Wie der Name schon sagt kamen Manndecker in Spielsystemen zum Einsatz, die auf Manndeckung setzten. Der Wirkungskreis eines Gegenspielers sollte eingeschränkt werden, am besten sollte dieser nicht einmal ein Zuspiel erhalten können, geschweige denn ein Tor erzielen. Technisch war der Manndecker seinem Gegenüber meist unterlegen, sodass körperliche Robustheit, Zweikampfstärke, Schnelligkeit und Disziplin zu den wichtigsten Tugenden zählten, wenn es darum ging, die Schlüsselspieler der anderen Mannschaft zu neutralisieren.
Raumdecker killed the Manndecker Star
Durch die Raumdeckung starben die Manndecker nach und nach aus, wobei auch heute noch immer wieder einzelne Gegenspieler manngedeckt bzw. zugestellt werden. Zumeist handelt es sich jedoch nicht um Stürmer, da sich durch die Manndeckung gefährliche Räume öffnen würden. Oft wird jedoch ein kreativer Mittelfeldspieler von einem Gegenspieler zugestellt, sodass die ballführende Mannschaft Probleme im Aufbauspiel bekommt.
Beispiel aus der österreichischen Bundesliga
Als Beispiel aus der österreichischen Bundesliga lässt sich das 320. Wiener Derby anführen, bei dem Giorgi Kvilitaia den abkippenden Raphael Holzhauser zustellte, um den Spielaufbau der Wiener Austria zu erschweren. Hier muss aber zwischen Manndeckung und Zustellen unterschieden werden.