Vorschau zum Champions-League-Achtelfinale (2) – Fans freuen sich auf Kracher zwischen Real und United, Dortmund muss zum Auswärtsspiel nach Donezk
Champions League 13.Februar.2013 OoK_PS 0
Die Champions League erwacht aus dem Winterschlaf und startet in die heiße KO-Phase. Abseits.at blickt auf die Achtelfinalpaarungen.
Real Madrid – Manchester United
Letztes direktes Duell: 3:1 und 3:4 (Champions-League-Viertelfinale 2002/03)
Die Meisterschaft ging bereits im Februar an Erzrivale Barcelona verloren, daher strebt Real Madrid wieder einmal nach Höherem und möchte nun in der Champions League für Furore sorgen. Den letzten Champions-League-Titel gewannen die Königlichen vor zwölf Jahren gegen Bayer Leverkusen – seither herrscht in dieser Beziehung Ebbe.
Doch die Voraussetzungen sind nicht optimal. Das Verhältnis zwischen Trainer José Mourinho und der Mannschaft scheint zerrüttet, zudem stimmen die Ergebnisse seit geraumer Zeit nicht. In der Gruppenphase musste man Borussia Dortmund den Vortritt lassen und trifft daher bereits im Achtelfinale auf einen dementsprechend schweren Gegner.
Real Madrid spielte bereits in der Gruppenphase gegen einen Vertreter aus Manchester und besiegte das vermeintliche Starensemble von City in einem dramatischen Spiel im Bernabeu mit 3:2, während es in England ein 1:1-Unentschieden gab.
Im Fokus wird bei diesem Duell einmal mehr Cristiano Ronaldo stehen, doch diesmal holt den portugiesischen Edeltechniker seine Vergangenheit ein, kickte er doch jahrelang bei United und gewann mit den Red Devils auch die Champions League. Ronaldo erzielte in der Königsklasse bisher sechs Treffer und liegt damit sogar vor seinem Dauerkontrahenten Messi.
Manchester United ist auf dem besten Wege, die nächste englische Meisterschaft einzufahren, hat sich jedoch für das Achtelfinale vermutlich einen etwas einfacheren Gegner gewünscht. Die Red Devils reisen mit keinen guten Erinnerungen auf die iberische Halbinsel, denn im Vorjahr kam in der Europa League bei Athletic Bilbao das Aus.
Uniteds Bilanz in Spanien liegt bei zwei Siegen, acht Unentschieden und zehn Niederlagen. Der letzte Sieg datiert aus der Gruppenphase der Champions League 2010/11, als man dank eines Treffers von Javier Hernández bei Valencia gewann.
Shakhtar Donezk – Borussia Dortmund
Letztes direktes Duell: 0:2 und 1:3 (Champions-League-Qualifikation 2001/02)
Nahezu unbemerkt wickelte Shakhtar Donezk im Winter einen spektakulären Transfer ab. Der Brasilianer Willian wurde um kolportierte 40 Millionen Euro an Anzhi Makhachkala, den neureichen Klub aus Dagestan, verkauft. Im Gegenzug bediente man sicher bei der heimischen Konkurrenz und lotste Taison von Metalist Kharkiv um 15 Millionen Euro in die Donbass Arena.
18 Spiele – 17 Siege, so lautet die eindrucksvolle Bilanz der Mannen von Mircea Lucescu in der ukrainischen Liga, womit man naturgemäß einsam an der Tabellenspitze seine Kreise zieht. In der Champions League gab es in der Gruppenphase einen Heimsieg gegen Chelsea, man musste sich jedoch hinter Juventus mit dem zweiten Platz begnügen.
Da die Meisterschaft aufgrund der strengen Witterung erst wieder Anfang März beginnt, tingelte Shakhtar zuletzt von einem Trainingslager in das nächste, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Genügend Selbstvertrauen für das Duell mit Borussia Dortmund scheint man sich geholt zu haben, denn so meinte Alex Teixeira auf der vereinseigenen Homepage: „Ich denke, dass die Chancen auf ein Weiterkommen gegen Borussia hoch sind.“
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Die Schwarz-Gelben konnten nach zwei Lehrjahren ihr Potenzial endlich auch auf internationaler Ebene umsetzen und gewannen die Todesgruppe mit Real Madrid, Manchester City und Ajax Amsterdam in souveräner Manier. Die Generalprobe am Samstag ging mit einem 1:4 gegen den Hamburger SV jedoch gehörig in die Hose.
Dortmund ist in dieser Saison auswärts jedoch nicht gerade bekannt dafür, Gastgeschenke zu verteilen. Bei Ajax konnte man überzeugend gewinnen und bei den Unentschieden bei City und Real brachte sich die Borussia nur wegen später Gegentore um den verdienten Lohn.
Mit der Heimkehr des verlorenen Sohns Nuri Sahin verstärkten sich die Deutschen im Winter noch einmal und gehen als leichter Favorit in das Duell mit Shakhtar. Es wäre jedoch ein verheerender Fehler, würde man die Ukrainer unterschätzen – ein Fehler, den noch immer einige Medien machen. Spätestens seit dem Gewinn des UEFA Cups vor vier Jahren zählen die Ukrainer zur Spitze des europäischen Fußballs.
OoK_PS, abseits.at
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