Alles andere als der sechste WM-Titel wäre für die brasilianischen Fußballfans eine Enttäuschung. Damit das auch klappt ist mit Luiz Felipe Scolari seit 2010... Heim-WM! Alles andere als der sechste Titel für Brasilien würde die Fans enttäuschen

Brasilien - FlaggeAlles andere als der sechste WM-Titel wäre für die brasilianischen Fußballfans eine Enttäuschung. Damit das auch klappt ist mit Luiz Felipe Scolari seit 2010 der Trainer im Amt, der schon 2002 mit der Selecao den Weltmeistertitel feiern konnte. Auf eine Neustrukturierung des Teams folgte 2013 der Gewinn des Confed-Cups. Die WM-Stimmung – zumindest wenn man das problematische Rundherum in Brasilien ausblendet – nähert sich dem Siedepunkt und kaum ein Fußballfan kann das Eröffnungsspiel gegen Kroatien erwarten.

WM-Historie

Bereits zum 20. Mal nimmt Brasilien an einer Endrunde der Fußballweltmeisterschaft teil. Die Ballkünstler vom Zuckerhut waren somit immer mit von der Partie. 1958, 1962, 1970, 1994 und 2002 wurde man Weltmeister, 1950 und 1998 Vizeweltmeister. Damit sind die Brasilianer alleiniger Rekordchampion und die bei Weltmeisterschaften erfolgreichste Mannschaft.

Qualifikation

Weil Brasilien als Gastgeber für die Weltmeisterschaft fungiert, entfiel die Teilnahme an der Qualifikationsrunde. Lediglich in Testspielen und dem Confed-Cup konnte Luiz Felipe Scolari seine Mannschaft testen.

In den Testspielen selbst gab es durchwachsene Ergebnisse. Ein 0:1 gegen die Schweiz war zwar die einzige Niederlage, aber auch gegen England, Italien und Chile konnte nicht gewonnen werden. Demgegenüber stehen allerdings auch deutliche Siege gegen Frankreich, Honduras und Australien.

Beim Confed-Cup, der ebenfalls in Brasilien ausgetragen wurde, agierte man hingegen absolut souverän. Im Finale besiegte man den aktuellen Welt- und Europameister Spanien mit 3:0 und spielte die Südeuropäer dabei an die Wand.

Gruppengegner

In Gruppe A spielen neben den Brasilianern noch Kroatien, Mexico und Kamerun. Dabei dürften die Kroaten, auf die Brasilien im Eröffnungsspiel trifft, der vermutlich schwerste Gegner sein. Die Mannschaft von Ex-Bayern-Spieler Niko Kovac ist mit Mittelfeldregisseur Luka Modric von Real Madrid, Ivan Raktic von Sevilla und Mario Madzukic von den Bayern individuell extrem stark aufgestellt.

Aber auch Mexiko hat mit Chicharito oder Giovanni dos Santos den ein oder anderen individuellen Könner in den eigenen Reihen. Im Vergleich zu den Kroaten und Brasilien dürfte die Mannschaft jedoch klar abfallen und neben Kamerun zu den beiden Außenseitern der Gruppe gehören.

Bisherige Duelle

Gegen Kovac‘ Kroaten gab es in der Länderspielgeschichte bisher lediglich einen Sieg und ein Remis. Ähnlich wenig Spiele gab es auch gegen Kamerun. Von vier Aufeinandertreffen gewann Brasilien drei, 2003 gab es allerdings auch eine 1:0-Niederlage.

Bezüglich der Länderspielhistorie gegen die Mexikaner sieht es da schon ganz anders aus. 38 Spiele fanden bisher zwischen beiden Teams statt. 22 davon konnten die Brasilianer für sich entscheiden, 10 gingen verloren.

Wo verdienen die Spieler ihr Geld?

Brasiliens Kicker scheinen ein Exportschlager zu sein – oder anders gesagt: Scolari setzt fast nur auf Spieler der europäischen Top-Klubs. Lediglich die beiden Ersatztorhüter Jefferson und Victor, sowie die beiden Stürmer Fred und Jo spielen in der heimischen Liga.

Der Rest ist in Italien, Frankreich, Deutschland und England zuhause. Torwart Cesar in Kanada, Mittelfeldspieler Bernard bei Donezk. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigte, dass der brasilianische Spielermarkt stark überteuert ist und sich vor allem immer mehr osteuropäische, zumeist sehr finanzstarke Vereine, an Spielern aus Brasilien bedienen. Zahlreiche Klubs, die diese Kurve nicht gekriegt haben, meiden somit Spielereinkäufe direkt aus Brasilien bereits kategorisch.

Extreme im aktuellen Kader

Längstdienender Spieler: Julio Cesar (Torwart ,78 Spiele)

Jüngster Spieler: Bernard (21)

Altester Spieler: Julio Cesar (34)

Rekorde

Höchster Sieg: 10:1 gegen Bolivien (1949)

Höchste Niederlage: 6:0 gegen Uruguay (1920)

Rekordspieler: Cafu (142)

Rekordtorschütze: Pele (77)

Tobias Robl

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