Die 16.Runde der tipp3 Bundesliga powered by T-Mobile steht im Zeichen des Duells des Meisters Sturm Graz mit Tabellenführer Admira am Sonntag. Bei den... tipp3 Bundesliga, 16.Runde – Klare Verhältnisse und das Duell Meister gegen Tabellenführer

Die 16.Runde der tipp3 Bundesliga powered by T-Mobile steht im Zeichen des Duells des Meisters Sturm Graz mit Tabellenführer Admira am Sonntag. Bei den vier Samstagspielen sind die Favoriten- und Außenseiterrollen klar verteilt – aber Überraschungen sind durchaus drin! So etwa ist die Auswärtspartie in Mattersburg keine „gmahte Wies’n“ für die aufstrebenden Rapidler.

 

SV Ried – FC Wacker Innsbruck

Samstag, 16:00 Uhr | Keine-Sorgen Arena | SR Dintar

Die SV Ried kann mit einem Sieg gegen den FC Wacker Innsbruck bis zum Sonntag mit der Admira gleichziehen. Die Rieder, die aktuell sieben Punkte vor dem FC Wacker Innsbruck liegen, haben kaum Verletzungssorgen (nur Hammerer und Karner fehlen), allerdings müssen mit Rotpuller, Hadzic und Hinum gleich drei Rieder vor dem wichtigen Auswärtsspiel bei der Admira aufpassen, dass sie sich keine fünfte gelbe Karte einfangen. Die Aufstellung der Innviertler ist noch unklar – möglich, dass nach seiner starken Leistung in Kapfenberg Carril in die erste Elf zurückkehrt und Guillem ist neben Nacho Casanova ein ernstzunehmender Kandidat für den einzigen Platz im Sturm.

Wacker Innsbruck hat defensiv Probleme: Harding verletzt, Kofler gesperrt, Bea möglicherweise noch nicht matchfit. Somit könnte die Innenverteidigung aus Dario Dakovic und Martin Svejnoha bestehen. Im Mittelfeld könnte Rapid-Leihgabe Muhammed Ildiz ins Team rutschen, sofern Trainer Walter Kogler nicht auf Marcel Schreter als offensiven Freigeist setzt. Das Spielsystem wäre mit Ildiz flexibler, könnte spontan von einem 4-1-4-1 in ein 4-2-3-1 gewechselt werden. Außenverteidiger Alexander Hauser ist gelbgefährdet.

Man to watch: Der Spanier Nacho Casanova erzielte beim 5:0-Auswärtssieg der Rieder in Innsbruck zwei Tore und damit seinen ersten Bundesliga-Doppelpack. Sollte der25-Jährige nicht spielen, wäre auch sein Ersatzmann Guillem bereits „Innsbruck-geeicht“ – der 26-jährige erzielte vergangene Saison zwei Tore gegen die Tiroler.

 

FK Austria Wien – SC Wiener Neustadt

Samstag, 18:30 Uhr | Generali-Arena | SR Gangl

Wie beinahe über den ganzen Herbst kann die Austria auch gegen den SC Wiener Neustadt aus dem Vollen schöpfen. Einzig der rekonvaleszente Kaja Rogulj fällt aus, Karl Daxbacher wird weiterhin auf sein bewährtes 4-2-3-1 setzen, in dem Roland Linz aktuell keinen Platz findet. Vor Junuzovic, Jun und Gorgon wird also wieder Nacer Barazite stürmen. Der 21-jährige Niederländer erzielte in der laufenden Saison bereits 17 Pflichtspieltore, blieb jedoch beim ersten Aufeinandertreffen mit Wiener Neustadt blass. Mit Alexander Grünwald ist ein Veilchen gelbvorbelastet.

Die Wiener Neustädter müssen auf Mittelfeldmotor Mario Reiter verzichten – ansonsten steht Peter Stöger sein gesamter Kader zur Verfügung. Der Sieg über den SK Sturm Graz war eine ordentliche Selbstvertrauensspritze für die Niederösterreicher, bei denen höchstwahrscheinlich wieder zwei Angreifer beginnen werden, welche allerdings intensiv defensiv arbeiten müssen. In der Abwehr der Wiener Neustädter beginnen mit Schicker, Ramsebner und Madl gleich drei Ex-Austrianer. Ur-Veilchen Troyansky würde eine „violette“ Viererkette vervollständigen, wird aber aller Voraussicht nach Wolfgang Klapf Platz machen. Mit Gelb vorbelastet ist nur der ohnehin verletzte Mario Reiter.

Man to watch: Jörg Siebenhandl wird zu einer Schlüsselfigur im Spiel werden. Auf den jungen Neustädter Torhüter kommt eine Menge Arbeit zu – auch im Hinblick auf die Organisation seiner Vorderleute, da die Austria es derzeit wie kaum eine andere Mannschaft beherrscht das Spielfeld breit und das Spiel blitzartig schnell zu machen.

 

SV Mattersburg – SK Rapid Wien

Samstag, 18:30 Uhr | Pappelstadion | SR Eisner

Erstmals nach längerer Zeit muss Franz Lederer gleich um mehrere Stammspieler bangen: Abwehrchef Adnan Mravac ist gelbgesperrt, mit Doleschal und Spuller sind zwei Spieler verletzt, die für Überraschungsmomente gut wären, auch der Einsatz des flinken Wilfried Domoraud ist noch unsicher. Mattersburg setzt gegen Rapid jedoch auf die neu entdeckte spielerische Sicherheit in der Offensive und hofft auf weitere Tore von Naumoski und Bürger, die seit Anfang Oktober jeweils dreimal für die Burgenländer trafen. Gelbgefährdet ist Michael Mörz.

Rapids Trainer Peter Schöttel wird seine gegen Red Bull Salzburg siegreiche Mannschaft auf einer Position verändern: Für den zuletzt souveränen Jürgen Patocka kommt der schnellere Harald Pichler, zuletzt gesperrt, zurück ins Team. Rapid konnte von den letzten vier Auswärtsspielen in Mattersburg nur eines gewinnen, tut sich im Burgenland traditionsgemäß schwer. Die starken Leistungen gegen Sturm, Ried und Salzburg stimmen Fans und Spieler allerdings positiv – und ein weiterer Ansporn ist eine mögliche Tabellenführung nach der 16.Runde, wenn man aus dem Spiel im östlichsten Bundesligastadion einen Sieg davontragen kann. Bei der nächsten gelben Karte wäre Markus Heikkinen gesperrt.

Man to watch: Nach seinem Dreierpack gegen Red Bull Salzburg blickt Fußball-Österreich gespannt auf Rapid-Angreifer Guido Burgstaller. Der 22-jährige Kärntner kann nach seiner Sternstunde in der Vorwoche zwar befreit aufspielen, allerdings liegt plötzlich auch Druck auf dem jungen Offensivmann, da Rapids oft ungeduldige Fans naturgemäß erwarten, dass derartige Leistungen bestätigt werden.

 

Red Bull Salzburg – Kapfenberger SV 1919

Samstag, 18:30 Uhr | Red Bull Arena | SR Schörgenhofer

Ohne Sekagya, Schwegler, Schiemer und Alan geht Salzburg in die 16. Saisonpartie – alles andere als ein Sieg über den Tabellenletzten Kapfenberg würde den Job von Ricardo Moniz akut gefährden. Allerdings kann Salzburg wieder auf zwei technisch starke Routiniers zurückgreifen: Douglas da Silva wird in der Innenverteidigung anstelle von Sekagya spielen, Mendes da Silva soll im Mittelfeld die Fäden ziehen, was es für Cziommer und Lindgren in nächster Zeit wieder schwer machen wird, in die erste Elf zu kommen. Offensiv gibt’s Hollywood: Im 4-3-3 von Ricardo Moniz sollen Zárate, Leonardo und an vorderster Front Stefan Maierhofer für Tore sorgen. Salzburg peilt gegen Kapfenberg nicht nur einen Sieg an, sondern auch eine ansehnliche, überzeugende Offensivleistung.

An Kapfenbergs Grundaufstellung ändert sich auch nach der Trennung mit Werner Gregoritsch nichts. Die offensivsten Spieler sind Michal Ordos und Roman Prokoph, der Abwehrchef Matej Mavric. Im Mittelfeld sollen Erkinger und Hüttenbrenner für die Kilometer, Sencar für die Assists und im Idealfall Elsneg für Tore sorgen. Kapfenberg holte aus den letzten sechs Spielen nur zwei Punkte, gewann seine letzte Partie am 24.September (9.Runde, 1:0 gegen Mattersburg) – während Salzburgs letzter Ligasieg vom 18.September datiert (8.Runde, 3:0 gegen Wiener Neustadt). Vor dem Heimspiel gegen Rapid sind mit Taboga, Sencar, Harrer und Sharifi gleich vier Kapfenberger gelbgefährdet.

Man to watch: Douglas da Silva – seit etwa einem Jahr in der Mozartstadt unter Vertrag – wird voraussichtlich sein erstes Spiel für Red Bull Salzburg bestreiten. Der 27-jährige Brasilianer absolvierte zuvor beinahe 300 Pflichtspiele für die israelischen Klubs Hapoel Tel Aviv und Hapoel Kfar-Saba, erzielte dabei starke 25 Tore. Salzburgs „Neuer“ ist dafür bekannt, dass er auch offensiv große Stärken besitzt und das Spiel aufbauen kann, wie kaum ein Zweiter – zumindest war das in Israel so…

 

SK Sturm Graz – FC Trenkwalder Admira

Sonntag, 15:00 Uhr | UPC-Arena | SR Einwaller

Tatsächlich verzichten muss Sturm-Coach Franco Foda nur auf Gratzei, Hölzl und Szabics. Dennoch muss sich der ehemalige Sturm-Kicker Gedanken über etwaige Veränderungen in der Innenverteidigung, im Angriff und auf den Außenpositionen im Mittelfeld machen: Feldhofer, Burgstaller, Wolf, Bukva und Kienast waren zuletzt scharfer Kritik von Fanseite ausgesetzt. Dass sie alle auf die Bank müssen ist natürlich unwahrscheinlich, aber es ist gut möglich, dass Dudic, Neuhold oder sogar Mario Haas in die Mannschaft rutschen. Angreifer Roman Kienast ist gelbgefährdet.

Die Admira erzielte in den letzten drei Ligapartien keinen Treffer: Zwei torlose Remis gegen Mattersburg und Wiener Neustadt und eine deutliche 0:3-Niederlage gegen die Austria. Dennoch sind Didi Kühbauer und seine Mannen entspannt, lachen weiterhin von der Tabellenspitze und werden an ihrem Spielsystem nichts ändern. Das 4-4-2 ist unumstößlich, für den verletzten Windbichler rückt Drescher in die Mannschaft – möglich ist außerdem, dass Hans-Peter Berger wieder den jungen Patrick Tischler im Tor ersetzt. Benjamin Sulimani ist gelbgefährdet, allerdings ist ohnehin ein Angriff bestehend aus Issiaka Ouedraogo und Philipp Hosiner wahrscheinlich.

Man to watch: Mit zwei Treffern beim 3:1-Heimsieg schoss der 22-jährige Darko Bodul die Admira aus dem Cup und sorgte für die erste Pleite der Admira nach 13 Pflichtspielen ohne Niederlage. Der in Bosnien geborene Kroate erzielte heuer insgesamt zehn Pflichtspieltore und sollte auch am Sonntag gegen die Admira funktionieren, da vor allem Sturmpartner Roman Kienast seit seiner Verletzung auslässt. Sturm ist übrigens in der Liga zu Hause weiterhin unbesiegt!

Daniel Mandl, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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