Von Stockerauer, Kremser und Klagenfurter Sternstunden: Die Sensationsfinalisten des ÖFB-Samsung-Cups
Sonstiges 30.Mai.2013 Dominik Knapp 0
SV Austria Salzburg, SC Austria Lustenau, SK Austria Klagenfurt, SK Rapid Wien, FC Red Bull Salzburg & FK Austria Wien. Was auf den ersten Blick wie eine Nostalgieliga aussieht, ist der Weg des FC Pasching zum möglichen Sieg im ÖFB-Cup, der wohl größten Sensation in Österreichs Klubfußball.
Der Cup hat bekanntlich eigene Gesetzte, dennoch konnten sich bisweilen verhältnismäßig wenige Überraschungsteams in die Siegerliste des ÖFB-Cups eintragen. Der FC Pasching wäre der erste Drittligist dem dieses Kunststück gelingen würde. abseits.at hat einige der größten Cupsensationen aufgelistet.
1949 – Vorwärts Steyr
Die erste verhältnismäßig große Überraschung im damaligen “Bundesländer-Cup” gelang dem SK Vorwärts Steyr im Jahr 1949. Der “Provinzklub” kämpfte sich mit einem 3:2-Erfolg gegen Sturm Graz und einem 3:0-Erfolg gegen den UFC Salzburg erfolgreich bis ins Cupfinale, wo mit dem FK Austria Wien der Titelverteidiger wartete. In den ersten gut zwanzig Minuten konnte Vorwärts die Finalpartie sogar einigermaßen offen gestalten. Dem 1:0 durch Austria-Stürmer Lukas Aurednik, folgte der zwischenzeitliche Ausgleich durch Vorwärts-Stürmer Rehak, der bereits im Halbfinale einen der Treffer erzielen konnte. In weiterer Folge blieb die Austria aber weitestgehend ungefährdet. Das Spiel endete mit 5:2 für die Veilchen, die den damals bereits neunten Cuptriumph ihrer Vereinsgeschichte verbuchen konnten.
Torschützen: Aurednik (12. & 55. ), Huber (35. & 39.), Stojaspal (89.) bzw. Rehak (20.), Wittek (66.)
1959 – Wiener AC
Von 1950 bis 1958 wurde in Österreich kein Cupbewerb ausgetragen. 1958/1959 wurde der Cup erstmals wieder ausgeschrieben und erlebte mit dem Wiener Athletiksport Club sogleich einen kleinen Überraschungssieger. Der WAC setzte sich am Weg ins Finale unter anderem gegen den FC Wien (0:6), den Wiener Sportclub (1:2), Wacker Wien (1:3) und die Vienna (1:4) durch. Kurioserweise musste der WAC jedes seiner Cupspiele auswärts antreten. Im Finale bezwang der WAC dann den SK Rapid Wien durch ein Eigentor von Rapid Spieler Zaglitsch und einen Treffer von Kaltenbrunner mit 2:0.
Torschützen: Zaglitsch (23. ET), Kaltenbrunner (75).
1965 – LASK & 1. SC Wiener Neustadt
Ein historisches Finale erlebte der Cup 1965. Im ersten Finale ohne Wiener Beteiligung standen einander der LASK und der 1. SC Wiener Neustadt gegenüber. Für den LASK, der im gleichen Jahr auch die österreichische Meisterschaft holte, war es die mit Abstand erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte. Am Weg ins Finale bezwangen die Linzer unter anderem SVS Linz (2:3 n.V.), Austria Klagenfurt (3:0), Sturm Graz und die Admira (2:1). Besonders herauszustreichen ist hierbei die Viertelfinalbegegnung mit Sturm Graz, die nach einem 3:3 nach Verlängerung durch ein Wiederholungsspiel entschieden werden musste (damals gab es noch kein Elfmeterschießen). Das erste Wiederholungsspiel am 19.05.1965 wurde beim Spielstand von 3:0 für den LASK nach 45 Minuten aufgrund starken Regens abgebrochen und musste neu ausgetragen werden. Im neuerlichen Wiederholungsspiel gewann der LASK dann aber souverän mit 3:0.
Wiener Neustadt bezwang am Weg ins Finale den Kremser SC, den Simmeringer AC, den SK Bischofshofen und Schwarz-Weiß Bregenz.
Das Finale (Hin- und Rückspiel) gewann der LASK schließlich mit einem Gesamtscore von 2:1. (1:0; 1:1)
Torschützen: Chico (89.), Viehböck (11.) bzw. Bierbaumer (24.)
1988 – Kremser SC
Der nächste Sensationsfinalist sollte dann einige Jahre auf sich warten lassen. 1988 gelang es dem damaligen Zweitligisten aus Krems bis ins Finale vorzudringen. Nach Siegen über SV St. Margarethen (0:4), SC Zwettl (1:4), FC Puch (2:0), Wr. Sportklub (0:2) und VfB Mödling (3:1) stand der Kremser SC im Finale dem großen Favoriten FC Swarowski Tirol gegenüber. Das Finalheimspiel konnten die Kremser mit 2:0 für sich entscheiden und auch im Auswärtsspiel gingen sie nach 13 Minuten durch einen Treffer von Erwin Wolf mit 1:0 in Führung. Die Tiroler konnten die Partie zwar noch drehen und 3:1 gewinnen, aufgrund der Auswärtstorregel kam der Sieger jedoch erstmals aus der zweithöchsten Spielklasse und hieß Krems.
Torschützen: Otto (22.), Janeschitz (70.), Wolf (13.) bzw. Wazinger (46.), Spielmann (80.), Marko (90.)
1991 – SV Stockerau
Bereits drei Jahre später stand mit dem SV Stockerau erneut ein Zweitligist im Finale des ÖFB-Cups. Die Stockerauer rund um Trainer Willi Kreuz feierten Siege gegen Wr. Neustadt (2:8), VSE St. Pölten (2:0), Admira Wacker (3:2), VOEST Linz (3:1) und den Wr. Sportklub (1:0). Im Finale wartete mit dem von Hans Krankl betreuten SK Rapid Wien jedoch ein scheinbar übermächtiger Gegner. Rapid ging in der 8. Minute vor rund 12.000 Zusehern durch einen Treffer von Stefan Reiter erwartungsgemäß mit 1:0 in Führung. Doch die Truppe von Willi Kreuz zeigte Herz und drehte die Partie binnen 22 Minuten durch Treffer von Michael Wenzel und Peter Pospisil – der mit 7 Treffern auch Torschützenkönig des Cupbewerbs wurde. Rapid blieb zwar Feldüberlegen, konnte die gute Verteidigung der Stockerauer rund um Torhüter Peter Zajicek jedoch nicht mehr überwinden. Der größte Erfolg der Vereinsgeschichte und eine der größten Sensationen im österreichischen Klubfußball waren damit besiegelt.
Torschützen: Reiter (8.) bzw. Wenzel (30.), Pospisil (52.)
2001 – FC Kärnten
Nach Willi Kreuz sollte es mit Walter Schachner auch einer zweiten Cordoba-Legende vergönnt sein, mit einem Zweitligisten den Cuptitel zu erringen. Walter Schachner führte den FC Kärnten mit Siegen über Waidhofen/Ybbs, Vienna, LASK Linz, SV Braunau und Admira Wacker Mödling ins Finale des ÖFB-Cups, wo man den amtierenden und künftigen Meister FC Tirol in einem hochdramatischen Finale mit 2:1 nach Verlängerung in die Knie zwang.
Torschützen: Kollmann (35.), Steiner (113.) bzw. Glieder (70.)
2011 – Austria Lustenau
Der – abgesehen von Pasching – bis dato letzte Sensationsfinalist der Cupgeschichte war Austria Lustenau im Jahr 2011. Neben Siegen über Austria Salzburg (0:3), FC Höchst (0:3) und SV Grödig (5:4 n. E.) gelang im Viertelfinale auch ein historischer 4:0-Auswärtserfolg über Rekordcupsieger Austria Wien. Im Halbfinale setzte man sich außerdem mit 2:1 gegen den Bundesligisten SV Kapfenberg durch. Im einem würdigen und ausgeglichenen Finale verlor die Truppe von Edmund Stöhr schließlich durch zwei Treffer von Markus Hammerer mit 0:2 gegen die SV Ried.
Torschützen: Hammerer (41. & 67.)
Dominik Knapp – abseits.at
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Dominik Knapp
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