Im Rahmen des Spitzenspiels vom 3. Spieltag der deutschen Bundesliga empfing die TSG Hoffenheim Rekordmeister Bayern München. Die Gäste konnten nach dem Sieg im... Analyse: FC Bayern München verliert in Hoffenheim

Im Rahmen des Spitzenspiels vom 3. Spieltag der deutschen Bundesliga empfing die TSG Hoffenheim Rekordmeister Bayern München. Die Gäste konnten nach dem Sieg im Super Cup gegen den BVB und den ersten sechs Punkten in der Liga viel Selbstvertrauen sammeln. Die TSG Hoffenheim schied hingegen in der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Liverpool aus, konnte aber in der Bundesliga an das letzte Jahr anknüpfen und einen guten Saisonstart hinlegen. In den letzten Aufeinandertreffen konnte Julian Nagelsmann die Bayern überraschen. Und auch diesmal hatte er einen guten Spielplan parat.

Organisation der Bayern

In der ersten Halbzeit startete der FC Bayern München im Ballbesitz mit einem  1-4-3-3 System, wobei Coman und vor allem Müller als 10er agierten und die Außenverteidiger, besonders Kimmich, sehr hoch schieben konnten. Rudy agierte neben Thiago und Tolisso als tiefstehendster zentraler Mittelfeldspieler. Die Gäste taten sich schwer die Mitte mit Lewandowski und Thiago, der sich danach oft weit nach hinten fallen ließ, im vorderen Bereich zu bespielen. Hoffenheim konnte die Passwege zu den Stürmen gut zu machen. Dadurch kam es zu vielen hohen diagonalen Pässen zu den Außenverteidiger, die mehrmals flankten, aber nie wirklich einen Empfänger fanden. Im Ballbesitz der Gastgeber attackierten sie sehr hoch und versuchten schon früh Fehler zu erzwingen.

Lewandowski leitete den gegnerischen Innenverteidiger nach außen und die zentralen Mittelfeldspieler warteten auf den Pass in die Mitte. Dort konnten sie mit mindestens drei Spielern den Ballführenden attackieren. In der zweiten Halbzeit wechselten die Bayern schon nach 15 Minuten. Arjen Robben kam für Rudy, sodass Müller neben Lewandowski spielte und Robben durchgehend die Außenbahn besetzte.  Somit konnte Kimmich öfter mit Diagonalpässen Müller oder Thiago bespielen. Gegen Ende des Spieles kamen die Gäste mehrmals zu Chancen, konnten aber diese nicht wirklich verwerten.

Organisation von Hoffenheim

Die TSG Hoffenheim startete in einem 1-5-3-2-System und attackierten ab der Höhe der Mittellinie. Durch die hohe Besetzung in der Mitte drängten sie die Gäste immer wieder nach außen und isolierten somit Lewandoswki und teilweise auch Müller. Im Ballbesitz überspielten sie phasenweise das Pressing der Münchner und kamen dadurch in das letzte Drittel. Kramaric und Uth bewegten sich oft zwischen Mittelfeld und Verteidiger,  um die hohen Bälle besser verarbeiten zu können. Einer von beiden lief auch mehrmals in die Tiefe, damit der Ball in den Raum hinter die Abwehr gechipt werden konnte. Auch nach einigen Wechseln in der 2. Halbzeit änderte sich bei der Formation der Hoffenheimer nichts. Sie blieben bei den taktischen Vorgaben, die Mitte zu zu machen, den FC Bayern nach außen zu drängen und auf Chancen zu warten.

Spielverlauf

Der FC Bayern hatte von Beginn an viel mehr Ballbesitz und versuchte so das Spiel aufzuziehen. Doch zu wirklich vielen Chancen kamen sie nicht, da Hoffenheim gut verteidigte. Dann nutzen die Hausherren eine Unachtsamkeit der Bayern-Abwehr aus. Das erste Tor in der 27. Minute der Hoffenheimer fiel nach einem schnell ausgeführten Einwurf und Mark Uth konnte, mit nicht wirklich viel Bedrängnis, ins kurze Eck abschließen. Davor klärte Hummels erst im Out den Ball, der aber wieder ins Spielfeld flog. Der Einwurf wurde trotzdem ausgeführt, obwohl ein Ball noch auf dem Platz war. In der zweiten Halbzeit konnte Hoffenheim im Gegenpressing am Sechzehner nach einem hohen Diagonalpass den zweiten Ball gewinnen. Danach konnte Uth nach einem Stanglpass wieder ohne Bedrängnis ins kurze Eck abschließen. Die Gäste versuchten noch mit frischen Personal in der Offensive mehr Chancen herauszuspielen, waren aber nicht effizient genug. So endete das Spiel mit einem 2:0 für die Gastgeber.

Fazit

Zum Abschluss kann man sagen, dass der FC Bayern München vor allem in der ersten Halbzeit Probleme gehabt hat, die Spitze zu bespielen. Trotzdem kamen sie mehrmals zu Halbchancen. Hoffenheim hat sich wieder einmal gut vorbereitet auf die Münchner,  ließen hinten wenig zu und nutzten ihre einzigen zwei Chancen im ganzen Spiel.

Simon Goigitzer, abseits.at

Simon Goigitzer

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