Zehn Monate und drei Tage ist es nun genau her, dass Inter den Ball fünf Mal im Netz des FC Genua zappeln ließ. Fünf Mal klingelte es auch am Samstag wieder. Der Gegner diesmal: Parma. Pünktlich zum Derby sind Ranieris Jungs in Form gekommen.
Die Begegnung mit dem FC Parma war eine, die bereits zur Halbzeit entschieden war. Diego Milito mit einem Doppelpack und Thiago Motta stellten die Weichen auf Sieg. Pazzini und Faraoni fixierten nach der Pause schließlich den 5:0-Endstand. Die Zuseher im Stadio Giuseppe Meazza sahen eine solide Mannschaftsleistung und effektive Chancenauswertung ihrer schwarz-blauen Mannen. Die Gäste fanden hingegen zu keinem Zeitpunkt ins Spiel und machten hauptsächlich durch ihre desolate Defensivleistung auf sich aufmerksam. Lediglich Ex-Juventino Sebastian Giovinco ließ ab und zu seine Genialität aufblitzen. Unzureichend, wenn man gegen den 18-fachen Meister aus der Modemetropole bestehen will.
Fehlstart nach Maß
Für Zanetti, Cambiasso und Co. begann die Saison jedoch denkbar schlecht. Nach Leonardos Abschied zu Paris Saint Germain entschied sich Inters mächtiger Präsident und Ölmagnat Massimo Moratti, den noch relativ unerfahrenen Trainer Gianpiero Gasperini einzustellen. Drei Ligaspiele waren absolviert und selbiger schon wieder Geschichte. Als neuer Coach verpflichtete man Claudio Ranieri. Allerdings mussten die Vereinsverantwortlichen feststellen, dass auch er nicht zaubern kann. Sie erhofften sich frischen Wind, doch der Negativtrend setzte sich fort. Den absoluten Tiefpunkt erreichte Inter am zehnten Spieltag mit der damit einhergehenden Niederlage gegen Juventus Turin. Am 15. Tabellenplatz angekommen, regnete es Spott und Häme von allen Seiten. Die magere Ausbeute: zehn Spiele, elf Punkte! Für den erfolgsverwöhnten Interista ein wahrer Grund zum Schämen.
Der verspätete Trainereffekt
Doch das Team stabilisierte sich und konnte wieder ein ums andere Mal Erfolgserlebnisse verbuchen. Von den letzten acht Liga-Partien wurde nur eine nicht gewonnen. Der Sieg gegen Parma war das fünfte Mal in Folge, dass man den Platz als Sieger verließ. Zudem musste Inters Schlussmann Julio Cesar in den letzten 630 Minuten nur zwei Mal hinter sich greifen. Das heißt, im Schnitt bekommen die Nerazzurri alle 5 Stunden und 15 Minuten ein Gegentor. Ein Indiz für die gute Arbeit, die Ranieri leistet. Er verwarf die Dreier-Abwehrkette von Gasperini und vertraut auf die konventionelle Formation mit vier Verteidigern. Er gibt der Mannschaft Sicherheit, Vertrauen und den nötigen Kampfgeist mit aufs Feld hinaus. Junge, erfolgshungrige Spieler wie Nagatomo und Álvarez rücken in die Startaufstellung – Inter hat die Kurve gekratzt. Oder wie es Ranieri selbst nach dem 5:0-Sieg gegenüber Sky Sport formulierte: „Wir biegen gerade eine Situation zurecht, die kompliziert war.“
Derby am Sonntag
Die Siege, die man in den vergangenen Wochen einfuhr, erreichte man gegen Mannschaften wie Lecce, Cesena, Fiorentina oder Siena. Gegen die „Großen“ machten die Mailänder in der laufenden Spielzeit allerdings keine gute Figur. Niederlagen gegen Juventus und Udinese sowie ein Remis gegen den AS Roma stehen zu Buche. Doch der Trend und die Leistung zeigen momentan eindeutig nach oben. Das pikante daran: Kommenden Sonntag steigt das große Derby gegen den Lokalrivalen AC Milan. Ein Spiel von besonderer Bedeutung, dem ein wegweisender Charakter innewohnt. Rechtzeitig dafür haben Morattis Schützlinge zu ihrer Form gefunden. Die Zeichen stehen gut. Ranieri verlor in seiner Zeit als Trainer bei Juventus und Roma niemals ein Derby. Fest steht: Mit einem Sieg über den Stadtrivalen wäre für Inter wieder alles möglich.
Sebastian Köberl
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Sebastian Köberl
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