Gestern sprach der Senat 1 das Urteil über den LASK, der bewusst gegen die aufgrund des Coronavirus eingeführten Trainingsbestimmungen verstieß. Nachdem wir uns die... Rapid-Fans: „Das Urteil ist ein gewaltiger Skandal“

Gestern sprach der Senat 1 das Urteil über den LASK, der bewusst gegen die aufgrund des Coronavirus eingeführten Trainingsbestimmungen verstieß. Nachdem wir uns die Kommentare der LASK-Fans ansahen, wollen wir nun schauen, was die Anhänger der Konkurrenz zu dem Urteil sagen. Wir starten mit den Fans des SK Rapid Wien. Alle Kommentare stammen aus dem Austrian Soccer Board, Österreichs größtem Fußball-Diskussionsforum.

Fox Mulder: „Viele Nicht-LASK-Fans sind unzufrieden mit dem Urteil, viele LASK-Fans und auch manche Medien finden das Urteil zu hart. Warum ist das so? Nun, man könnte meinen, naturgemäß sind es die LASK-Sympathisanten, die das Urteil zu hart finden und der Rest empfindet es genau gegengleich. Ich glaube, dass nach wie vor von zwei verschiedenen Paar Schuhen gesprochen wird. Wenn es darum geht, und darum ging es ja offenbar auch dem Senat 1 die Austragung von vier Mannschaftstrainings zu bestrafen, dann sind die 6 Punkte Abzug wohl sogar vollkommen OK. Damit wäre ich einverstanden.
Das Problem an der Sache: Es geht nicht nur darum.
Wochenlang konnte man den Sportnachrichten entnehmen, dass einen Abbruch der Saison nur RB und der LASK überleben würden. Alle anderen Vereine kämpfen ums Überleben und stehen vor dem Ruin. Das hätte zur Folge gehabt, dass es die österreichische Bundesliga in der Form wie wir sie kennen nicht mehr gegeben hätte. Die Bundesregierung hat sich dann Gott sei Dank dazu durchgerungen, die Liga fortzusetzen und Trainingsmöglichkeiten unter Auflagen zu erlauben. Die Bundesliga-Vereine haben sich zusammengesetzt und gemeinsam Regulierungen beschlossen.
Was der LASK dann gemacht hat, wissen mittlerweile eh alle und ist an Fahrlässigkeit und Eigensinnigkeit ja fast nicht zu übertreffen. Warum der Senat 1 diesen Umstand nicht in das Urteil hat miteinfließen hat lassen, ist eine Frage die es nach wie vor zu klären gilt. Wie kann es sein, dass nur vier Trainings bestraft werden, obwohl der österreichische Fußball als solches gefährdet wurde? Die Frage muss man doch bitte stellen dürfen und ich frage mich, warum das bis dato niemand gemacht hat.“

Ernesto: „In Linz werden heute die Korken knallen, die haben alles richtig gemacht und sich einen enormen Wettbewerbsvorteil erschlichen. Belohnt werden sie vermutlich mit den internationalen Antrittsgeldern und dem zu erwartenden körperlichen Vorteil, der einen eventuellen Meistertitel durchaus realistisch erscheinen lässt. Das Urteil ist ein gewaltiger Skandal.“

flanders: „Sollte der LASK jetzt souverän die Liga beenden und zum Beispiel kein Spiel verlieren, dann hat sich der ahnungslose Senat samt der Liga mit dem Witzurteil auch keinen Gefallen gemacht. Dann fördert man aktiv Betrügereien und man hätte die Liga gleich abbrechen können. Mit einem sportlich-fairen Wettbewerb hat das nix mehr zu tun. Ungefähr so wie wenn man es bei Lance Armstrong vorher schon gewusst hätte, dass er zu unsauberen Mitteln greift und zum Ausgleich ihn 10 Sekunden später ins Rennen schickt.“

Sulza: „BW Linz: Ursprünglich 4 (jetzt 3) Punkte Abzug mit Start der neuen Saison. Grund: gültigen Jahresabschluss zu spät eingereicht
LASK: Gründe bekannt: Abzug maximal 6 Punkte.“

Silva: „Ich will nicht über das Urteil großartig jammern, auch wenn ich natürlich mir etwas „mehr“ vorgestellt hätte, damit Betrug nicht belohnt wird. Aber die Entscheidung ist wie sie ist, als Rapid kann man nur das sportliche Geschehen beeinflussen und da gilt es jetzt natürlich, dass man in den beiden Spielen gegen den LASK auf jeden Fall 6 Punkte holt. Mich würde in der ganzen Frage ja interessieren, wie die Spieler anderer Vereine tatsächlich über die Betrüger vom LASK denken. Ich kann mir ja nicht vorstellen, dass man das einfach so hinnimmt.“

TomTom90: „Für mich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo man dieses System Bundesliga inklusive der zuständigen Senate auf den Kopf stellen und sich genau überlegen muss, wie es die nächsten Jahre weitergehen soll. Die Bundesliga besteht aus 12 Vereinen, wovon 11 Vereine betrogen wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier jetzt alle zufrieden und super happy sind. Die Vereine müssen jetzt sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen und normalerweise musst du allen Senat 1-Mitgliedern die Fristlose in die Hand drücken. Tolles Signal an die Vereine und auch an die Gesellschaft: Ihr könnt brav bescheißen, die Konsequenzen sind kaum vorhanden. Tolle Vorbildwirkung. Die Austria und Red Bull sind mir nicht mehr am Unsympathischsten, hätte nie gedacht, dass dieser Tag mal kommt. Bravo. Gratulation an die Verantwortlichen, ich hoffe jeder Verein tritt im oberen Playoff nur unter Protest gegen diese Betrüger an.“

Da Oide Bimbo: „Mit dem Namenszusatz „SchummelLask“ muss man in Linz ab jetzt leben. Die Linzer haben sich illegal einen Vorteil verschafft. Die heurige Saison ist dadurch wertlos. Wen interessiert es schon, gegen überführte Sportbetrüger anzutreten? In jeder anderen Sportart bedeutet Sportbetrug eine jahrelange Sperre. Unsere Bundesliga ist doch nichts anderes als ein vielfach abhängiger Mickey Maus-Verein.“

#17: „Also zusammengefasst:
Das Trainerteam und die Spieler setzen sich zusammen und entscheiden geschlossen, alle anderen 11 Klubs zu bescheissen, um sich einen Vorteil für das Saisonfinish zu erschummeln, damit man optimale Chancen auf Meistertitel und Europacup-Geld hat (da geht es immerhin um achtstellige Beträge)
Nebenbei wird die Existenz aller anderen Profivereine aufs Spiel gesetzt
Dann will man andere Vereine anpatzen und erfindet Videomaterial, das es gar nicht gibt
Alle Täter kommen ungeschoren davon
Dem LASK werden 6 Punkte dafür abgezogen + 75.000€ Geldstrafe
Das ist mit großem Abstand der Tiefpunkt der Bundesligageschichte.“

Flo14: „Das Urteil ist das Sinnbild der österreichischen Lösung. Fest schimpfen, aber kaum Konsequenzen. Meines Erachtens wäre einzig und allein eine Strafverifizierung mit 0:3 in allen restlichen Saisonspielen gerecht gewesen.“

Jackson: „Das Positive: Der LASK wird auch langfristig mit den Folgen zu kämpfen haben, etwa bei ligainternen Transfers. Außerdem können wir eigentlich Zuschauer ins Stadion lassen. Es verstößt zwar gegen die Regeln, aber bei rund 400.000 Einnahmen können wir die (in Relation zum LASK Urteil) 10.000 € Strafe dann leicht bezahlen. Wenn wir die Strafe aber spenden sind´s nur 5.000€. Aja, und vor der Teilung natürlich, somit nur noch 2.500 Euro und da können wir ja noch abrunden auf 2.000. Das ist quasi eh schon nichts mehr und das holen wir uns dann aus dem Sicherheitstopf zurück. So oder so ähnlich wirkt das LASK Urteil auf mich.“

Ipoua #24: „Ein trauriger Tag für den Österreichischen Fußball und ein Skandal sondergleichen.“

EricTheKing: „Für mich bedeutet das, das Ende jeder Solidarität in der Bundesliga. Bin daher vehement für eine Eigenvermarktung der Fernsehrechte bei nächster Gelegenheit. Jetzt werden wieder einige sagen: Das geht nicht, da bekommen wir nicht mehr raus. Ich sage aber, weniger bekommen wir auch nicht raus. Die anderen bekommen viel weniger. Was für uns ein Vorteil ist.“

PeFe: „Dieses Urteil ist eine absolute Frechheit und Bankrotterklärung unserer Liga. Sperrts einfach zu.“

since-1899: „Der LASK hat sich alles verspielt, was er sich in den letzten Jahren aufgebaut hat. Was Spieler, Trainer und Funktionäre da vergeigt haben, wird sie noch lange in diversen Belangen begleiten wird sich an verschiedenen Fronten negativ gegen sie auswirken. Das Urteil des Senats 1 ist da zweitrangig.“

Im Austrian Soccer Board findet ihr weitere Fanmeinungen der Rapid-Fans zum LASK-Urteil

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Stefan Karger