Griechenland bei der WM: Der Europameister von 2004 als kleine Nummer auf größter Bühne
WM 2014 | Allgemein 30.Mai.2014 Daniel Mandl 0
Die Sternstunde des griechischen Fußballs fand 2004 statt, als die von Otto Rehhagel trainierte Elf die Europameisterschaft gewann. Zehn Jahre später möchte die Ethniki mit dem portugiesischen Trainer Fernando Santos auch bei der WM in Brasilien überzeugen. Weltmeisterschaften stehen für die Kicker aus dem Südosten Europas allerdings unter keinem guten Stern.
WM-Historie
Während die Griechen in Europa bereits zum Inventar bei Großereignissen zählen (seit 2004 konnte sich Griechenland immer für die EM qualifizieren), ist man bei Weltmeisterschaften eine kleine Nummer. Erst zweimal konnte sich Griechenland für eine Endrunde qualifizieren – fünf Spiele wurden verloren, der einzige Sieg gelang 2010 in der Vorrunde gegen Nigeria (2:1). Die Griechen schieden demnach bei beiden Teilnahmen schon in der Vorrunde aus.
Qualifikation
Die Qualifikation zur WM 2014 schaffte Griechenland erst über die Playoffs: Die wiedererstarkte rumänische Nationalelf wurde mit einem Gesamtscore von 4:2 aus der Ausscheidungsrunde geworfen. Zuvor beendeten die Griechen ihre Qualigruppe punktegleich als Zweiter hinter Bosnien & Herzegowina. Die anderen Gegner waren mit Litauen, Lettland, der Slowakei und Liechtenstein verhältnismäßig leicht. Die minimalistischen Griechen beendeten die zehn Spiele dauernde Gruppe mit acht Siegen, einem Remis und nur einer Niederlage – bei einem Torverhältnis von 12:4. Damals wie heute ist eine sichere Abwehr also das Um und Auf im Konzept der Hellenen.
Gruppengegner
Bei der WM bekommen es die Griechen nun mit der Elfenbeinküste, Japan und Kolumbien zu tun. Für Griechenland ist dies eine Reise ins Ungewisse, zumal man es gleich mit drei außereuropäischen Gegnern zu tun bekommt und etwa gegen die Elfenbeinküste noch kein einziges Länderspiel bestritt. Insgesamt dürfte Griechenland in der Endrundengruppe C sogar Außenseiter sein. Die Mannschaft der Elfenbeinküste steht unmittelbar vor einem Generationenwechsel, bäumt sich nun aber noch einmal mit zahlreichen Routiniers auf. Kolumbien gilt für viele als Geheimtipp für einen langen Verbleib im Turnier und Japan stellt auf dem Papier einmal mehr eine starke Mannschaft, die den Griechen aber womöglich am ehesten „liegt“.
Bisherige Duelle
Das bisher einzige Aufeinandertreffen mit Japan im Sommer 2005 verlor Griechenland mit 0:1. Gegen Kolumbien spielte man das letzte und einzige Mal vor 20 Jahren, als man sich in New Jersey auf die erste WM-Teilnahme 1994 vorbereitete. Kolumbien gewann damals mit 2:0. Weitere Aufeinandertreffen mit den Gruppengegnern von 2014 gab es nicht – Griechenland konnte somit noch gegen keinen der bevorstehenden Kontrahenten einen Treffer erzielen.
Wo verdienen die Spieler ihr Geld?
Die griechische Nationalmannschaft wird – zumindest auf dem Papier – durch ihre Italien-Legionäre geprägt. Gleich sechs Akteure verdienten ihr Geld in der Saison 2013/14 in der Serie A. Die wohl wichtigsten Spieler kicken allerdings in London: Kapitän Giorgos Karagounis und der neue Star im Angriff, Kostas Mitroglou, kickten in der abgelaufenen Saison beim Premier-League-Absteiger FC Fulham. Auch die griechischen Spitzenklubs Olympiakos Piräus und PAOK nehmen im Kader wichtige Rollen ein: Insgesamt acht Spieler, vier pro Verein, kicken für die beiden Vereine.
Extreme im aktuellen Kader
Längstdienende Spieler: Giorgos Karagounis (132 Länderspiele / 10 Tore), Konstantinos Katsouranis (109/9) und Dimitrios Salpingidis (73/13)
Jüngste Spieler: Stefanos Kapino (20, Torhüter), Kostas Manolas (22) und Panagiotis Tachtsidis (23).
Älteste Spieler: Giorgos Karagounis (37), Konstantinos Katsouranis (34) und Theofanis Gekas (34).
Rekorde
Höchster Sieg: Griechenland – Syrien 8:0 (1949)
Höchste Niederlage: Ungarn – Griechenland 11:1 (1938)
Rekordspieler: Giorgos Karagounis (131 Länderspiele) vor Theodoros Zagorakis (120) und Konstantinos Katsouranis (108)
Rekordtorschütze: Nikolaos Anastopoulos (29 Tore) vor Angelos Charisteas (25) und Theofanis Gekas (24)
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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