Franz Beckenbauer wird zum Mittelpunkt des DFB-Skandals
Kurz & bündig 10.November.2015 abseits.at News 1
In all dem Chaos rund um den FIFA-/DFB-Skandal, den gegenseitigen Schuldzuweisungen und undurchsichtigen Machenschaften, konnte einer unter dem Radar bleiben. Qua Status als Kaiser, Lichtgestalt und Ikone des deutschen Fußballs konnte sich Franz Beckenbauer den heftigen Anschuldigungen wiedersetzen. Mit der Bild-Zeitung als Verteidiger, wurden alle Anschuldigungen als Majestätsbeleidigung vom Tisch gewischt.
Als Präsident des Organisationskomitees der Fußball-WM 2006 war er Vorsitzender und Repräsentant der Bewerbung. In jahrelangem Einsatz besuchte er die halbe Welt um sie von den Vorteilen einer Weltmeisterschaft in Deutschland zu überzeugen. Wie diese Überzeugungsarbeit aussah, ist nun die große Frage. Der Druck auf den Mann der im Fußball alles gewann, was es zu gewinnen gab, steigt. Möglich, dass er am Schluss kolossal verliert und sich der Justiz stellen muss.
Die DFB-Interimspräsident Rainer Koch und Reinhard Rauball bestätigten heute einen unterfertigten Vertrag von Franz Beckenbauer und Jack Warner. Jack Warner ist der Geldmacher im System FIFA. Unter anderem wird ihm vorgeworfen einen 600.000$ TV-Vertrag – von FIFA-Präsident Blatter unterfertigt – für rund 20 Millionen $ weiterverkauft zu haben. Er soll Spendengelder für die Opfer des Haiti-Bebens veruntreut haben, die Gelder für die Spieler von Trinidad und Tobago für die WM 2006 nicht bezahlt haben, und so weiter. Kurz: Eine sehr, sehr dunkle Figur im ohnehin schon dunklen FIFA-Skandal.
„Es handelt sich dabei um eine vertragliche Vereinbarung, die von Franz Beckenbauer auf der deutschen Seite und von Jack Warner auf der CONCACAF-Seite unterzeichnet worden ist. Eine Vereinbarung, die vier Tage vor dem Datum der Vergabeentscheidung über die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 geschlossen worden ist. In diesem Dokument hat Franz Beckenbauer darauf hingewiesen, dass die abschließende Wirksamkeit dieses Dokuments davon abhängig ist, dass nachfolgende Beschlüsse des DFB-Präsidiums auch mit erfolgen, da Franz Beckenbauer ja nicht allein vertretungsberechtigt für den Deutschen Fußballbund seinerzeit war“, sagte Koch im Bayrischen Rundfunk.
Rauball wiederum meinte auf SKY angesprochen auf mögliche Bestechung: „Das muss man so werten, dass zumindest über diese Fragen nachgedacht worden ist. Wenn etwas schriftlich konzipiert ist, egal ob es dann formwirksam geworden ist oder nicht, dann ist das etwas, was diese Vermutung zulässt.“
Beckenbauer laufen seine zahlreichen Schulterklopfer davon und immer mehr Leute gehen auf Distanz zu ihm. Dass ihn selbst der mächtige Springer-Verlag mit seinem Flaggschiff BILD fallen lässt, verheißt nichts Gutes. So wenig Interviews und TV-Präsenz wie die letzten Wochen ist man vom Kaiser nicht gewöhnt.
Das Köpferollen geht weiter…
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