugängen kräftig umgekrempelt.

UNGEWISSE ZUKUNFT…

Zurzeit weigert sich Paris Saint Germain ins neu gebaute Stade de France umzuziehen, obwohl das neue Stadion deutlich moderner wäre und zudem auch noch eine viel größere Zuschauerkapazität aufweisen würde, nämlich 80.000 Zuschauer. Die Baukosten für das Stadion waren aber so hoch, dass man nun versucht den PSG in das Stadion zu locken um so einen Teil zu refinanzieren. Momentan wehrt sich der PSG noch gegen einen Umzug, doch wenn die Fußballbegeisterung in Frankreich weiterhin so steigt und das Prinzenparkstadion zu klein wird, muss man nochmals darüber nachdenken vielleicht doch das Stadion zu wechseln.

EINZIGARTIGE ATMOSPHÄRE…

Ebenfalls bekannt ist der „Le Parc“ aufgrund seiner einzigartigen Atmosphäre, für die die französischen Fußballfans immer wieder im Stadion sorgen. Leider sind die französischen Fußballfans nicht nur für die gute Stimmung im Stadion bekannt, denn zahlreiche Zwischenfälle in den letzten Jahren haben den Ruf der französischen Fußballfans stark verschlechtert.

Obwohl das Stadion designmäßig sehr schön gestaltet ist, wird es für die Salzburger aufgrund der 3:1-Auswärtspleite in schlechter Erinnerung bleiben. Doch als kleiner Trost kann man beruhigt anmerken: Salzburg wird nicht der letzte Klub sein, der in diesem Stadion und bei dieser Kulisse unterliegt…

Patrick Wagner, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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