Schlecht eingebunden: Junuzovic kann im Werder-System Stärken nicht ausspielen
Deutschland 7.Februar.2016 David Goigitzer 0
Die Bremer stecken unten drin. Der 16. Tabellenplatz ist für den Verein, der eine durchaus erfolgreiche Geschichte hat, eigentlich nicht der Anspruch. Jedoch sank die Kader- und Trainerqualität in den letzten Jahren stetig, sodass der Abstiegskampf natürlich nicht überraschend kommt. Zlatko Junuzovic war einer der Leistungsträger der vergangenen Saisonen, konnte diesen Herbst vor allem gegen Ende jedoch nicht an die hervorragenden Partien der letzten Jahre anschließen.
Juno hängt in der Luft
Die Bremer starteten in einem flachen 4-4-2 mit und ohne Ballbesitz. Im Pressing waren die Abstände zwischen Stürmern und Mittelfeld groß, dies versuchte man mit stark mannorientiertem Herausrücken auf die Sechser zu kompensieren. Auch Junuzovic fand sich einige Male zwischen den eigenen Stürmern wieder, wo er zum Beispiel Dahoud weiträumig verfolgte. Dies öffnete natürlich große Räume in der Formation der Bremer. Die spielstarke Zentrale der Gladbacher um Dahoud, Stindl und Raffael wusste dies immer gut auszunutzen, Junuzovic konnte seine Stärken im Pressing und Gegenpressing kaum nutzen, da er oft nur hinterherlaufen konnte. Er bekam nur wenig Zugriff, Gegenpressing nach Ballverlust war bei den Hanseaten kaum vorhanden. Nach ungefähr einer halben Stunde rückte Junuzovic auf den linken Flügel, wo es ihm noch schlechter erging. War er bereits in der Zentrale isoliert, da der Spielaufbau der Bremer verstärkt aus hohen Bällen bestand, war er auf der linken Seite noch schlechter eingebunden. Er stand sehr breit, sollte in die Tiefe gehen und dort Bälle erhalten, was überhaupt nicht sein Spiel ist. Bei der Austria spielte er auch schon auf dem linken Flügel, hatte dort jedoch eine spielstärkere Zentrale und eine einrückende Rolle.
Junuzovic rückt weit auf den Sechser raus, um ihn unter Druck zu setzen.
Kurze, gute Phase
Nach dem Anschlusstreffer vom Elferpunkt (verursacht von Hinteregger), hatte Bremen eine etwas stärkere Phase. Junuzovic war wieder in die Mitte gerückt, spielte höher als in der ersten Halbzeit und hielt sich im Zehnerraum auf, der trotz Pizarro davor sehr verwaist war. Er hatte einige gute, kurze Kombinationen und kam sogar zu einem Schuss im Strafraum, den jedoch Sommer stark parierte. Nach zehn Minuten rückte er jedoch wieder auf die linke Seite, interpretierte die Rolle nun deutlich einrückender, und ließ den Flügel oft verwaisen. Er versuchte durch kurze Dribblings oder Kombinationen immer wieder Dynamik in das Spiel der Bremer zu bringen. Durch Unsauberkeit dieser Aktionen und unpassende beziehungsweise fehlende Unterstützung der Mitspieler endeten viele seiner taktischen Stilmittel in Ballverlusten. Junuzovic positionierte sich vermehrt im Zwischenlinienraum, war dort jedoch isoliert. Keiner seiner Mitspieler, die hinter ihm spielten, besitzt nämlich die Fähigkeit durch Vertikalpässe den Ball sauber in diesen Raum zu befördern. In der 84. Minute, beim Stand von 4:1, wurde Junuzovic ausgewechselt.
Junuzovic läuft sich gut im Zwischenlinienraum frei. Der Passweg ist offen, jedoch wir der Ball wieder nach hinten zurückgespielt.
Fazit
Junuzovic war schlicht und einfach schlecht eingebunden. Seine Stärke im Pressing und Gegenpressing, sowie bei kurzen Kombinationen, wie man sie im Nationalteam immer wieder sieht, kommt im Spiel der Bremer mittlerweile überhaupt nicht mehr zum Tragen. Die strategische Ausrichtung erlaubt es dem ehemaligen Kühnsdorfer nicht ein Leistungsträger zu sein. Ändert sich die Strategie, oder der Trainer, nicht, wird Junuzovic weiterhin solche unangenehmen Spiele für die Bremer erleben.
David Goigitzer, abseits.at
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