Spielerbewertung Austria – Altach: Palmer-Brown der Fels in der Brandung

In der achten Runde der österreichischen Bundesliga feierte die Wiener Austria einen lang ersehnten 2:0 Heimerfolg über Altach. Im Folgenden sollen die Spieler der beiden Mannschaften näher betrachtet werden.

Notenschlüssel:
1= sehr schwach
10 = sehr stark

FK Austria Wien

Ivan Lucic 5
Verbrachte insgesamt einen ruhigen Nachmittag im heimischen Stadion und musste nur bei zwei Situationen aus seinem Tor herauslaufen, um im letzten Moment vor einem gegnerischen Stürmer zu klären.

Stephan Zwierschitz 5
Durfte zum zweiten Mal in Folge auf der Position des rechten Verteidigers ran und erledigte seine Aufgaben recht solide. In der Defensive hatte er seinen Gegenspieler im Griff und passend zu den vielen hohen Bällen in diesem Spiel, gewann er alle seine Luftzweikämpfe. Er versuchte sich immer wieder mit in das Offensivspiel einzuschalten, auch wenn er da nicht so durchschlagskräftig agierte, wie es noch im Spiel zuvor der Fall war.

Tarkan Serbest 6
Recht abgeklärte Vorstellung des nominellen Mittelfeldspielers in der Innenverteidigung, der eine fehlerlose Partie hinlegte und nicht nur eine positive Zweikampfbilanz verbuchte, sondern darüber hinaus auch noch sechs klärende Aktionen und zwei abgefangene Bälle sammelte. Einzig seine Passquote von nur 52 Prozent war stark ausbaufähig und der spielerisch gute Sechser passte sich dem Spielniveau sichtlich an.

Erik Palmer-Brown 8
Die Leihgabe von Manchester City mausert sich immer mehr zum Fels in der Brandung und zu einem wahren Goldgriff in der Innenverteidigung. Der US-Amerikaner bestach auch in diesem Spiel durch seine Vielseitigkeit und seine Abgeklärtheit. In der Defensive kochte er den unangenehmen Berisha völlig ab und gewann nicht nur 75 Prozent seiner Zweikämpfe, sondern auch sieben von acht Kopfballduellen – was der Bestwert war. Darüber hinaus sammelte er auch noch acht Ballsicherungen und vier klärende Aktionen, wo er immer wieder durch sein gutes Stellungsspiel bestach. Aber auch im Ballbesitz zeigte er regelmäßig seine Übersicht und Ruhe am Ball, auch wenn ebenfalls bei ihm meist die Vorsicht regierte.

Christoph Martschinko 6
Rutschte nach langem wieder in die Startelf der Veilchen und machte seine Sache über weite Strecken dieses Spiels sehr ordentlich. Vor allem in der Defensive brachte der Linksverteidiger Stabilität in das Spiel seiner Mannschaft und verbuchte daher nicht von ungefähr nicht nur die beste Zweikampfquote auf dem Feld (78 Prozent), sondern darüber hinaus auch noch fünf Ballsicherungen, vier klärende Aktionen und jeweils zwei abgefangene Bälle und erfolgreiche Tacklings. In der Offensive verbuchte er die meisten Ballkontakte seines Teams (71), allerdings fehlte ihm da noch öfter die Genauigkeit und letzte Durchschlagskraft in seinen Aktionen.

Vesel Demaku 6
Der U21-Nationalspieler nahm dieses zweikampfintensive Spiel optimal an und warf sich in viele Duelle und sorgte immer wieder für gute Ballgewinne für sein Team, weshalb er auch auf eine starke Zweikampfbilanz von 69 Prozent zurückblicken kann. Darüber hinaus sammelte er auch noch sechs Ballsicherungen und drei erfolgreiche Tacklings. Im Ballbesitz bewahrte er zumindest etwas häufiger als seine Kollegen die Ruhe und kam daher mit seiner Passquote von 68 Prozent auf den zweitbesten Wert seines Teams.

Alexander Grünwald 3
In Sachen Einsatzbereitschaft und Kampf, war der Kapitän ein leidenschaftlicher Anführer und ging mit einem guten Beispiel voran. Daher führte er auch die meisten Duelle seines Teams (18), kam dabei auf eine ausgeglichene Zweikampfbilanz und sammelte darüber hinaus auch noch sieben Ballsicherungen, drei klärende Aktionen und zwei abgefangene Bälle. Fußballerisch war der Kapitän der Violetten dafür ein Schatten seiner selbst, strahlte überhaupt keine Ruhe und Sicherheit aus und spielte viele Bälle einfach blind, was auch seine desolate Passquote von nur 45 Prozent erklärt.

Thomas Ebner 0
Musste nach wenigen Minuten mit einer Kopfverletzung frühzeitig vom Feld abtransportiert werden.

Dominik Fitz 7
Im ersten Durchgang hatte der Jungspund noch Schwierigkeiten in das Offensivspiel zu finden, was allerdings nicht überraschend kommt, da die meiste Zeit der Ball in der Luft anzufinden war. Im zweiten Abschnitt, als sich seine Mannschaft dazu entschloss mit dem Fußballspielen anzufangen, wurde er prompt besser und war dann Hauptverantwortlich dafür, dass die Violetten immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor kamen. Das lag daran, dass der Offensivspieler seien Mitspieler gut in Szene setzte und sich klug bewegte, weshalb er auch letztlich sieben Schlüsselpässe spielte – was mit Abstand der Bestwert in dieser Partie war und auch seine Passquote war mit 74 Prozent die beste seines Teams. Einen Schlüsselpass spielte er auch beim 1:0 Führungstreffer, wo er mit einer perfekt getimten Flanke Stürmer Monschein bediente. Seine Präsenz war also deutlich zu vernehmen und er spielte zusätzlich auch noch die meisten Pässe in der gegnerischen Hälfte (36).

Alon Turgeman 4
Ein eigenartiges Spiel des Offensivspielers, der sich immer wieder in guten und gefährlichen Situationen wiederfand, allerdings nicht wirklich Kapital daraus schlagen konnte und oft hängen blieb. Letztendlich erzielte er dennoch noch einen Treffer und setzte den 2:0 Schlusspunkt in dieser Partie, was seinem Selbstvertrauen bestimmt guttat.

Christoph Monschein 7
Der Stürmer unterstrich auch in diesem Spiel mal wieder, dass er aktuell die Lebensversicherung der Violetten ist. Zwar agierte er in einigen Situationen nicht wirklich glücklich und insgesamt recht fehlerhaft, aber in den entscheidenden Momenten war er dennoch mal wieder zur Stelle. So gab er die meisten Schüsse in diesem Spiel ab (5) und spielte zwei Schlüsselpässe, weshalb er nicht nur das 1:0 erzielte, sondern auch beim 2:0 mustergültig die Vorarbeit leistete.

James Jeggo 6
Fügte sich nach seiner Einwechslung gut in das Spiel hinein und fühlte sich in dieser zweikampfintensiven Partie sichtlich wohl, weshalb er auch eine seiner besseren Leistungen auf den Platz brachte und mit seinen Qualitäten zur defensiven Stabilität seiner Mannschaft einen wichtigen Beitrag leisten konnte.

Maximilian Sax 0
Zu kurz eingesetzt.
Dominik Prokop 0
Zu kurz eingesetzt.

SCR Altach

Martin Kobras 5
Musste wie sein Gegenüber nur zwei Mal mittels einer Torwartparade in das Spiel eingreifen, allerdings auch zwei Gegentreffer einstecken, bei denen er jedoch keine Schuld trug.

Manuel Thurnwald 5
Legte insgesamt eine solide Performance ab, wo er speziell mittels seiner Defensivarbeit überzeugen konnte. So kam der Rechtsverteidiger nicht nur auf eine positive Zweikampfbilanz von 55 Prozent, darüber hinaus sammelte er auch noch je drei Ballsicherungen, erfolgreiche Tacklings und klärende Aktionen und je zwei abgefangene Bälle und abgeblockte Torschüsse. In der Offensive hielt er sich dafür ziemlich zurück und tauchte nur selten weiter vorne auf.

Phillip Schmiedl 4
Fußballerisch wusste der Innenverteidiger nicht wirklich zu überzeugen und wirkte recht unsicher, weshalb seine Passquote mit nur 36 Prozent auch desolat ausfiel. Dafür agierte er in der Defensive recht ordentlich, kam da nicht nur auf eine Zweikampfquote von 75 Prozent, sondern sammelte darüber hinaus auch noch zehn klärende Aktionen und neun Ballsicherungen, was beachtliche Werte sind.

Jan Zwischenbrugger 6
Fußballerisch war der Routinier der wesentlich sattelfestere Akteur in der Innenverteidigung, aber auch in der Defensive stand er seinen Mann. So kam auch er auf eine Zweikampfquote von 70 Prozent, sammelte darüber hinaus auch noch acht klärende Aktionen und zwei abgefangene Bälle.

Emir Karic 6
Auch er zeigte wie seine Kollegen in der Abwehr in Punkto Defensivarbeit eine gute Vorstellung, da er nicht nur 75 Prozent seiner Duelle für sich entscheiden konnte, sondern darüber hinaus auch noch fünf klärende Aktionen, je drei erfolgreiche Tacklings und abgefangene Bälle sammelte und zwei Schüsse abblockte. Auch im Ballbesitz war der Linksverteidiger durchaus präsent und sammelte die zweitmeisten Ballkontakte seines Teams (71).

Samuel Oum Gouet 1
Fand überhaupt nicht in das Spiel hinein und war zwar körperlich anwesend, allerdings völlig teilnahmslos im defensiven Mittelfeld unterwegs. Darüber hinaus schwebte die Gefahr eines Platzverweises bei ihm fortlaufend mit, weshalb ihn sein Trainer auch frühzeitig vom Platz nehmen musste.

Ousmane Diakite 6
Starke Aktionen wechselten sich bei der Salzburger-Leihgabe kontinuierlich mit leichtsinnigen Fehler in dieser Partie ab. Der Mittelfeldspieler war einerseits sehr präsent und sammelte nicht nur die meisten Ballkontakte auf dem Feld (75), sondern führte auch die zweitmeisten Duelle seines Teams (19), wovon er 60 Prozent für sich entscheiden konnte. Dazu sammelte er auch noch dreizehn (!) Ballsicherungen, fünf klärende Aktionen und drei erfolgreiche Tacklings. Andererseits schlichen sich auch einige leichtsinnige Ballverluste in sein Spiel ein und seine Passquote von knapp 55 Prozent war ebenfalls nicht gut, ganz zu schweigen von seinem Fehler, mit dem er das 0:2 des Gegners einleitete.

Manfred Fischer 6
Machte im Mittelfeld keine schlechte Figur und konnte in dieser umkämpften Partie als einer der wenigen Spieler seines Teams zumindest gelegentlich fußballerische Akzente setzen, wo er seine starke Technik und seine Dribblingfertigkeiten mehrmals unter Beweis stellte und so auch die meisten Dribblings auf dem Feld gewann (3). Auch seine Passquote war mit 71 Prozent die zweitbeste seiner Mannschaft und er gab auch die meisten Schüsse seines Teams ab (4).

Florian Jamnig 2
Ein wirklicher Faktor war der Flügelspieler in dieser Partie nicht und die meiste Zeit lief das Spielgeschehen an ihm vorbei, weshalb er in 60 Minuten bis zu seiner Auswechslung auch nur 15 Ballkontakte sammelte.

Emanuel Schreiner 4
Hatte seine guten Szenen eher in der Defensive, wo er seinen Kollegen hinter ihm gut unterstützte und so die Seite dichtmachen konnte. In der Offensive beschränkte er sich meist auf die sicheren und einfachen Sachen, weshalb er auch die beste Passquote auf dem Spielfeld verbuchen konnte (81 Prozent). Seine beste Szene hatte er kurz vor der Halbzeitpause, als er mit einem schönen Pass seinen Stürmer in die Tiefe schickte.

Mergim Berisha 2
‚Wie seine Kollegen, war auch er in der Offensive kaum ein Faktor und litt darunter, dass er kaum Unterstützung von seinen Mitspielern bekam. Im Alleingang hatte er daher die meiste Zeit keine Chance gegen die aufmerksamen Innenverteidiger des Gegners und er spielte in 90 Minuten auch nur neun (!) Pässe, von denen nur ganze drei Stück ankamen. Die wenigen Möglichkeiten die er bekam, vergab er auch, noch weshalb es ein gebrauchter Tag für den Offensivspieler war.

Christian Gebauer 3
Brachte mit seinem Tempo und seiner Dynamik nach seiner Einwechslung zumindest ein neues Element in das Spiel seiner Mannschaft hinein und konnte so immerhin gelegentlich über die Außen für Gefahr sorgen. Doch insgesamt blieb auch der Offensivspieler die meiste Zeit harmlos und konnte sich zu wenig in Szene setzen, um die Niederlage seiner Mannschaft abzuwenden.

Lars Nussbaumer 0
Zu kurz eingesetzt
Bernd Gschweidl 0

Zu kurz eingesetzt.