Bei vielen Mannschaften kann man beobachten, dass sich ein zentraler Mittelfeldspieler beim Spielaufbau zwischen die Innenverteidiger zurückfallen lässt und die zentrale Rolle im Aufbauspiel übernimmt.
Überzahl gegen das gegnerische Pressing
Ein großer Vorteil ist, dass auf diese Art eine Überzahl gegen das gegnerische Pressing hergestellt wird, auch wenn der Gegner mit zwei Stürmern agiert. Das Abkippen kann aber auch zur generellen Staffelungsveränderung genutzt werden. Vor allem mannorientierte Gegner können hier manipuliert werden.
Höhere Konzentrationsleistung des Gegners nötig
Pep Guardiola nutzte vor allem bei den Bayern gerne hineinkippende Außenverteidiger, die durch das Abkippen des Sechsers balanciert wurden. Auf diese Weise wurden die gegnerischen mannorientierten Flügelstürmer vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Mitgehen und die Flügel öffnen, oder Position halten und das Zentrum entblößen?
Abkippen zur defensiven Absicherung
Auch zur defensiven Absicherung kann ein zentraler Mittelfeldspieler abkippen, etwa um das Hochschieben der Außenverteidiger zu gewährleisten und gleichzeitig genügend Leute in der Restverteidigung zu wahren.
Auf das Timing kommt es an
Wie bei jedem taktischen Mittel ist das „Wann?“, „Warum?“ und „Mit wem?“ entscheidend. Bloßes, konstantes Abkippen macht ausrechenbar und kann bei schlecht balancierten Folgebewegungen sogar deutlich mehr Nachteile als Vorteile bergen. Wer sich näher mit dem Abkippen beschäftigen will, liest hier weiter. Wir empfehlen zudem diese ausführliche Taktikserie zum abkippenden Sechser.