In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren,... Abseits.at-Leistungscheck , 34. Spieltag – David Alaba zum sechsten Mal in der kicker-Elf des Tages

David Alaba (ÖFB. FC Bayern München)In dieser Serie betrachten wir die Leistungen und Statistiken der österreichischen Legionäre in der deutschen Bundesliga, wobei wir in erster Linie jene Spieler analysieren, die beim österreichischen Teamchef Marcel Koller gute Karten haben. Am letzten Spieltag der deutschen Bundesliga machte wieder einmal David Alaba die beste Figur aller ÖFB-Legionäre. Der linke Außenverteidiger spielte sich beim 4:3-Auswärtssieg gegen Borussia Mönchengladbach zum sechsten Mal in dieser Saison in die kicker-Elf des Tages! Wir werfen außerdem einen Blick auf die Partie zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem SV Werder Bremen, in der mit Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic zwei Österreicher in der Startaufstellung standen

Der FC Bayern München brach in dieser Saison alle Rekorde, wobei besonders in der Rückrunde übermenschliches geleistet wurde. Neben dem Einzug in Champions-League-Finale holte die Elf von Jupp Heynckes in der Rückrunde 49 von 51 möglichen Punkten! Über die gesamte Saison erreichten die Münchner 91 von 102 möglichen Punkten: Eine Machtdemonstration und ein Rekord, der wohl lange bestehen bleiben wird. Dabei leistet sich der Rekordmeister in der letzten Partie einen Fehlstart und lag nach fünf Minuten mit 2:0 und nach zehn Minuten mit 3:1 zurück, was bedeutete, dass der Verein zum ersten Mal in seiner Geschichte in zehn Minuten drei Gegentore hinnehmen musste. Dank eines großartigen Frank Riberys gelang dem Meister die Wende – der Franzose hatte bei allen vier Treffern seiner Mannschaft seine Füße im Spiel.

Tolle Partie von David Alaba

An den drei Gegentreffern traf David Alaba keine Schuld und bis auf den dritten Treffer war sein Gegenspieler Patrick Hermann, der dann auch vorzeitig ausgewechselt wurde, kaum zu sehen. David Alaba machte viel Druck nach vorne, vergaß allerdings nicht auf seine Defensivaufgaben und hielt dem Mann des Tages, Franck Ribery, den Rücken frei, sodass dieser vorne brillieren konnte. Er selbst hatte aber auch einige Szenen in der Offensive, so schoss er etwa zweimal aufs Tor von Marc-Andre ter Stegen und steuerte drei Torschussvorlagen und zehn (!) Flanken bei. Er hatte die drittmeisten Ballkontakte aller Spieler (90) und spielte 64 Pässe, von denen 88% bei seinen Mitspielern landeten. In der gesamten Partie musste er nur acht Zweikämpfe bestreiten, von denen er fünf für sich entschied. Eine starke Leistung des jungen Österreichers, der sich nun zusammen mit seiner Mannschaft ganz auf das Champions-League-Finale am kommenden Samstag gegen Borussia Dortmund konzentrieren wird. Der kicker gab David Alaba eine 2,5 und nominierte ihn auf der linken Abwehrseite in die Elf des Tages. Sportal.de bewertete ihn mit einer 3. Auf der Gegenseite erhielt Martin Stranzl, der den ersten Treffer der Partie per Kopf erzielte, die beste Note aller Gladbacher-Abwehrspieler: Sowohl der kicker, als auch sportal.de gaben ihm die Note 3,5.

Wieder kein Sieg für den SV Werder Bremen

Der SV Werder Bremen prolongierte seine Formschwäche auch im letzten Meisterschaftsspiel und verlor das Auswärtsspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit 3:2. Die Werder-Fans müssen nun schon seit 13 Spielen auf einen Sieg warten, so etwas gab es in der Vereinsgeschichte der Norddeutschen noch nie zuvor. Dabei sah es zur Halbzeit ganz gut aus, denn Zlatko Junuzovic, der in einem 4-4-2-Rautensystem als linker Mittelfeldspieler zum Zug kam, legte in der 37. Minute mit einem sehenswerten Pass auf Kevin De Bruyne den ersten Treffer der Partie auf. Der Mittelfeldspieler trat überhaupt oft als “Einfädler“ in Erscheinung, denn er steuerte bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute neben seinem Assist acht weitere Torschussvorlagen bei, ein ungewöhnlich hoher Wert, der sein gutes Auge für seine Mitspieler unter Beweis stellt. Neben seinen vielen Vorlagen schoss der Österreicher selbst einmal aufs gegnerische Tor und versuchte zweimal in einem Eins-gegen-Eins-Duell an seinen Gegenspielern vorbei zu kommen, was allerdings in Ballverlusten endete. Der österreichische Nationalspieler kam auf 48 Ballkontakte und spielte 35 Pässe, von denen 77% ankamen, was ein guter Wert ist, wenn man bedenkt, dass er oft riskante Schlüsselpässe spielte. Er gewann 6 seiner 14 Zweikämpfe (42,9%) und lief neun Kilometer, was aufgerechnet auf 90 Minuten eine Laufdistanz von 12,06 Kilometer bedeuten würde. Der kicker gab dem österreichischen Nationalspieler die Note 3,5, sportal.de bewertete ihn mit einer 4.

Sebastian Prödl kam in der Innenverteidigung neben Assani Lukimya zum Zug und bekam von allen Werder-Abwehrspielern noch die beste Bewertung vom kicker (Note 4), was für ihn allerdings kein großer Trost sein wird, da die Leistung der gesamten Viererkette bescheiden war. Wie so oft in dieser Saison gab es in der Hintermannschaft der Bremer Abstimmungsschwierigkeiten, was sich besonders bei Standardsituationen zeigte. An keinem der Treffer trifft Prödl die alleinige Schuld, wirklich gut sah er bei den Gegentoren allerdings auch nicht aus. Sowohl bei ihm, als auch bei Lukimya fehlten neben den Abstimmungsschwierigkeiten auch ein wenig der letzte Biss und die Spritzigkeit. Wirklich stark war allerdings seine Spieleröffnung, denn er spielte immer wieder lange, weite Pässe auf seine Mitspieler, die genau dort ankamen, wo sie hinsollten. 11 seiner 15 weiten Zuspiele landeten bei seinen Mannschaftskollegen, was ein ausgezeichneter Wert ist. Insgesamt spielte Sebastian Prödl 46 Pässe, von denen 89% bei seinen Mitspielern landeten. Seine Zweikampfbilanz lässt allerdings ein wenig zu wünschen übrig, denn der Abwehrspieler gewann nur 7 seiner 17 Duelle (41,2%), was gerade für einen Innenverteidiger schwach ist. Der kicker bewertete ihn mit einer glatten 4, sportal.de gab ihm eine 4,5.

Stefan Karger, www.abseits.at

Stefan Karger

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