Die Abseitsregel gibt es nicht nur beim Fußball, sondern auch bei anderen Sportarten wie Eishockey und Rugby.
Kaum eine andere Regel wird dermaßen oft in der Öffentlichkeit in Frage gestellt, auch weil es für die Linienrichter alles andere als leicht ist, im immer schneller werdenden Fußballsport die richtigen Entscheidungen zu fällen.
Mehrere Veränderungen im Wandel der Zeit
Die Abseitsregel hat sich im Laufe der Geschichte mehrmals geändert. Interessant ist, dass es die Regel bereits gab, bevor noch überhaupt die Größe der Tore im Regelwerk festgehalten wurde. Es wurde als unfair angesehen, wenn die Angreifer im Rücken der Verteidiger tief in der gegnerischen Hälfte stehen bleiben und einfach auf den Ball warten. Das englische Wort „offside“ hatte ursprünglich beim Militär die Bedeutung, dass ein Soldat hinter den feindlichen Linien feststeckte: Er war sozusagen “off the strength of his side.“
Die Eckpfeiler der Abseitsregel
Um bei einem Zuspiel im Abseits zu stehen müssen drei Gegebenheiten vorliegen:
Der Spieler muss sich in der gegnerischen Hälfte befinden.
Der Spieler muss sich vor dem Ball befinden – ein Pass der nach hinten gespielt wird ist also nie abseits.
Der Spieler muss der gegnerischen Torlinie näher stehen als der vorletzte Gegenspieler, wobei der Tormann hier miteingerechnet wird.
Zusätzliche Spezifikationen
Dazu noch einige Erläuterungen:
Befindet sich der Stürmer zum Zeitpunkt des Passes auf gleicher Höhe mit dem vorletzten Gegenspieler, dann steht er nicht im Abseits.
Man kann nur mit Körperteilen im Abseits stehen, mit denen man auch nach den Fußballregeln den Ball spielen darf – die Arme also zählen nicht dazu.
Wenn der Schiedsrichter der Meinung ist, dass der sich im Abseits befindliche Spieler nicht aktiv am Spielgeschehen Einfluss nimmt, dann stellt die Abseitsstellung noch kein Vergehen dar. Mehr dazu beim passiven Abseits!
Entscheidet der Schiedsrichter auf Abseits, dann wird die Partie mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt.