Langsam wird es ernst, was die Vergabe der Plätze in der Königsklasse angeht. Die dritte von vier Qualifikationsrunden steht auf dem Programm und die... Vorschau zur 3. Runde der Champions-League-Qualifikation – Teil 2

Langsam wird es ernst, was die Vergabe der Plätze in der Königsklasse angeht. Die dritte von vier Qualifikationsrunden steht auf dem Programm und die Gewinner dürfen sich bereits zumindest über die Teilnahme an der Europa League freuen. Abseits.at stellt die interessantesten Spiele vor.

Sheriff Tiraspol – Dinamo Zagreb

Letztes direktes Duell: 1:1 und 1:1 / 6:5 n.E (Champions-League-Qualifikation 2010/11)

Bereits vor zwei Jahren trafen Sheriff und Dinamo Zagreb in dieser Phase des Wettbewerbs aufeinander – damals hatten die Moldawier überraschend das bessere Ende für sich und setzten sich im Elfmeterschießen durch. Danach war zwar im Playoff gegen den FC Basel Endstation, doch der Einzug in diese Phase des Bewerbs war gleichbedeutend mit der Teilnahme an der Europa League, womit man zum zweiten Mal in Folge international auf sich aufmerksam machen konnte (im Jahr zuvor wurde Slavia Prag eliminiert) und die hohen Investitionen in Kader und Infrastruktur sich ansatzweise zu rechnen begannen.

In Zagreb sah alles danach aus, als würde man Salzburgs Schicksal teilen und die Europacupsaison bereits im Juli beenden. Doch dann schlug in der achten Minuten der überlangen Nachspielzeit Domagoj Vida zu und bescherte dem kroatischen Serienmeister gegen Bulgariens Vertreter Ludogorets Razgrad doch noch den Aufstieg.

Molde – Basel

Bisher keine direkten Duelle

Die Zeiten, in denen Rosenborg Trondheim den norwegischen Fußball nach Belieben dominierte, sind längst vorbei. Zuletzt errang Molde ausgerechnet im hundertsten Jahr des Vereinsbestehens den ersten Meistertitel und auch in der aktuellen Saison liegt man gut im Rennen und rangiert in der Tippeligaen zur Halbzeit auf dem zweiten Rang. In der vorhergehenden Runde wurde mit Ventspils aus Lettland kurzer Prozess gemacht und so darf Trainer  Ole Gunnar Solskjær weiterhin von einem Aufeinandertreffen mit seinem langjährigen Stammverein Manchester United träumen.

Gegen diesen Plan hat Basel jedoch einiges einzuwenden, denn nach der erfolgreichen Vorsaison mit dem Vorstoßen bis ins Achtelfinale der Champions League soll es auch diesmal wieder zumindest die Gruppenphase werden. Trotz prominenter Abgänge wie Xherdan Shaqiri hatte man mit dem estnischen Vertreter Flora Tallinn leichtes Spiel und auch der Start in die nationale Meisterschaft gelang dem Team von Trainer Heiko Vogel einigermaßen, auch wenn fünf Punkte aus drei Spielen nicht das Optimum darstellen. Verstärkt haben sich die Rheinstädter unter anderem mit dem chilenischen Nationalspieler Marcelo Díaz und auch Aleksandar Dragović dürfte ein weiteres Jahr in der Schweiz verweilen.

Kopenhagen – Brügge

Letztes direktes Duell: 1:0 (UEFA-Cup-Gruppenphase 2008/09)

In Kopenhagen lief in der vergangenen Saison so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte. Trotz bereits überlegener Tabellenführung musste man schlussendlich dem Provinzverein Nordsjælland den Vortritt lassen, der somit das direkte Ticket zur Champions League löste. Auch international konnte man alles andere als reüssieren und schied bereits in der Gruppenphase der Europa League aus. Erklärt kann dies durch die zahlreichen Abgänge vor der Saison werden, denn neben Erfolgstrainer Ståle Solbakken verließen auch namhafte Spieler wie Zdeněk Pospěch oder William Kvist die Hauptstädter – ein nicht zu kompensierender Qualitätsverlust.

Brügge sicherte sich auch dank des Kurzzeit-Engagements von Christoph Daum den belgischen Vizemeistertitel und möchte nun erstmals seit 2005 wieder in die Champions League einziehen, wo man damals unter anderem auf Rapid Wien traf. Dazu beitragen soll Stürmer Mohamed Tchité, der von Standard Lüttich verpflichtet wurde. Der Einzug in die Europa League ist Brügges Minimalziel, denn in den letzten vier Jahren schaffte man es hier bzw. im Vorgängerwettbewerb stets in die Gruppenphase.

CFR Cluj – Slovan Liberec

Bisher keine direkten Duelle

Die in Rot gewandeten Eisenbahner aus Cluj sicherten sich in der abgelaufenen Saison den dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte und blasen ebenfalls zum dritten Mal zum Angriff auf die Champions League, wo bisher nicht mehr als jeweils der letzte Gruppenplatz heraussprang. Neben zahlreichen Portugiesen und Brasilianern findet sich im Kader mit Ciprian Deac auch ein aus der deutschen Bundesliga bekannter Neuzugang, der bei Schalke nicht den Sprung schaffte.

Bei Slovan Liberec stellte man sich mental wohl schon auf ein Elfmeterschießen in Kasachstan ein, aber dann kam doch noch Jan Blazek und erlöste den tschechischen Meister mit einem Treffer in der letzten Minute der Verlängerung. Somit können die Mannen rund um den erfahrenen Jiří Štajner weiterhin danach trachten, an Viktoria Plzens starke internationale Performance der Vorsaison anzuschließen – die Bierstädter kamen bekanntlich bis in die Champions League und zwangen danach Schalke in der Europa League in die Verlängerung.

Celtic – HJK Helsinki

Bisher keine direkten Duelle

Celtic kam zuletzt nicht nur der Erzrivale abhanden, auch die internationale Leistungsfähigkeit vergangener Tage ist keineswegs mehr gegeben. Im Vorjahr schaffte man es lediglich aufgrund Sions Regelverstößen in die Europa League, sportlich wären die Schweizer eine zu hohe Hürde gewesen. Auch die Zeiten, als sich im Kader noch zahlreiche hochkarätige Spieler widerfanden, sind lange vorbei; Georgios Samaras ist einer der wenigen Verbliebenen, die dieser Bezeichnung annährend gerecht werden. Sollte gegen HJK das Aus kommen, würde dies den Abstieg der einstigen Fußballmacht weiter untermauern.

Spielt HJK Helsinki im Europacup, sind zahlreiche Tore garantiert. In der Vorrunde wurden dem isländischen Meister neun Treffer eingeschenkt und im vergangenen Jahr musste man sich Schalke nach langem Kampf und Sieg im Hinspiel schlussendlich 3:6 geschlagen geben – zuvor wurde aber noch Bangor aus Wales mit 13:0 vom Feld geschossen. Dabei setzen die Hauptstädter nahezu ausschließlich auf einheimische Spieler, wozu auch Mika Väyrynen zählt, der zuletzt zwar vereinslos war, allerdings auch schon Heerenveen, PSV Eindhoven und Leeds auf der Visitenkarte stehen hat.

OoK_PS, abseits.at

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