Die Europacup-Gruppenphasen sind vorbei, jetzt wird es ernst. Österreich kämpft im Frühjahr um einen erstmaligen Fixplatz in der Champions League und muss sich dazu... Fünfjahreswertung: Österreich kämpft gegen die Schweiz und Tschechien um den CL-Fixplatz

Die Europacup-Gruppenphasen sind vorbei, jetzt wird es ernst. Österreich kämpft im Frühjahr um einen erstmaligen Fixplatz in der Champions League und muss sich dazu gegen die Schweiz und Tschechien durchsetzen. Abseits.at liefert den aktuellen Überblick zur UEFA-Fünfjahreswertung.

11. Österreich – 29,850

Zum Abschluss der Gruppenphase gab es für die österreichischen Europa-League-Teilnehmer zwei Nullnummern. Salzburg, bereits Gruppensieger, spielte in Marseille 0:0, während die Austria mit demselben Ergebnis gegen AEK Athen ausschied.

Nächste Runde
EL: Salzburg – Real Sociedad

Ausgeschieden:
Austria Wien (ELGS), Altach (ELQ4), Sturm Graz (ELQ3)

12. Schweiz – 29,800

Die Schweiz erzielte am letzten Spieltag das Punktemaximum und katapultierte sich hauchdünn hinter Österreich auf den zwölften Platz. Basel gewann in der Champions League bei Benfica, womit man sich für das Achtelfinale qualifizierte und wertvolle Bonuspunkte kassierte. In der Europa League feierten die Young Boys Bern und Lugano Siege gegen Skenderbeu respektive Steaua Bukarest, was am bereits feststehenden Ausscheiden jedoch nichts änderte.

 Nächste Runde
CL: Basel – Manchester City

Ausgeschieden:
Young Boys Bern (ELGS), Lugano (ELGS), Sion (ELQ3), Luzern (ELQ2)

13. Niederlande – 29,749

Feyenoord Rotterdam und Vitesse Arnheim gaben zum Abschied aus Europa ein Lebenszeichen von sich. Feyenoord schlug in der Champions League Napoli, während Vitesse in der Europa League gegen Nizza die Oberhand behielt. Das ändert aber nichts daran, dass zum ersten Mal seit 1998/99 kein niederländischer Verein international überwintert.

Ausgeschieden:
Feyenoord Rotterdam (CLGS), Vitesse Arnheim (ELGS), Ajax Amsterdam (ELQ4), Utrecht (ELQ4), PSV Eindhoven (ELQ3)

14. Tschechien – 29,175

Dank der Niederlage von Steaua Bukarest krönte sich Viktoria Plzeň mit einem Sieg bei Hapoel Beer-Sheva zum Gruppensieger. Bitter lief es hingegen für Slavia Prag – die Hauptstädter unterlagen zuhause überraschend Astana und schieden aus. Zlin verlor gegen Lokomotive Moskau, hatte aber schon vor dem letzten Spieltag keine Aufstiegschance mehr gehabt.

 Nächste Runde
EL: Viktoria Plzeň – Partizan Belgrad

Ausgeschieden:
Slavia Prag (ELGS), Zlin (ELGS), Sparta Prag (ELQ3), Mladá Boleslav (ELQ3)

15. Griechenland – 28,200

Während Olympiakos Piräus in der Champions League Juventus Turin 0:2 unterlag und mit nur einem Punkt ausschied, holte AEK Athen bei der Wiener Austria das notwendige Remis, um die KO-Phase der Europa League zu erreichen.

Nächste Runde
EL: AEK Athen – Dynamo Kiew

Ausgeschieden:
Olympiakos Piräus (CLGS), Panathinaikos (ELQ4), PAOK Saloniki (ELQ4), Panionios (ELQ3)

16. Kroatien – 26,000

Rijeka feierte mit dem 2:0 gegen den AC Milan einen Prestigeerfolg, der am Ausscheiden des letzten kroatischen Vertreters aber nichts änderte.

 Ausgeschieden:
Rijeka (ELGS), Dinamo Zagreb (ELQ4), Hajduk Split (ELQ4), Osijek (ELQ4)

17. Dänemark – 25,950

Der FC Kopenhagen entschied das „Finale“ gegen Sheriff Tiraspol mit 2:0 für sich, überholte die Moldawier in der Tabelle und erreichte das Sechzehntelfinale.

Nächste Runde
EL: Kopenhagen – Atletico Madrid

Ausgeschieden:
Midtjylland (ELQ4), Brøndby (ELQ3), Lyngby (ELQ3)

Aktuelle UEFA-Fünfjahres-Wertung (Punktgewinne seit Saisonbeginn inklusive Bonuspunkten in Klammern):

 11. Österreich (1/4): 29,850 (6,750)
12. Schweiz (1/5): 29,800 (6,100)
13. Niederlande (0/5): 29,749 (2,900)
14. Tschechien (1/5): 29,175 (4,500)
15. Griechenland (1/5): 28,200 (4,700)
16. Kroatien (0/4): 26,000 (5,125)
17. Dänemark (1/4): 25,950 (5,250)
18. Israel (0/4): 21,750 (5,625)
19. Zypern (0/4): 21,550 (7,000)
20. Polen (0/4): 20,125 (2,875)

Fazit zur Auslosung:

Eines steht nach dem Abschluss der Gruppenphasen fest: Österreich beendet die Saison zum ersten Mal seit 30 Jahren vor den Niederlanden. Eine durchaus historische Leistung, an der auch die Siege von Feyenoord Rotterdam und Vitesse Arnheim nichts ändern konnten, da Salzburg und die Wiener Austria wacker dagegen hielten.

Doch welchen Platz wird Österreich in der Endabrechnung belegen? Die Chancen auf Rang elf, der einen Champions-League-Fixplatz bringt, sofern die vermutete Acesss List von der UEFA bestätigt wird und der Titelverteidigerplatz in der Königsklasse nicht benötigt wird, sind absolut intakt.

Salzburg bekam mit Real Sociedad eine knifflige, aber lösbare Aufgabe zugeteilt. Das kann man vom FC Basel nicht behaupten, alles andere als ein Ausscheiden gegen den überlegenen englischen Tabellenführer Manchester City käme einem Fußballwunder gleich. Viktoria Plzeň hatte hingegen Glück, der letzte tschechische Vertreter bekommt es mit Partizan Belgrad zu tun, sicherlich einem der einfachsten Lose.

Die Ausgangslage ist gleichermaßen spannend wie klar. Basel muss mehr Punkte als Salzburg holen, um die Schweiz an Österreich vorbeiziehen zu lassen. Also mindestens ein Remis gegen Manchester City, sofern Salzburg beide Partien gegen Real Sociedad verliert. Holt Salzburg gegen die Spanier ein Unentschieden, muss Basel schon einen Sieg gegen City feiern, damit die Eidgenossen vorbeigehen. Freilich nicht ausgeschlossen, aber schon ziemlich unwahrscheinlich.

Viktoria Plzeň benötigt hingegen zwei Siege mehr als Salzburg, muss folglich Partizan Belgrad ausschalten. Das ist freilich im Bereich des Möglichen, die Tschechen gehen wohl als leichter Favorit in das Duell gegen die Serben. Deshalb sollte Salzburg tunlichst danach trachten, das Punktekonto weiter aufzustocken, um das rot-weiß-rote Schicksal nicht ausschließlich in die Hände der Konkurrenz zu legen.

Außenseiterchancen hat auch noch Griechenland. AEK Athen, das im Europa-League-Sechzehntelfinale auf Dynamo Kiew trifft, müsste dazu aber schon vier Siege und ein Remis mehr als Salzburg holen und damit zumindest das Viertelfinale erreichen. Nach den überschaubaren Leistungen gegen die Austria hält sich die Gefahr diesbezüglich vermutlich in Grenzen.

Österreichs Chance, erstmals einen Fixplatz in der Champions League zu erreichen, ist absolut intakt. Nach der schweren Auslosung für Basel scheint Tschechien zum Hauptkonkurrenten zu avancieren. Wird Österreich von einer Nation überholt und beendet die Saison auf Rang zwölf, dürfte man sich ebenfalls über eine schöne Belohnung freuen.

Dann spielt der Meister zwar nicht in der Champions League, steigt aber erst im Playoff ein und hat zumindest einen Fixplatz in der Gruppenphase der Europa League sicher, was ebenfalls für den Cupsieger gilt. Für die erste Saison nach der Ligareform wären zwei Gruppenphasen-Fixplätze ein Jackpot, der das öffentliche Interesse an der Bundesliga maßgeblich befeuern würde.

OoK_PS, abseits.at

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