Die ersten 48 von insgesamt 64 Spielen bei der WM-Endrunde in Brasilien sind vorbei, die Gruppenphase abgeschlossen. In einer achtteiligen Serie blickt abseits.at auf die Leistungen der 32 Teams zurück. In diesem Artikel nehmen wir die Gruppe A mit Brasilien, Mexiko, Kroatien und Kamerun unter die Lupe.
Brasilien: Erwartungen erfüllt, aber Luft nach oben
Der Gastgeber ging nicht nur in diese Gruppe als Favorit ins Rennen, sondern galt auch als aussichtsreicher Kandidat auf den WM-Titel. Die Selecao startete schwerfällig in das Turnier, konnte das Auftaktspiel gegen Kroatien zwar mit 3:1 gewinnen, überzeugend war dieser Sieg jedoch nicht. Auch das zweite Spiel, ein torloses Remis gegen Mexiko, zeigte, dass die Brasilianer noch Luft nach oben haben. Beim deutlichen 4:1-Sieg zum Abschluss strahlte man noch die meiste Souveränität aus. Letztlich qualifizierte man sich aber verdient für das Achtelfinale.
Mit Neymar hatte Brasilien überdies hinaus einen der am meisten herausragenden Akteure des gesamten Turniers. Vier Tore steuerte der Jungstar zum Aufstieg bei – allesamt wichtige. Sein Doppelpack im Eröffnungsspiel drehte die Partie, jener gegen Kamerun brachte sein Team auf die Siegerstraße. Dabei übernahm Neymar nicht wie gewohnt die Rolle am linken Flügel, sondern spielte als eine Art hängende Spitze, während Oscar nach Außen ging. In einer taktisch ausbaufähigen Ausrichtung waren die beiden dank ihrer hohen individuellen Klasse die tragenden Säulen.
Mexiko: defensiv kompakt und konterstark
Als Gruppenzweiter neben den Brasilianern schaffte Mexiko die Qualifikation für die Runde der letzten 16. Das Prunkstück war dabei ohne Frage die Defensive, die vom routinierten Kapitän Rafael Marquez organisiert wurde. Die Mexikaner agierten mit einer Dreierkette und zwei sehr offensiv ausgerichteten Flügelverteidigern. Insbesondere in der ersten Partie gegen Kamerun gelang es Miguel Layun und Paul Aguilar die gegnerischen Flügel nach hinten zu drängen.
Auf der anderen Seite war das Zusammenspiel der beiden Angreifer Giovani Dos Santos und Oribe Peralta sehr ansehnlich. Dos Santos bespielte dabei sehr gut den Zwischenlinienraum und setzte seinen Nebenmann mit cleveren Vertikalpässen ein. Am auffälligsten in den Reihen der Mexikaner war aber wohl Goalie Guillermo Ochoa, der sich vor allem im Spiel gegen Brasilien mit seinen Paraden auszeichnete und den Punkt sicherte. Dies sorgte für eine gute Ausgangsbasis für das letzte Gruppenspiel gegen Kroatien, wo bereits ein Punkt für den Aufstieg reichte. Die Kroaten mussten mit Fortdauer des Spiels offensiver werden, was die konterstarken Mexikaner eiskalt ausnutzen.
Kroatien: nicht wirklich schlecht, aber doch zu wenig
Den Kroaten wurde im Vorfeld der WM einiges zugetraut, letztlich musste das Team von Niko Kovac jedoch schon nach drei Spielen die Heimreise antreten. Im ersten Spiel gegen Brasilien bestätigten sie ihren guten Ruf und haderten mit einem umstritten Elfmeterpfiff des Schiedsrichters. Danach ereilte sie das gleiche Schicksal wie im entscheidenden Gruppenspiel gegen Mexiko: man musste offensiver werden, öffnete dementsprechend Räume und fiel dem gegnerischen Konterspiel zum Opfer.
Positiv herauszustreichen ist das Flankenspiel, denn alle sechs Tore wurden nach Durchbrüchen auf den Seiten erzielt. Besonders die beiden Wolfsburg-Legionäre Ivica Olic und Ivan Perisic überzeugten dabei. Olic trumpfte einmal mehr mit seiner unglaublichen Laufleistung auf und Perisic zeigte, dass er über ein starkes Gesamtpaket verfügt. Kovacs Idee ohne einen physisch starken Sechser zu spielen ist hingegen nicht hundertprozentig aufgegangen. Zwar dominierten Luka Modric und Ivan Rakitic das Passspiel und fingen viele Bälle ab, allerdings klappte die Einbindung nicht immer. Mateo Kovacic, der dritte Zentrumspieler, fand hingegen überhaupt nicht ins Turnier.
Kamerun: das schwächste Team überhaupt?
Für Kamerun war die WM-Endrunde ein einziges Desaster. Schon bevor das Team von Volker Finke überhaupt anreiste wurden negative Schlagzeilen geschrieben, als es sich im Zuge eines Prämienstreits weigerte, in den Flieger zu steigen. Am Zuckerhut fand die Geschichte ihre Fortsetzung. Sportlich ging man sowohl gegen Brasilien (1:4) als auch Kroatien (0:4) unter, während das 0:1 gegen Mexiko durch Fehlentscheidungen des Schiedsrichterteams – zwei Tore wurden zu Unrecht aberkannt – geschönt wurde.
Daneben eröffnete man zwei ebenfalls unrühmliche Nebenschauplätze: Alex Song wurde für einen Ellbogencheck im Spiel gegen Kroatien für drei Spiele gesperrt und Benoit Assou-Ekotte verpasste seinen eigenen Mitspieler Benjamin Moukandjo einen Kopfstoß. Unterm Strich hinterließen die Afrikaner wohl den schlechtesten Eindruck aller 32 Teams.
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Alexander Semeliker, abseits.at
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