Wir haben in den staubigen Videospiel-Regalen aller Konsolen und Computer gestöbert und eine Artikelserie über die kultigsten und schlussendlich auch richtungsweisenden Fußball-Videospiele initiiert. Anstoss... Die kultigsten Fußball-Videospiele (8): Anstoss

Wir haben in den staubigen Videospiel-Regalen aller Konsolen und Computer gestöbert und eine Artikelserie über die kultigsten und schlussendlich auch richtungsweisenden Fußball-Videospiele initiiert.

Anstoss

DOS (PC) – 1993

Wenn man einen „7er“ auf der Bank lassen konnte, dann war das ein Luxus. Trotzdem ist jeder Manager immer auf der Suche, nach diesem einen „8er“ im Leben. Das ist Anstoss-Sprache.

Mit Liebe zum Detail, Witz und Charme

Es war die Vorstufe einer echten Revolution. Kein Fußball-Managerspiel zur damaligen Zeit machte mehr Spaß als Anstoss. Der Titel der Firma Ascon, die später in Ascaron umbenannt wurde, sorgte für eine freundliche Benutzeroberfläche in Form eines Büros, klaren Menüs und auch die nötige Portion Witz. So wurden Abwehrriegel, Brechstange als grundtaktische Einstellungen oder „brutal“ und „lieb & nett“ als Mentalitätsoptionen zu geflügelten Wörtern.

Visuals machten 1993 den Unterschied im Feeling

Als Antwort auf den Bundesliga Manager Professional sorgte man mit Anstoss auch dafür, dass Transferaktivitäten, der Stadionausbau oder auch die unterschiedlichen Tagesformen der Spieler mehr Spaß machten und zu größeren Herausforderungen wurden. Auch die Spieltage gestalteten sich spannend – man beschränkte sich auf das Wesentliche und holte das Publikum mit für damalige Zeiten starken Visuals ab. Sowohl in der Menüführung, als ich was die vorgerenderten kurzen Torraumszenen betraf, die ein bisschen Stadionflair vermittelten.

Von 7ern und 8ern

Zurück zum „7er“ und zum „8er“. Jeder einstige Anstoss-Spieler weiß, dass die Spielstärken von 1 bis 7 reichten. Mit einer „7“ zählte ein Spieler schon zur internationalen Klasse und war dann auch noch die Form über 15 (ging von 1 bis 20), dann durfte man sich ziemlich sicher auf Tore freuen. Gelegentlich – vielleicht alle 20 bis 30 Saisonen – kam es aber auch mal vor, dass ein Spieler bei den halbjährlichen Auf- und Abwertungen auf Spielstärke 8 stieg. Dies kam im Laufe einer Anstoss-Karriere nie bis äußerst selten vor, gab dem Manager aber praktisch ein Vatergefühl, zumal man einen bestimmten Schützling zum Weltstar machte.

Stefan Karger