Am Montag eröffnete der Münchner Richter Hans-Joachim Eckert, der Spruchkammervorsitzende der Ethikkommission des Internationalen Fußball-Verbandes (FIFA), das Verfahren gegen die  seit dem 8. Oktober... FIFA eröffnet Verfahren gegen Blatter und Platini

FIFA Logo_abseits.atAm Montag eröffnete der Münchner Richter Hans-Joachim Eckert, der Spruchkammervorsitzende der Ethikkommission des Internationalen Fußball-Verbandes (FIFA), das Verfahren gegen die  seit dem 8. Oktober suspendierten Sepp Blatter und Michel Platini.

Immer noch geht es um die dubiosen zwei Millionen Schweizer Franken an Platini 2011, kurz bevor Blatter sich der Wiederwahl als FIFA-Präsident stellte. Dass es hierbei um Beratertätigkeiten aus den Jahren 1998 bis 2002 geht, und Platini den Hinweis gab die FIFA konnte damals aus finanziellen Gründen nicht zahlen, lässt diesen Vorgang bis heute zwielichtig erscheinen. Auch dass dieser Vorgang nicht in der FIFA-Bilanz auftauchte, bekräftigt diesen Verdacht.

Blatter, der inzwischen hörte wie „die Engel gesungen haben“ und damit seine Nahtoderfahrung irgendwann in den letzten Wochen ansprach, ist immer noch überzeugt am 26. Februar seinen Nachfolger zu küren. UEFA-Präsident Platini ist hingegen immer noch überzeugt der geeignete Nachfolger zu sein. Um gewählt zu werden und den Gewählten zu küren, müssten die ausgesprochenen Suspendierungen aufgehoben werden.

Des Weiteren tauchte eine neue Skurrilität auf. Laut Süddeutscher Zeitung bekam Sepp Blatter das deutsche Bundesverdienstkreuz nach der WM 2006 unter fragwürdigen Umständen. Die Akten des Bundeskanzleramtes lassen zu dem Schluss kommen, dass der FIFA-Präsident vehement darauf drängte den Orden zu bekommen. Was aber die Bestimmungen des Bundespräsidialamtes eigentlich verhindern: „Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nach den ordensrechtlichen Vorschriften nicht mit einer Verleihung des Verdienstordens rechnen“.

Allem Anschein nach darf Blatter aber die Auszeichnung behalten. Der Orden wird nur wieder aberkannt, wenn es zu einer rechtskräftigen Verurteilung mit Gefängnisstrafe kommt, vor allem wenn es eine „entehrende Straftat“ war. Der FIFA-Präsident scheint, angesichts seines aktuellen Gesundheitszustands, auf längere Dauer nicht vernehmungsfähig zu sein.

 

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