Martin Hinteggers Abschied von Salzburg hatte sich schon länger abgezeichnet, nun hat er einen neuen Verein gefunden: Borussia Mönchengladbach. Gegen Nationalteamkollege Julian Baumgartlinger und seinen 1. FSV Mainz 05 feierte der Kärntner Innenverteidiger sein Bundesliga-Debüt.
Viele Ballkontakte, wenig Penetration
Hinteregger startete links in der Innenverteidigung, hatte als Nebenmänner Christensen rechts neben ihm und Wendt auf der Linksverteidigerposition. Durch die Spielstärke des Schweizer Torwarts Yann Sommer fächerten beide Innenverteidiger immer breit auf und befanden sich ab und an sogar auf einer Linie mit ihrem Schlussmann. Martin Hintereggers große Stärke sind seine scharfen Vertikalpässe. Diese konnte er jedoch vor allem zu Beginn nicht einstreuen, da Mainz das Mittelfeld sehr dicht hielt. Hinteregger nahm zwar stark an der Ballzirkulation teil, die meisten seiner Pässe spielte er jedoch meistens nur zu Sommer oder Christensen, also horizontal.
Durch seine gute Ballverteilung konnte er sich jedoch durch die eine oder andere hohe Verlagerung dann doch bemerkbar machen.
Hinteregger erkennt ein Loch in der Verteidigung und spielt eine gute Spielverlagerung.
Vor allem in Halbzeit Eins konnte Hinteregger jedoch kaum Pässe zwischen die Linien spielen, aufgrund von wenig Bewegung vor ihm konnte er den Ball wie bereits erwähnt oft nur auf die Seite schieben. Nachdem Hofmann, ebenfalls ein Neuzugang, auf der linken Seite ausgewechselt wurde und Thorgan Hazard kam, fand Hinteregger nun endlich eine Anspielstation. Durch kluge Freilaufbewegungen war der jüngere der Hazard-Brüder immer wieder anspielbar und Hinteregger konnte nun seine Vertikalpässe vermehrt einstreuen.
Hazard war eingerückt und Hintegger konnte ihn mit einem scharfen Pass finden.
Hinteregger gegen den Ball
Dadurch, dass Mainz sich eher aufs Kontern verlegte, stand die Hintermannschaft der Borussen nicht unter Dauerdruck. Jedoch konnten die Mainzer immer wieder Nadelstiche setzen, meist über ihre linke Seite. Hinteregger konnte einige Male durch gute Antizipation Pluspunkte sammeln, die Gegenpress-Mechanismen aus der Salzburg Zeit waren aber leider nur ansatzweise zu sehen. Dies liegt aber natürlich auch an der taktischen Ausrichtung der Mannschaft prinzipiell.
Nach Ballverlust rückt Hinteregger antizipativ weit raus und bekommt Zugriff im Gegenpressing. Danke, Roger Schmidt!
Jedoch war die Leistung Hintereggers nicht nur von guten Szenen geprägt. Beim 1:0 von Mainz kam er in eine brenzlige Lage, wo seine Entscheidung zumindest diskussionswürdig war.
Noch ist alles in Ordnung. Der Mainzer Stürmer sucht einen Lauf hinter die Abwehr, Hinteregger steht leicht versetzt um den potentiellen Pass zwischen ihn und Christensen abzufangen.
Er rückt jedoch immer weiter nach hinten, hebt das Abseits damit auf und öffnet den Raum neben ihn.
Der Ball kommt auf den diagonal gekommenen Clemens. Hinteregger merkt den Fehler, möchte wegstarten, „steckt“ jedoch fest in diesem Moment.
Clemens hat nun den Ball, Hinteregger ist zu weit weg und kann ihn nicht bedrängen. Clemens trifft aus ca. 18 Metern ins rechte Eck.
Ebenfalls nicht positiv zu bewerten war sein defensives Kopfballverhalten. Zwar gewann er die meisten seiner Duelle, jedoch wirkte dies selten souverän. Er hatte nicht nur Probleme mit dem Timing, sondern vor allem seine Streuung war schlecht. Oft kam der Ball dann von ihm entweder zurück in die Mitte, wo der Gegner leicht Zugriff auf gefährliche Zonen bekommen kann, oder direkt zum Gegenspieler.
Solche Szenen gab es noch ein paar Mal: Hinteregger kommt zwar an den Ball, köpft aber zurück zum Gegner. Hier bekommt Clemens (#27) Zugriff.
Fazit
Eine durchschnittliche Leistung des jungen Kärntners. Dies lag jedoch nicht nur an ihm, wie es im Mannschaftssport Fußball so oft ist. Seine Vertikalpässe waren nicht gut eingebunden, Hofmann als Vordermann schien nicht wirklich zu passen, Hazard war hingegen ein geeigneterer Abnehmer seiner Pässe. Es war jedoch sein erstes Bundesligamatch, man kann also eigentlich zufrieden sein.
David Goigitzer, abseits.at
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