Die folgenden Kicker spielten einst in Österreichs höchster Spielklasse und verließen diese im Laufe des letzten Jahres. abseits.at gab den Akteuren ein halbes bis... Die ersten Monate nach der Bundesliga: Das machen Heikkinen, Merino, Mendes da Silva und Co.

Carlos MerinoDie folgenden Kicker spielten einst in Österreichs höchster Spielklasse und verließen diese im Laufe des letzten Jahres. abseits.at gab den Akteuren ein halbes bis ein Jahr Zeit sich zu präsentieren und blickt jetzt auf den Erfolg, den diese Spieler – die unsere heimischen Klubs nicht mehr wirklich haben wollten – bei ihren neuen Klubs haben.

Nacho (CD Alcoyano)

Er spielte fünf Jahre lang für die SV Ried und erzielte in der österreichischen Bundesliga 28 Treffer. Die Saison 2013/14 startete der 31-jährige Nacho beim spanischen Drittligisten Noja, für den er in 15 Spielen neun Tore erzielte. Im Jänner machte er aber wieder einen Karrieresprung und wechselte vom Abstiegskandidaten Noja zum Aufstiegsaspiranten Alcoyano. Bei den Blau-Weißen wurde er prompt zum Stammspieler und hält nach sechs Spielen schon bei vier Toren. Die 21 Spiele in seiner Nach-Ried-Ära würzte Nacho also mit 13 Treffern.

Ivan Carril (ASK Olympiakos Volou)

Weniger gut ergeht es seinem ehemaligen Kollegen Ivan Carril. Der filigrane Mittelfeldspieler, der neun Tore für die SV Ried erzielte, blieb nach dem Sommer einige Zeit vereinslos und wechselte dann nach Griechenland. Der ASK Olympiakos Volou spielt aktuell um den Aufstieg in die höchste griechische Spielklasse – aber Carril spielt nicht mit. Der 29-Jährige kam bisher erst in einem Cupspiel zum Einsatz. Dies geschah aber vor wenigen Tagen und so hat der Spanier nun wieder Hoffnung auf regelmäßigere Einsätze.

Markus Heikkinen (HJK Helsinki)

Auch wenn seine Leistungen mit der Zeit abfielen, genießt der Finne Markus Heikkinen unter vielen Rapid-Fans Kultstatus. In sechs Jahren absolvierte der heute 35-Jährige über 200 Pflichtspiele in Grün-Weiß. Nachdem sein Vertrag im Sommer 2013 nicht mehr verlängert wurde, wechselte er zu Start Kristiansand nach Norwegen, wo er im defensiven Mittelfeld gesetzt war. Aber schon nach einem halben Jahr siegte das Heimweh: Heikkinen wechselt zurück zu seinen Wurzeln und spielt ab sofort bei HJK Helsinki.

Stefan Kulovits (SV Sandhausen)

Einen noch höheren Status unter den Rapid-Fans hat Stefan Kulovits, der den Verein im Sommer schweren Herzens verlassen musste. Kulovits traute sich über das Abenteuer zweite deutsche Bundesliga und kam beim SV Sandhausen unter. Für diesen bestritt er bisher zwölf Ligaspiele im defensiven Mittelfeld und führte seine Mannschaft mehrmals als Kapitän auf den Platz. Die Schwarz-Weißen stehen überraschend auf dem achten Tabellenrang.

Haris Bukva (Hajduk Split)

Der linke Mittelfeldspieler Haris Bukva wurde bei keinem österreichischen Verein so richtig glücklich. Phasenweise zeigte er sich aber für den SK Sturm Graz als starker Vorlagengeber und Einfädler. Heute spielt der 25-Jährige bei Hajduk Split, für das er in der laufenden Saison zehn Spiele absolvierte und dabei immerhin zwei Assists beisteuerte. Ein wirklich langer Aufenthalt in Split ist insgesamt aber unwahrscheinlich.

Carlos Merino (Panthrakikos/vereinslos)

In seiner Anfangszeit beim FC Wacker Innsbruck zeigte Carlos Merino durchaus starke Leistungen, die später aber immer schwächer wurden. Im März wird der Spanier 34 Jahre alt und muss sich zudem um einen neuen Verein umsehen. Bis vor wenigen Wochen stand der offensive Mittelfeldspieler in Griechenland bei Panthrakikos unter Vertrag, wo er aber nur zu zwei Einwechslungen kam. Eine Rückkehr nach Spanien zum Abschluss seiner Karriere ist wahrscheinlich.

Adnan Mravac (Dynamo Dresden)

Insgesamt neun Jahre lang spielte Adnan Mravac für den SV Mattersburg. Peter Pacult war es, der ihn im vergangenen Sommer nach Dresden holte und auch gleich forcierte. Der Austro-Bosnier kam in insgesamt acht Spielen in der Innenverteidigung zum Einsatz, hinterließ aber nicht immer den sichersten Eindruck. Mravac hatte in den letzten Monaten immer wieder mit Kopfverletzungen zu kämpfen und fällt aktuell aufgrund einer schweren Gehirnerschütterung aus.

David Mendes da Silva (Panathinaikos)

Betrachtet man seine Anlagen war der Niederländer David Mendes da Silva wohl einer der besten Sechser, die in den letzten zehn Jahren in Österreich spielten. Schwere Verletzungen und eine gewisse Leichtfüßigkeit machten ihm aber einen Strich durch eine größere Karriere bzw. die Chance, Red Bull Salzburg auch als End-Zwanziger noch als Sprungbrett für höhere Aufgaben zu verwenden. Seit einem halben Jahr spielt der 31-Jährige nun in Athen für Panathinaikos und ist im defensiven Mittelfeld gesetzt. Aktuell fällt er aber schon wieder verletzungsbedingt aus.

Cristiano da Silva (Ventforet Kofu)

So richtig wusste man in Salzburg nie, was man mit dem pummeligen Brasilianer Cristiano da Silva anfangen sollte. Der heute 27-Jährige spielte nur in der Saison 2011/12 regelmäßig für die Bullen – das berühmte 4:3 gegen F91 Düdelingen, bei dem Cristiano einen Elfmeter verwandelte, war dann sein letztes Spiel für Salzburg. Unterm Strich standen beim Offensivmann nur fünf Pflichtspieltore, weshalb man sich von ihm trennte. Cristiano da Silva wechselte in die zweite japanische Liga zum Tochigi SC und erzielte in seiner ersten und einzigen Saison 16 Tore in 40 Spielen. Nun wurde er in die höchste japanische Spielklasse transferiert, wo er mit Ventforet Kofu gegen den Abstieg spielen wird.

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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