Rapid-Testpilot Brekalo: Durchschnittliche Detailleistungsdaten im Testspiel gegen die Vienna
Bundesliga 24.März.2013 Daniel Mandl 1
Beim 1:0-Testspielsieg über die Vienna testete Rapid den bosnischen Innenverteidiger Slavko Brekalo. Wir waren beim Testspiel vor Ort, sahen Brekalos Einwechslung nach der Pause und beobachteten ihn genauer bzw. inklusive Leistungstracking. Das Ergebnis verheißt nichts Gutes und es ist zweifelhaft, ob Brekalo der richtige Spieler für den SK Rapid Wien ist.
Als bekannt wurde, dass Brekalo getestet wird, wunderten sich zahlreiche Fans darüber, dass Schöttel zum momentanen Zeitpunkt einen Innenverteidiger unter die Lupe nimmt. Allerdings ist diese Maßnahme im Hinblick auf die Zukunft keine schlechte: Harald Pichler, 2011/12 noch weitgehend in der Innenverteidigung gesetzt, ist mittlerweile als Sechser eingeplant. Mario Sonnleitner und Gerson sind in Rapids Innenverteidigung gesetzt, können etwas Druck durch einen hungrigen, dritten Innenverteidiger jedoch gut brauchen.
2013/14 bisher kein Ersatzmann für Rapids Innenverteidigung
Ersatzleute gibt es ab nächster Saison de facto nicht: Markus Katzer und Markus Heikkinen, zwei routinierte Spieler, die auch in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen können, erhalten keine neuen Verträge. Der 21-jährige Deutsche Brian Behrendt darf sich aktuell in der Heute-für-Morgen-Erste-Liga beim SV Horn beweisen und auch wenn man von seinen fußballerischen Fähigkeiten überzeugt ist, ist man sich noch nicht über seine Bundesligatauglichkeit im Rahmen einer schwierigen Phase für den gesamten Verein im Klaren.
Frühes Debüt beim NK Siroki Brijeg
Nun kommt mit Slavko Brekalo ein Spieler ins Gespräch, der sämtliche Nachwuchsauswahlen Bosniens durchlief und im Winter 2011 im Alter von 21 Jahren in der bosnischen Nationalmannschaft debütierte. Zu einem zweiten Einsatz kam Brekalo jedoch nicht. Bereits 18-jährig schnupperte der Innenverteidiger, der im Nachwuchs auch als Linksverteidiger zum Einsatz kam, in die Kampfmannschaft von Siroki Brijeg; so kam Brekalo in der Saison 2008/09 auf zehn Einsätze in der Liga, wo er mit seiner Unbekümmertheit auf sich aufmerksam machte.
Kein Weg vorbei an Dzidic und Jese
2009/10 spielte er in der Liga jedoch keine einzige Minute und erst 2010/11 kehrte er in die Startelf des NK Siroki Brijeg zurück. Zum unumstrittenen Stammspieler brachte er es jedoch weiterhin nicht und unterm Strich standen 15 Ligaspiele und sechs Einsätze im bosnischen Cup. Zu Beginn der Saison 2011/12 zeigte der Innenverteidiger seine bis dato besten Leistungen, etablierte sich als Stütze im U21-Team und durfte wie erwähnt einmal im Nationalteam ran. Doch auch wenn Brekalo stets als großes Talent galt, konnte er sich nie dauerhaft gegen die beiden gesetzten Innenverteidiger von Siroki Brijeg durchsetzen: Der 26-jährige Damir Dzidic und der kroatische Kapitän Vedran Jese standen in der Kaderhierarchie stets über Brekalo. Auch Dzidics älterer Bruder Ivica wurde Brekalo immer wieder vorgezogen.
Besonderheiten in Brekalos Spiel
Und so steht der 23-Jährige aktuell auf dem Abstellgleis: In den letzten exakt zehn Monaten absolvierte er nur zwei Pflichtspiele und wird daher aktuell von seinem Berater anderen Klubs angeboten. Die Besonderheit in Brekalos Spiel, die ihn als junger Spieler auszeichnete, ist vor allem seine Fähigkeit am Offensivspiel teilzunehmen. Er antizipiert als Innenverteidiger gut, kann Pässe des Gegners lesen und versucht nach Ballgewinnen schnell nach vorne zu spielen. Sein Kopfballspiel ist solide, aber in Zweikämpfen kommt er immer wieder zu spät. Ein großer Kritikpunkt sind zudem seine zahlreichen hohen, weiten Pässe in die Spitze, die zwar im Rahmen seiner Debütsaison 2008/09 gut funktionierten und dadurch für allgemeines Staunen sorgten, allerdings mit der Zeit immer schlechter und ungenauer wurden.
Leistungsdaten als Rapid-Testpilot
Brekalos Leistungsdaten im Testspiel gegen den First Vienna FC waren durchschnittlich:
- 84% angekommene Pässe (11:2)
- 66% lange Pässe an den Mann (2:1)
- 25% gewonnene Zweikämpfe (1:3)
- 60% gewonnene Kopfballduelle (2:3)
- 100% unbedrängte Kopfbälle an den Mann (4:0)
- Ein begangenes Foul
Brekalo wirkte im Test gegen die Vienna noch nicht matchfit, zeigte sich hölzern und langsam auf den ersten Metern. Auch in seinem Stellungsspiel machte er Fehler, stand etwa in der unmittelbaren Gefahrenzone zu weit von seinem Mann weg und hob zudem nicht nur einmal das Abseits auf, weil er um einige Meter tiefer stand als sein Innenverteidiger-Kollege Markus Heikkinen. Auch das bereits beschriebene Problem mit den weiten Bällen, das einen gepflegten Spielaufbau erschwert, war im Test gegen die Vienna ersichtlich.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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