Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen... Tops, Flops, Stats: Das war die Saison der WSG Swarovski Tirol

Zum Ende der Saison 2019/20 werten wir die Tor-, Assist- und Assist-Assist-Statistiken aller Teams aus, definieren die Tops und Flops der Saison und wagen einen Ausblick auf die kommende Saison. Wir beginnen mit dem Absteiger aus Tirol, der WSG Swarovski Tirol, vormals Wattens.

Torschützen

Die Leistungsdichte bei den Wattenern war sehr gering, weshalb Zlatko Dedic der klar beste Torschütze war und der einzige Spieler, der mehr als vier Tore erzielte. Auffällig ist hierbei außerdem, dass das Mittelfeld der Tiroler nur acht Treffer beisteuerte – der schlechteste Wert der Liga.

12 – Zlatko Dedic
4 – Kelvin Yeboah
3 – Benjamin Pranter
2 – Clemens Walch, Stefan Maierhofer, Stefan Hager
1 – Michael Svoboda, Sebastian Santin, Thanos Petsos, Fabian Koch, Florian Buchacher

Assists

Auch hier ist die Leistungsdichte im Verhältnis zu anderen Bundesligaklubs sehr gering. Nur 15 Spieler bereiteten direkt Treffer vor. Hinzu kommt, dass nur zwei Spieler fünf oder mehr Treffer vorbereiteten.

6 – Florian Rieder
5 – Benjamin Pranter
4 – Lukas Grgic
3 – Zlatko Dedic, David Gugganig
2 – Kelvin Yeboah, Michael Svoboda
1 – Clemens Walch, Sebastian Santin, Thanos Petsos, Stefan Hager, Stefan Maierhofer, Felix Adjei, Ferdinand Oswald, Milan Jurdik

Assist-Assists

Auch hier haben die Wattener einen der schlechtesten Werte der Liga. Lukas Grgic führt die vereinsinterne Liste der Toreinfädelungen mit vier Punkten an. Mit insgesamt nur 24 ausgewiesenen Assist-Assists ist Wattens das Team, das die zweitwenigsten, sauber aufgebauten Treffer erzielte. Nur die Admira ist in dieser Wertung mit 23 Punkten noch schwächer.

4 – Lukas Grgic
3 – Benjamin Pranter, Michael Svoboda, Florian Mader
2 – Zlatko Dedic, Sebastian Santin, Thanos Petsos, Felix Adjei
1 – Kelvin Yeboah, Stefan Hager, Fabian Koch

Tops

Michael Svoboda. Der 21-jährige Innenverteidiger, der vor zwei Jahren aus Stadlau nach Tirol wechselte, etablierte sich in der Bundesligamannschaft der Wattener und zeigte solide Leistungen, wobei er auch offensiv immer wieder Gefahr ausstrahlte. Nun wird der Youngster mit Hannover 96 und damit einem Wechsel in die 2. Deutsche Bundesliga in Verbindung gebracht.

Zlatko Dedic. Der Routinier ging stets vorneweg, erzielte die meisten Treffer, teilweise auch Supertore, wie etwa auswärts in der Südstadt. Am ehemaligen slowenischen Teamspieler lag es sicher nicht, dass die Wattener den Gang in die 2.Liga antreten müssen (sofern sich nicht noch lizenztechnisch in Mattersburg etwas verändert).

Florian Rieder. Der 24-Jährige, der vor der Saison für längere Zeit nur Ergänzungsspieler bei Wacker Innsbruck war, schaffte den Sprung in die Bundesliga recht nahtlos und war einer der wenigen echten Impulsgeber im Mittelfeld der Tiroler. Bei ihm wäre es nicht verwunderlich, würde er nach dem Abstieg dennoch bei einem anderen Bundesligaklub unterkommen.

Flops

Bruno Soares. Der brasilianische Innenverteidiger kam im Winter, um mit seiner Routine eine entscheidende Hilfe im Abstiegskampf zu sein. Der Wandervogel machte die meisten Spiele mit, wenn er auf dem Platz stand holte die WSG Tirol aber nur zwei Siege und man hatte häufig das Gefühl, dass Soares zu hölzern und ungestüm agierte.

Stefan Maierhofer. Auch der „Major“ kam im Winter, um im Abstiegskampf für die nötigen Tore zu sorgen. Für einen Spieler, auf den ein Spiel so massiv zugeschnitten werden muss, kam aber deutlich zu wenig. Zwei Tore, sieben gelbe Karten in 13 Partien, viel Hadern mit sich selbst und am Ende noch einige vergebene Sitzer im Entscheidungsspiel gegen die Admira.

Felix Adjei. Mittlerweile ist der Ghanaer 29 Jahre alt und nachdem er in der Aufstiegssaison noch passable Leistungen ablieferte, zog er in der Bundesliga auch mal den Unmut seines Trainers auf sich. Der Mittelfeldspieler präsentierte sich bieder, machte praktisch nie den Unterschied aus.

Ausblick

Unterm Strich war die WSG Tirol einfach ein zu schwacher Aufsteiger und mit insgesamt 26 geholten Punkten wies man einen Schnitt von mageren 0,81 Punkten pro Spiel auf. Man könnte wohl auch konstatieren, dass der Durchmarsch von der Regionalliga in die Bundesliga in nur drei Jahren etwas zu schnell vonstattenging und auch der fehlende Rückhalt durch Fans und die aufgesetzt wirkende Konstellation, am Tivoli zu spielen, den Namen anzupassen etc. trug nicht gerade zur Authentizität des eigentlich familiären „Projekts“ mit angenehmem Umfeld bei. Sollte Mattersburg sich rund um den burgenländischen Bankenskandal lizenztechnisch retten und die WSG Tirol damit in die 2.Liga absteigen, müsste sich der Klub in erster Linie konsolidieren und wieder der Jugend eine Chance geben. Zuletzt versuchte man eher mit Hilfe von Routine um jeden Preis die Klasse zu halten, im Sommer steht den Wattenern aber ein großer Umbruch bevor und das Thema Wiederaufstieg sollte eindeutig im Hintergrund stehen.

Ausblick 2020/21: Gesichertes Mittelfeld in der 2.Liga

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen