Toranalyse zur 9. Runde der tipico Bundesliga 2015/2016 | Gruber, Trauner
Bundesliga 22.September.2015 Alexander Semeliker 0
In dieser Serie sollen jede Runde parallel zu den üblichen Spielanalysen ein paar Tore hinsichtlich der Entstehung, individueller Fehler oder taktischer Feinheiten genau untersucht und analysiert werden. In der Toranalyse zur 9. Runde nimmt abseits.at die Treffer von Andreas Gruber (Sturm) und Gernot Trauner (Ried) unter die Lupe.
SK Sturm Graz – FK Austria Wien 1:0, Andreas Gruber (66. Minute)
In der Grazer UPC Arena trafen am Samstag zwei Mannschaften aufeinander, die in den letzten Spielen nicht wirklich überzeugen konnten – insbesondere Sturm wurde dem Ruf des Geheimfavoriten nicht gerecht. Die Steirer konnten nun jedoch den ersten Heimsieg einfahren und nahmen der Wiener Austria den Schwung aus den ersten Runden. Ein entscheidender Akteur bei den Blackies war mit Sascha Horvath ein Ex-Veilchen. Das 2:0 erzielte er selbst, das 1:0 war er bei der Entstehung beteiligt.
Horvath (schwarz) zeigt hier eine außerordentlich gute Positionierung. Einerseits ist der Passweg auf ihn frei und andererseits positioniert er sich inmitten von gleich vier Gegenspieler genau im Schnittpunkt ihrer Zuordnungsbereiche. So kann sich keiner der vier wirklich für eine Aktion entscheiden, sondern muss mit einem Auge auch auf Horvath haben, da dieser sehr stark in der Ballverarbeitung ist. Auch in engen Räumen, wie er in dieser Situation zeigt. Alle vier Austria-Spieler bewegen sich schon während der Ball am Weg ist zu ihm um ihn zu attackieren.
Wilson Kamavuaka (weiß) nutzt Horvaths gute Position und setzt sich in den Raum hinter der Abwehr ab. Aufgrund dessen, dass Horvath von allen vier Gegenspielern attackiert wird, bleibt ihm nur ein kleines Zeitfenster um Kamavuaka einzusetzen. Der 19-Jährige meistert diese Aufgabe mit Bravour, legt mit dem ersten Kontakt per Ferse auf den durchstartenden Deutsch-Kongolesen, der dann ebenfalls schnell den Querpass spielt. Dort kommt dann der zweite entscheidende Spieler in dieser Aktion an den Ball: Donis Avdijaj (blau).
Man erkennt, dass er weit auf die Seite ausgewichen ist und im Vergleich mit dem linken Flügelspieler, Andreas Gruber (gelb), tiefer steht. Dadurch öffnet er gleich zwei Räume. Einerseits zieht er den FAK-Linksverteidiger nach vorne und sorgt – gemeinsam mit Horvath – dafür, dass Kamavuaka viel Platz bekommt. Andererseits ermöglicht er dem Ballführenden, dass er in die Mitte ziehen kann – wieder im Verbund mit Horvaths Positionierung. Danach bewegt er sich ebenfalls gut – im Gegensatz zur violetten Abwehr.
Hier ist der Moment zu sehen, in dem Kamavuaka den Querpass spielt. Man beachte dabei, wie groß der Abstand zwischen Avdijaj und seinem ursprünglichen Gegenspieler ist. Der Deutsche nutzt die entstehende Dynamik aus, in dem er den hohen Ballfokus der Wiener ausnutzt. Der Linksverteidiger will den Ballführenden attackieren, während keiner der Sechser (rot) Avdijaj übernimmt und dieser alleine in den Rückraum läuft. Einen Scorerpunkt konnte er der Bundesliga damit jedoch nicht entlocken.
SV Josko Ried – SCR Altach 1:0, Gernot Trauner (38. Minute)
Seit Paul Gludovatz bei der SV Ried wieder das Trainerzepter schwingt, geht es mit den Innviertlern bergauf. Auch am Wochenende konnten sie wieder gewinnen, nämlich 2:0 gegen Altach. Die Vorarlberger sind hingegen am abfallenden Ast, brockten sich diese Niederlage mit schweren Fehlern selbst ein. Gerade beim ersten Gegentor war dies zu sehen.
Ausgangspunkt ist ein Abwurf von Tormann Andreas Lukse, der den Ball Benedikt Zech (weiß) zuspielt. Wie man in diesem Bild sieht steht der Rechtsverteidiger allerdings isoliert, während auf der gegenüberliegende Altach eine Überzahl gehabt hätte. Zech wählt in dieser Situation die spielerische Lösung, schlägt den Ball nicht weg, sondern spielt durch die beiden Ried-Angreifer durch. Genau dort schnappt die Falle der Gastgeber zu.
Oliver Kragl (schwarz) und Gernot Trauner (gelb) attackieren den angespielten Altacher sofort, gewinnen den Ball und bringen ihn zu Dieter Elsneg (blau), der besser antizipiert als Zech. Kurze Zeit später zappelt der Ball im Netz.
Alexander Semeliker, abseits.at
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