Die 29. Runde der österreichischen Bundesliga steht auf dem Programm und die Fans erwartet einige spannende Partien. Den Anfang macht am Dienstag die Qualifikationsgruppe,... Faktencheck zur 29. Bundesliga-Runde 2019/20

Die 29. Runde der österreichischen Bundesliga steht auf dem Programm und die Fans erwartet einige spannende Partien. Den Anfang macht am Dienstag die Qualifikationsgruppe, wo u.a. in einem Abstiegskrimi der SKN St. Pölten auf die WSG Tirol trifft. Am Mittwoch geht es dann mit der Meistergruppe weiter, wo im Spitzenspiel der Tabellenführer Salzburg auf Verfolger Rapid trifft.

Admira Wacker – FK Austria Wien

Dienstag 18:30, BSFZ-Arena, Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca

Zumindest kleine Erfolgserlebnisse im Abstiegskampf konnte zuletzt die Admira in der „Doppelrunde“ gegen den SCR Altach feiern. Die Südstädter holten gegen die ungeschlagenen Vorarlberger immerhin zwei Remis und blieben damit nicht nur ohne Niederlage, sondern prologierten auch den Ruf als Angstgegner der Altacher. Einen großen Sprung aus dem Abstiegskampf konnte man durch die Punktezuwächse allerdings nicht machen und nach wie vor liegt man punktegleich mit der WSG am Tabellenende. Nun kommt allerdings mit der Austria der eigene „Angstgegner“, gegen den man bereits seit längerem auf einen vollen Erfolg wartet.

Auch die Austria kam erfolgreich aus der „Doppelrunde“ spaziert, denn gegen den „Angstgegner“ WSG Tirol holten die Wiener zwei Siege und rehabilitierten sich damit für die Schmach des Herbstes gegen die Tiroler. Nicht nur das, man festigte auch die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe und liegt damit klar auf dem Playoff-Kurs. Nun möchte man den vierten Sieg in Folge hinlegen und die eigene Serie ausbauen, um weiter am Selbstvertrauen zu feilen und mit einer richtig breiten Brust in die nächsten wichtigen Aufgaben gehen zu können.

– Der FK Austria Wien ist in der Bundesliga seit 6 Duellen gegen die Admira ungeschlagen (3 Siege, 3 Remis). Das gab es zuletzt von 2003 bis 2006, damals sogar 13 Duelle in Serie.

– Der FK Austria Wien gewann 36 Auswärtsspiele in der Bundesliga gegen die Admira – Höchstwert für die Wiener.

– Der FK Austria Wien feierte 3 Siege in Serie – erstmals seit 2017/18.

– Die Admira erzielte 8 Kopfballtore in dieser Saison der Bundesliga – Topwert der Teams aus der Qualifikationsgruppe.

– Die Admira ist das einzige Team dieser Saison, das noch nicht 5 Wechsel in einer Begegnung der Bundesliga vollzog.

Letztes Duell:
Austria 1:0 Admira
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 153 (37 Siege Admira, 25 Remis, 91 Siege Altach)
Verletzt/Angeschlagen: Starkl, Vorsager / Demaku, Poulsen, Lucic, Schoissengeyr
Gesperrt: Schösswendter, Kerschbaum / Niemand
Gefährdet: Lukacevic, Maier / Monschein, Sarkaria
Nächstes Spiel: Mattersburg-Admira / Austria-St.Pölten

 

SCR Altach – SV Mattersburg

Dienstag 18:30, Cashpoint Arena, Schiedsrichter: Christopher Jäger

Für den SCR Altach waren die letzten beiden Spiele eher von einer enttäuschenden Natur, denn die Vorarlberger verabsäumten es ihre Spitzenposition zu behalten und konnten gegen die Admira einfach nicht gewinnen. Zwar konnte man den Nimbus als einzig ungeschlagenes Team in der Qualifikationsgruppe weiterhin aufrechterhalten, allerdings beträgt der Rückstand auf die Austria (aufgerundete Punkte inkludiert) bereits vier Zähler. Daher stehen die Vorarlberger auch langsam ziemlich unter Druck, sofern man das Heimspiel im Playoff-Duell gegen die Austria noch haben möchte.

Für den SV Mattersburg dagegen war das Wochenende von einem Erfolgserlebnis geprägt und den Beteiligten fiel sichtlich dabei ein großer Stein vom Herz. Nachdem man das Hinspiel gegen den SKN St. Pölten noch verlor und damit endgültig in den Abstiegsstrudel reingezogen wurde, zeigte man im Rückspiel am heimischen Rasen eine deutliche Reaktion und siegte verdient mit 2:0. Durch diesen Erfolg kletterte man wieder etwas aus der Abstiegszone und hat nun zumindest einen kleinen Polster, auch wenn dieser nicht sonderlich groß ist. Möchte man diesen vergrößern, sollte ein Punktegewinn im Ländle her, damit man so schnell wie möglich die Abstiegssorgen wieder loswird.

– Der SV Mattersburg ist seit 4 Duellen gegen den SCR Altach ungeschlagen (1 Sieg, 3 Remis) – erstmals so lange in der Bundesliga.

– Der SV Mattersburg gewann 2 der letzten 3 Auswärtsspiele in der Bundesliga in Altach. In den 12 Duellen zuvor kassierte der SCR Altach nur 2 Heimniederlagen gegen den SV Mattersburg.

– Der SCR Altach ist seit 6 Heimspielen in der Bundesliga unbesiegt (3 Siege, 3 Remis). Das ist die längste derartige Serie der Vorarlberger seit 2016. Damals wuchs die Serie auf 13 ungeschlagene Heimspiele in der Bundesliga an.

– Der SV Mattersburg holte 5 Auswärtssiege in dieser Saison. Ein weiterer Auswärtssieg bedeutet einen neuen Saisonrekord für die Burgenländer in der Bundesliga.

– Der SCR Altach kassierte keine Niederlage in der diesjährigen Gruppenphase – als einziges Team der Qualifikationsgruppe.

Letztes Duell:
Mattersburg 1:1 Altach
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 31 (10 Siege Altach, 9 Remis, 12 Siege Mattersburg)
Verletzt/Angeschlagen: Wiss, Dabanli / Nemeth, Halper, Miesenböch, Hart, Kuen
Gesperrt: Niemand
Gefährdet: Karic, Schmiedl / Kuen, Malic
Nächstes Spiel: WSG-Altach / Mattersburg-Admira

 

SKN St. Pölten – WSG Tirol

Dienstag 20:30, Tivoli Stadion, Schiedsrichter: Harald Lechner

Je näher das Saisonende rückt, desto näher rücken klarerweise die Entscheidungen heran. Daher nehmen auch die richtungsweisenden Spiele zu und in diese Kategorie fällt diese Begegnung zweifellos hinein. Der SKN St. Pölten geht dabei mit einem gemischten Gefühl in dieses Spiel, nachdem man nach einem Heimsieg prompt wieder in Mattersburg verlor und damit gewissermaßen auf der Stelle tritt. Ein einziger Punkt trennt die Niederösterreicher vom letztplatzierten kommenden Gegner, daher ist dies für die Wölfe klarerweise ein „Sechs-Punkte Spiel“ und geht es um alles. Mut gibt den Niederösterreichern, dass man am eigenen Rasen zuletzt gut performte und recht ordentliche punktete.

Auf der anderen Seite war für die WSG Tirol die letzte Woche alles andere als zufriedenstellend und hinterlässt ordentlich Bauchweh. In beiden Duellen gegen die Austria zog man den Kürzeren, wobei man vor allem im Heimspiel am Wochenende eine schlechte Leistung ablieferte. Dadurch wurde man vom „Lieblingsgegner“ in den Tabellenkeller gestoßen und muss jetzt danach trachten, so schnell wie möglich den Weg wieder hinaus zu finden. Positiv für die Wattener ist, dass der Wirbelwind Yeboah wieder von seiner Sperre zurückkehrt und die Offensive damit beleben sollte. Allerdings haben die Wattener das letzte Duell noch bestimmt schlecht in Erinnerung, verlor man doch gegen St. Pölten mit 0:5 und wurde mit einer Packung heimgeschickt.

– Der SKN St. Pölten gewann das letzte Duell gegen die WSG Tirol mit 5:0 und feierte damit den höchsten Sieg seiner Ligageschichte.

– Der SKN St. Pölten ist in diesem Duell in der Bundesliga ungeschlagen (2 Siege, ein Remis). Die Niederösterreicher erzielten 11 ihrer 28 Saisontore gegen die Tiroler – mehr als gegen jedes andere Team.

– Die WSG Tirol holte in Auswärtsspielen doppelt so viele Siege (4) wie in Heimspielen (2).

– Die Spieler des WSG Tirol erzielten 2 Drittel der Treffer mit dem rechten Fuß – ligaweit der höchste Anteil. Keine andere Mannschaft der Qualifikationsgruppe erzielte so viele Tore mit rechts wie die Tiroler (21).

– Der SKN St. Pölten ist das einzige Team, gegen das Stefan Maierhofer in der Bundesliga spielte und ohne Torerfolg blieb.

Letztes Duell:
WSG 0:5 St. Pölten
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 3 (2 Siege St. Pölten, 1 Remis)
Verletzt/Angeschlagen: Pak, Ambichl, Luxbacher / Grgic, Pranter, Walch,
Gesperrt: Niemand / Gugganig
Gefährdet: Niemand / Rieder, Svoboda, Cabrera
Nächstes Spiel: Austria-St. Pölten / WSG-Altach

 

TSV Hartberg – LASK

Mittwoch 18:30, Profertil Arena, Schiedsrichter: Josef Spurny

Der TSV Hartberg bleibt in dieser Meisterrunde ein kleines Rätsel für viele Beteiligte und man verfolgt gewissermaßen die „Hopp oder Dropp“ Philosophie. Die Steirer spielten bislang nämlich kein einziges Mal Unentschieden und drei Siege stehen drei Niederlagen gegenüber. Augenscheinlich ist dabei, dass man sich auswärts wesentlich leichter tut, holte man doch in der Fremde alle drei Siege und das gegen Mannschaften wie den LASK oder zuletzt Rapid. Nun steht allerdings wieder ein Heimspiel an und man geht dabei mit dem Ziel in diese Partie, den eigenen „Heimfluch“ endlich zu beenden.

Endgültig zurück in die Erfolgsspur fand der LASK in der vergangenen Woche, und das zum Teil auf beeindruckende Art und Weise. Nachdem man den SK Sturm am eigenen Platz mit 4:0 abfertigte, folgte am vergangenen Wochenende in Graz ein souveräner 2:0 Auswärtssieg, wo man nichts anbrennen ließ. Doch nicht nur am Rasen feierte man einen Erfolg, auch das Schiedsgericht gab dem Einspruchs des LASK statt und reduzierte den Punkteabzug von sechs auf vier Punkte. Damit verkürzte sich der Rückstand auf die zweitplatzierten Rapidler auf zwei Punkte und man ist wieder im Rennen um den Vizemeistertitel voll dabei. Diese Erfolgserlebnisse sollten die Linzer sicherlich beflügeln und mit einem weiteren Erfolg in Hartberg, könnte man schon nach diesem Spieltag theoretisch wieder auf den zweiten Rang vorstoßen.

– Der LASK gewann beide Auswärtsspiele in der Bundesliga gegen den TSV Hartberg. Die Linzer sind nur gegen den TSV Hartberg auswärts ohne Punkteverlust bei mehr als einem Duell.

– Der TSV Hartberg holte in den ersten 6 Spielen der Meistergruppe 9 Punkte und damit so viele wie in der gesamten Qualifikationsgruppe 2018/19.

– Der TSV Hartberg gewann 11 Spiele in dieser Spielzeit und damit bereits jetzt mehr als in seiner gesamten Premierensaison (2018/19: 10 Siege) in der Bundesliga.

– Der LASK kassierte in 12 Spielen dieser Saison kein Gegentor – am häufigsten. Gegen den TSV Hartberg gelang das in dieser Saison allerdings nicht.

– Der LASK traf 24 Auswärtsspiele in der Bundesliga in Serie und stellte damit den Ligarekord von Red Bull Salzburg ein (2012 – 2014). Mit einem Treffer in diesem Duell stellen die Linzer einen neuen Rekord in der Bundesliga auf.

Letztes Duell:
LASK 1:2 Hartberg
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 5 (1 Sieg Hartberg, 1 Remis, 3 Siege LASK)
Verletzt/Angeschlagen: Rakowitz, Lema, Ostrak / Trauner, Wostry, Potzmann, Goiginger
Gesperrt: Nimaga / Niemand
Gefährdet: Huber, Kainz / Holland / Hofmann, Fountas, Ulmann
Nächstes Spiel: Salzburg-Hartberg / LASK-WAC

 

Wolfsberger AC – SK Sturm Graz

Mittwoch 18:30, Lavanttal-Arena, Schiedsrichter: Sebastian Gishamer  

Dem Wolfsberger AC gelang in der vergangenen Woche etwas, was nicht viele Mannschaften von sich behaupten können. In der „Doppelrunde“ blieb man nämlich gegen Liga-Krösus Salzburg ungeschlagen und holte immerhin zwei Unentschieden, mit denen nur wenige rechneten. Vor allem das letzte Spiel in Salzburg sollte den Kärntnern eine dicke Moralspritze geben, drehte man doch einen scheinbar aussichtslosen 0:2 Rückstand noch in ein 2:2 um und ging somit mit einem weiteren Erfolgserlebnis aus dieser Partie heraus. Nun steht das „Pack-Derby“ für die Wolfsberger auf dem Programm, wo es auch um die letzte Chance gehen wird, auf Tuchfühlung mit dem dritten Platz zu bleiben.

Nicht nur für den WAC geht es in diesem „Pack-Derby“ quasi um eine letzte Chance, dies ist auch beim SK Sturm Graz zweifellos der Fall. Nachdem man aus den beiden Duellen gegen den LASK mehr Platzverweise als Punkte mitnehmen konnte, liegt man nun bereits vier Zähler hinter dem TSV Hartberg und einem möglichen Playoff-Platz zurück. Wenn man somit nicht auf den wertlosen sechsten Platz in dieser Meisterrunde landen will, wird es langsam Zeit, Siege einzufahren, um noch die Chance auf eine Europacup-Teilnahme am Leben zu erhalten. Am besten gleich im Auswärtsspiel beim WAC, wo man zuletzt immerhin auf keine schlechte Bilanz zurückblicken kann,

– Das Duell WAC gegen den SK Sturm Graz entschied in dieser Saison jeweils die Gastmannschaft für sich.

– Der SK Sturm Graz traf in den letzten 5 Auswärtsspielen in der Bundesliga gegen den WAC. Das ist momentan die längste derartige Serie der Grazer gegen die aktuellen Teams.

– Der WAC erzielte 32 Heimtore – nur der FC Red Bull Salzburg (52) mehr. Das ist eine neue Bestmarke für die Kärntner in einer Saison der Bundesliga.

– Der WAC kassierte in dieser Saison 5 Gegentore nach Flanken – kein Team weniger. 2 dieser 5 Treffer erzielten die Spieler des SK Sturm Graz.

– Michael Liendl erzielte 7 seiner 54 Tore in der Bundesliga gegen den SK Sturm Graz. Gegen kein anderes Team traf er so häufig.

Letztes Spiel:
Sturm 1:2 WAC
Bilanz seit 74/75:
Spiele insgesamt: 31 (13 Siege WAC, 3 Remis, 15 Siege Salzburg)
Verletzt/Angeschlagen: Sprangler, Peric / Geyrhofer
Gesperrt:  Novak / Belaj, Donkor
Gefährdet:  Niemand / Schrammel, Hierländer
Nächstes Spiel: LASK-WAC / Sturm-Rapid

 

SK Rapid Wien – Red Bull Salzburg

Mittwoch 20:30, Allianz Stadion, Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber, Live auf ORF 1

Das Spitzenspiel der Runde bringt einiges an Brisanz mit sich, da es zweifellos eine Begegnung mit vorentscheidendem Charakter ist. Für den SK Rapid bietet sich im Duell gegen den Tabellenführer Salzburg die letzte Chance, den Sechs-Punkte Rückstand nochmal zu verkürzen und zum Angriff auf den Titel zu blasen. Man verabsäumte es jedoch, sich vor diesem Duell in eine bessere Ausgangsposition zu bringen, denn den Patzer der Bullen konnte man nicht nutzen, da man selber gegen den TSV Hartberg den Kürzeren zog und mit 0:1 unterlag. Somit muss man nun alles auf eine Karte setzen und darauf hoffen, dass die Salzburger doch nochmal nervös werden könnten. Der wichtigste Faktor für die Grün-Weißen wird wohl sein, wie viele angeschlagene Spieler sich fit melden und damit wiederzur Verfügung stehen werden.

Für Tabellenführer Red Bull Salzburg hatten zwar die beiden Patzer gegen den Wolfsberger AC keine großartigen Auswirkungen, ärgerlich waren sie allerdings dennoch. Vor allem das Heimspiel gegen die Kärntner gab man leichtfertig aus der Hand, nachdem man schon mit 2:0 in Führung lag und die Partie in allen Phasen und mit zahlreichen Torchancen dominierte. Nun gilt es diese Makel schnell wieder geradezurichten und dafür gibt es keine bessere Gelegenheit, als den direkten Konkurrenten auf Distanz zu halten. Doch nicht nur das, mit einem Sieg könnten sich die Bullen de facto auch zum Meister krönen, sofern der LASK gleichzeitig keine drei Punkte holt.

Letztes Spiel:
Salzburg 1:0 Rapid
Direkter Vergleich seit 74/75:
Spiele insgesamt: 185 (76 Siege Rapid, 46 Remis, 63 Siege Salzburg)
Verletzt/Angeschlagen: Strebinger, Barac, Murg, Sonnleitner, Dibon, Szanto, Schobesberger / Koita, Kristensen, Bernede
Gesperrt:  Niemand
Gefährdet: Hofmann, Fountas, Ulmann / Berisha
Nächstes Spiel: Sturm-Rapid / Salzburg-Hartberg

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Dalibor Babic