Der brasilianische Innenverteidiger Lucas Galvao verbrachte die Saison 2017/18 beim SK Rapid und avancierte dort zu einem der besten Abwehrspieler des letzten Jahrzehnts. Ex-Sportchef Fredy Bickel wollte dem mittlerweile 28-Jährige vor allem die finanzielle Chance in die 2. deutsche Bundesliga zu wechseln nicht verbauen und ließ Galvao nach Ingolstadt ziehen. Die Zeit dort verlief aber alles andere als nach Wunsch.
Am 25.November, also vor über sieben Monaten, bestritt Lucas Galvao seine letzte Partie für den FC Ingolstadt, der ihn im vergangenen Sommer um 2,5 Millionen Euro aus seinem Rapid-Vertrag herauskaufte. Bei der 0:2-Niederlage in Dresden musste er nach 22 Minuten verletzt ausgewechselt werden – es war der 14.Spieltag und Ingolstadt war mit nur acht Punkten Stockletzter.
Abstieg trotz Audi-Millionen
Am Ende wurden die Schanzer 16., verloren dann das Abstiegsplayoff gegen den SV Wehen Wiesbaden und müssen in die 3.Liga absteigen. Ein Nackenschlag für den dank Audi-Millionen finanzstarken Klub, der vor der Saison eher mit dem Aufstieg in die Bundesliga liebäugelte. Finanziell kommt außer Red Bull Salzburg kein heimischer Klub mit dem FC Ingolstadt mit, was auch die Transfers von Kerschbaumer und Röcher bewiesen.
Wichtigem Aufbauspieler eine Chance auf das große Geld gegeben…
Als Fredy Bickel Lucas Galvao ziehen ließ, stand er in der Öffentlichkeit in der Kritik. Kein anderer Spieler wäre so wichtig für Rapids Spielaufbau und sein Verkauf könnte Rapids Aufbauspiel nachhaltig bremsen. Die Fans in Hütteldorf hatten sich in schweren Zeiten in Galvaos explosive Dribblings aus der Abwehr heraus und seine Zweikampfstärke verliebt. Der Brasilianer, der aus einfachen Verhältnissen stammt und seiner Familie in Brasilien immer wieder Geld schickt, würde aber in Ingolstadt so viel verdienen, wie es in Hütteldorf niemals möglich wäre. Eine Chance, die Bickel Galvao nicht nehmen wollte.
…aber auch der Körper bereitete Sorgen
Gleichzeitig gab es aber noch einen anderen Grund dafür, warum man Galvao ohne größere Diskussionen ziehen ließ. Bereits beim Wechsel von Altach zu Rapid empfahlen die Ärzte keinen langen Vertrag, weil das Knie des Innenverteidigers eine tickende Zeitbombe sei. Bei Rapid blieb Galvao noch verletzungsfrei, in Ingolstadt hielt das Knie ebenfalls, aber der Knöchel begann Probleme zu machen. Im Dezember 2018 musste er am Sprunggelenk operiert werden und fiel bis Saisonende aus.
Für ein Leihjahr in die Emirate
In die 3.Liga wird Galvao dem FC Ingolstadt nicht folgen. Nach dem Abstieg der Oberbayern wechselt Galvao nun leihweise in die Vereinigten Arabischen Emirate zu Al-Wasl, wo die Meisterschaft Ende August startet und die Kaderplanungen in vollem Gange sind. Der Kader des rumänischen Trainers Laurentiu Reghecampf, der als Aktiver unter anderem in Cottbus und Aachen spielte, zählt aktuell noch 43 Spieler. Fünf von ihnen sind Brasilianer, der Bekannteste die Neuverpflichtung Welliton, der einst für Spartak Moskau auf Torjagd ging.
Absicherungsgedanken in einer schwierigen Karriere
Galvaos Vertrag in Ingolstadt läuft noch bis 2021 und sollten die Schanzer den Wiederaufstieg in die zweite Liga schaffen, wird er wohl wieder nach Deutschland zurückkehren. Der Wechsel in die Emirate soll wohl für zusätzliche finanzielle Absicherung sorgen, denn das letzte halbe Jahr zeigte einmal mehr, dass die Karriere des sympathischen Brasilianers wohl nicht erst kurz vor seinem 40er zu Ende gehen wird.
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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